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Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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das Spiegellabyrinth gezwungen; und er hat mich auf diesen Felsen getrieben, wo ich Barrons ermordet habe.
    Ohne dieses eine Ex-Feenwesen, das unbedingt seine verlorene Würde wiederherstellen und Rache üben möchte, wäre nichts von alldem passiert.
    Rache wird niemals ausreichen. Sie ist zu schnell vorbei. Sie wird die komplexen Bedürfnisse der Kreatur, die aus mir geworden ist, während ich hier gelegen und Barrons in den Amen gehalten habe, nicht befriedigen.
    Ich will alles zurückhaben.
    Alles, was man mir genommen hat.
    Ein Geysir aus Wut explodiert in mir und sickert in alle Ritzen und Winkel, die von meiner Trauer besetzt sind. Ich heiße ihn willkommen, ermutige ihn, verneige mich vor meinem neuen Gott. Ich taufe mich in dem dampfenden, zischenden Zorn. Nimm mich. Ich bin dein.
    Sidhe-Seher hat fast dieselben Buchstaben wie Ban-Sidhe  – das ist der Todesbote in meinem Geburtsland, die schrille mythische Kreatur, die von Wut angetrieben wird.
    Ich suche den dunklen glasigen See in meinem Bewusstsein auf. Ich stehe am schwarzen Kiesstrand. Runen treiben auf der schimmernden, ebenholzfarbenen Oberfläche und leuchten.
    Ich bücke mich, fahre mit den Fingern durch das schwarze Wasser, schöpfe zwei Hände voll und verneige mich tief vor dem See, um ihm meinen Dank zu erweisen.
    Er ist ein Freund, das weiß ich jetzt. Er war es immer schon.
    Mein Zorn ist zu groß für Ritzen und Winkel.
    Ich versuche nicht, ihn zurückzuhalten. Ich lasse zu, dass er sich zu einer dunklen gefährlichen Melodie aufbaut. Ich werfe den Kopf in den Nacken und mache Platz, damit die Melodie höher steigen kann. Sie schwillt an, bläht meinen Hals und die Wangen auf. Als sie mir über die Lippen kommt, hallt ein unmenschlicher Schrei über die Baumwipfel, erschüttert die Stille des Waldes.
    Wölfe schrecken auf und heulen im Chor, Wildschweine quieken, und Geschöpfe, die ich nicht kenne, fallen mit ein. Unser Konzert ist ohrenbetäubend.
    Die Temperatur fällt, und der Wald rund um mich ist in eine dicke Eisschicht gehüllt – vom kleinsten Halm bis zum dicksten Ast.
    Die Vögel gefrieren und sterben, noch mit offenem Schnabel, wenn sie gerade ihre Jungen gefüttert haben.
    Eichhörnchen schockgefrieren mitten im Sprung, stürzen wie Steine zu Boden und zerschellen.
    Ich schaue auf meine Hände. Sie sind fleckig und schwarz, die Handflächen sind voll mit silbernen Runen.
    Jetzt weiß ich, wo Barrons endet und ich anfange.
    Wenn Barrons endet, fange ich an.
    Ich.
    Mac O’Connor.
    Eine Sidhe-Seherin , die die Welt, wie ein gewisser Seelie-Prinz sagt, fürchten sollte.
    Ich knie mich hin und küsse Barrons ein letztes Mal.
    Ich bedecke ihn nicht, vollführe auch sonst kein Ritual. Das wäre ohnehin nur für mich, nicht für ihn. Es bleibt nur noch eins, was ich für mich tun werde.
    Bald wird all dies keine Rolle mehr spielen.
    Ich bin jetzt eine Frau mit einem einzigen Ziel.
    Ich weiß genau, was ich tun werde.
    Und ich weiß auch, wie ich es bewerkstelligen kann.
    3
    N achdem ich Barrons’ Leichnam verlassen habe, wandere ich in die Richtung, in die mich mein Schutzgeist geführt hat. Ich glaube, er wollte, dass ich – aus welchen Gründen auch immer – dorthin gehe.
    Ich vertraue ihm im Tod wie nie im Leben.
    Wie blind ich doch manchmal bin!
    Ich folge meilenweit dem Lauf des Flusses. Stück für Stück verschwindet er hinter mir, und ich nehme mir ein Beispiel daran. Mit jedem meiner Schritte befreie ich mich von einem Teil meiner selbst. Von den schwachen Teilen. Ich werfe sie, die mir nicht helfen, mein Ziel zu erreichen, von mir. Und wenn das die sogenannten menschlichen Teile sind, dann bitte. Ich kann nicht fühlen und trotzdem das überleben, was ich durchstehen muss.
    Wenn ich sicher bin, bereit zu sein, halte ich inne und warte auf den Feind.
    Er enttäuscht mich nicht.
    »Ich dachte schon, du würdest nie herkommen«, sage ich vertraulich. Meine Stimme ist rau vom Schreien; der Hals schmerzt beim Sprechen. Ich genieße den Schmerz. Das habe ich verdient.
    Der LM ist noch ein Stück entfernt, im Wald verborgen, aber ich sehe die Schatten, die sich zu sinnlich bewegen, um von Bäumen geworfen zu werden.
    »Komm raus.« Ich lehne mich an einen Stamm, stecke eine Hand in die Tasche, die andere lege ich auf meine Taille. »Du willst doch mich , oder? Deshalb bist du hergekommen. Was soll das alles? Warum zögerst du jetzt?«
    Mein Speer steckt im Holster unter meinem Arm, der Dolch im Hosenbund. Der schwarze, mit

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