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Shadows Lost (Vampirkurzgeschichte)

Shadows Lost (Vampirkurzgeschichte)

Titel: Shadows Lost (Vampirkurzgeschichte) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madison Clark
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Segnung würde die Klinge auf beiden Ebenen existieren können, ebenso wie die heiligen Dolche der Nusku. Die perfekte Waffe für die Jagd auf Schattenvampire.
»Bereit oder nicht. Auf in die Schlacht.«
Cathrine grinste und gab Sari das verabredete Zeichen. Sari und vier Nuskukrieger stiegen ebenfalls aus dem Auto, das hinter ihrem parkte.
»Nur noch einmal fürs Protokoll«, wandte sie sich an den jungen Mann, der wie seine Kameraden einen heiligen Dolch in der Hand hielt und ganz in schwarz gekleidet war. Auch sie trug schwarz. Enge Hosen, Lederstiefel und ein hautenges Rollkragen-T-Shirt. »Was machen wir, wenn Annicius sich jeder Annahme zum Trotz doch in dem Haus aufhält? Und nicht, wie die Quellen sagen, sich in London befindet? Einige seiner Anhänger spuken sicherlich irgendwo herum. Es brennt zwar kein Licht, aber das brauchen wir Vampire auch nicht.«
»Ich glaube nicht, dass der Bruder unseres Meisters sich gegen die heiligen Waffen zur Wehr setzen wird«, meinte Sari, und damit schien für ihn die Sache geklärt zu sein.
Das glaubst du doch selbst nicht , ergänzte Cathrine gedanklich und musterte den jungen Krieger aus den Augenwinkeln. Und da war sie, seine Unsicherheit. Er zitterte kaum merklich, und ein Schweißfilm bildete sich auf seiner Stirn. Selbst wenn sie ihn nicht gesehen hätte, sie hätte es gerochen. Sari rechnete mit Gegenwehr, und das tat sie auch. Aber sie war sich auch sicher, dass er ihr eine wichtige Information vorenthielt. Doch statt nachzuhaken und darauf zu beharren, schulterte sie ihr Schwert mit der breiten Klinge.
»Dann mal los.«
Mit schnellen Schritten lief Cathrine voraus. Gemeinsam überquerten sie die verlassene Straße, passierten von außen das Eingangstor und umrundeten zur Rechten den hohen Zaun bis etwa zur Hälfte. Das Herrenhaus lag am Ende einer langen Auffahrt. Dahinter erstreckte sich ein verwilderter Garten, rundherum um das Grundstück wuchsen hohen Eichen und Tannen, so auch an der Umzäunung. Ganz offensichtlich schien es auch keine Alarmanlage zu geben, was ihr Vorhaben erleichterte. Während Cathrine in den Schatten glitt und so den Zaun und die Bäume einfach hinter sich ließ, kletterten Sari und die Krieger über den Zaun und benutzten dabei geschickt die herunterhängenden Äste der Bäume.
Wenige Minuten später hatte die Gruppe den Hintereingang erreicht. Noch immer brannte nirgendwo Licht, auch kein einziger Vampir hielt sich draußen auf und hielt Wache. Cathrine kam das sehr verdächtig vor. Heute war Neumond. Niemand beschützte das Haus und dessen Bewohner. Und dass sich Schattenvampire im Inneren aufhielten, konnte sie mittlerweile spüren. Es waren nur schwache Lebenszeichen, aber sie waren da.
Sari gab einem seiner Krieger ein Zeichen. Dieser machte sich mit einem altmodischen Dietrich am Schloss der Hintertür zu schaffen, bis es nur wenige Sekunden danach klickte. Er zog sich zurück und überließ mit einer freundlichen Handgeste Cathrine den Vortritt.
Mit einem bissigen Kommentar auf den Lippen, den sie lieber nicht aussprach, übernahm sie die Vorhut. Langsam öffnete sie die Tür und spähte in die Dunkelheit. Für sie war es jedoch nicht dunkel. Mit ihren Vampirsinnen nahm sie alles wahr. Alles schimmerte in einem hellen Grau. Aber etwas erregte ihre Aufmerksamkeit. In der Luft lag der verführerische Duft frischen Blutes. Und schließlich vernahm sie leise Stimmen, sie schienen wie aus weiter Ferne miteinander zu flüstern. Doch sie vermutete eher, dass sich Vampire irgendwo in der oberen Etage aufhielten.
Das konnte nur eine Falle sein. Ihre Nackenhaare sträubten sich. Und obwohl sie sich eigentlich selten fürchtete, bekam sie es mit der Angst zu tun. Vorsichtig schlich sie vorwärts durch die Küche. Sari und die vier Krieger folgten ihr. Für Menschen waren sie sehr leise, sogar sie musste sich anstrengen, ihre Schritte zu hören. Auf dem Weg durchs Haus stießen sie auf nichts Ungewöhnliches. Kurz darauf erreichten sie die Eingangshalle. Eine Treppe führte nach oben, und genau von dort kamen auch die Stimmen, die inzwischen lauter geworden waren. Doch nicht nur das. Der Duft von frischem Blut war hier allgegenwärtig und hatte seinen Ursprung in der oberen Etage. Er war schon fast zum Greifen nahe.
Eine Falle! , schrie ihr Verstand. Nur wusste sie nicht, wann und wo sie zuschnappen würde.
»Wir suchen oben«, flüsterte sie und nahm ihr Schwert in beide Hände, bereit, jederzeit zuzuschlagen.
Sari und die Krieger liefen

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