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Shadows Lost (Vampirkurzgeschichte)

Shadows Lost (Vampirkurzgeschichte)

Titel: Shadows Lost (Vampirkurzgeschichte) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madison Clark
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Seine Güte war schon immer ein typischer Wesenszug von ihm.«
»Und warum das alles?«, fragte Cathrine. Sie war überrascht, wie gefasst sie klang. Vorsichtig drehte sie den Kopf zur Seite, schielte über die muskulöse Schulter ihres Wächters und sah die fünf Nuskuanhänger am Boden liegen. Vier von ihnen waren tot, sie konnte es riechen. Sari atmete noch, aber wenn er nicht rasch Hilfe bekam, was sie stark bezweifelte, wäre es auch mit ihm bald vorbei. Sie wandte sich erneut Shamash zu und stierte ihn mit funkelnden Augen an. »Sari hat dir vertraut.«
»Er und alle anderen Nuskuanhänger. Aber genau das sollte auch so sein«, bestätigte der Schattenvampir und grinste sie frech an.
Obwohl der junge Krieger nicht ihr Freund war, tat ihr sein Schicksal leid. Solch einen Verrat hatte er nicht verdient.
»Und was tu ich dann hier? Wollt ihr mich töten? Dann würde ich langsam damit anfangen. Aber ich sage euch eines, so einfach werde ich es euch nicht machen.«
»Kannst du deine Frage nicht selbst beantworten?«, bedeutete Annicius und wirkte mit einem Mal wieder so verführerisch wie in der Nacht, als er Cathrine zu ihrer Schattenexistenz verdammte. »Es liegt ganz klar auf der Hand. Du bist eine Abtrünnige, meine Liebe. Du hast meine Kinder getötet. Und du hattest dich dafür mit dem verfluchten Balg verbündet.«
Josua! Er sprach von Josua! Hatte er ihn umgebracht? Cathrines Herz raste.
»Ich will ehrlich sein. Du bist in unserem Plan nur schmuckes Beiwerk.«
»Wir wollen Josua. Aber dafür brauchen wir dich«, beendete Shamash die Erklärung und kam auf sie zu. Nur wenige Zentimeter vor ihrem Gesicht hielt er inne und schaute sie amüsiert an. »Du bist unser Köder, um diesen Hund ein für alle mal zur Strecke zu bringen.«
Kaum war das letzte Wort ausgesprochen, wurde der Klammergriff um Cathrine wieder stärker. Der Vampir drückte so fest zu, dass sie glaubte zu ersticken. Im selben Moment tauchte Annicius neben seinem Bruder auf.
»Halt still, dann wird es nicht wehtun«, meinte Annicius. Shamash hielt ihr währenddessen plötzlich eine Spritze vors Gesicht. Der Inhalt leuchtete selbst in der Dunkelheit orangerot.
Nun hatte Cathrine Angst. Sie versuchte sie erst gar nicht zu verbergen.
»Lass mich los. Mach schon. Es gibt bestimmt eine andere Möglichkeit«, schrie sie verzweifelt. Panisch kämpfte sie gegen ihren Häscher an, doch seine starken Arme gaben keinen Millimeter nach.
»Ganz ruhig. Stan beschützt dich nur vor dir selbst. Halte einfach still. Nur ein kleiner Stich in deinen schönen Hals, und dann hast du es geschafft.«
»Was ist das? Komm mir damit bloß nicht zu nah.« Cathrine warf ihren Kopf schnell von einer Seite auf die andere, sodass Annicius die Nadel nicht in ihre Haut stechen konnte.
Schließlich half ihm Shamash. Er fixierte Cathrines Kopf, und sein Bruder rammte ihr voller Genugtuung die Spritzennadel in die dünne Haut. Die fremdartige Flüssigkeit rauschte durch die Injektionsnadel und erreichte augenblicklich ihren Blutkreislauf. Zufrieden trat Annicius zwei Schritte zurück. Shamash folgte seinem Beispiel.
»Dieses Gift bringt dich nicht um, meine Liebe.« Annicius warf die leere Spritze achtlos zu Boden, dann fixierte er Cathrines Augen mit kaltem Blick. »Aber sie verleiht deinem Blut einen einzigartigen Makel. Wir haben jetzt nicht ausreichend Zeit, darauf näher einzugehen. Lass dir aber gesagt sein, damit werden wir Josua endlich aufspüren. Er wird uns nicht mehr entkommen. Ihr beide werdet für das büßen, was ihr meinen Kindern angetan habt. Ach ja, das Gift wird gleich wirken. Sobald es wirksam wird, wirst du dich an nichts mehr erinnern können. Deine Erinnerungen werden ausgelöscht. Wer du bist. Was du bist. Ein kleiner Nebeneffekt, wie wir in zahlreichen Experimenten herausfanden. Das heißt, du kannst Josua nicht vorwarnen. Er wird dich auf jeden Fall finden, denn diesem Geruch, den du nun versprühst, und der nur von uns Vampiren wahrgenommen werden kann, wird er nicht widerstehen können. Und wir bleiben immer in deiner Nähe.«
Am liebsten hätte Cathrine laut geschrien und Annicius und Shamash die Kehlen zerfetzt. Doch ihre Stimmbänder versagten ihren Dienst. Ihr wurde plötzlich eiskalt, und sie zitterte am ganzen Körper. Ihre Glieder fühlten sich an wie Blei.
Annicius, du Teufel , dachte sie.
Kurz darauf wurde ihr schwindlig, helle und dunkle Flecken blitzten vor ihren Augen auf und ließen ihren Blick verschwimmen.
»Schlaf, meine schöne

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