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Shakespeare, Katz & Co

Shakespeare, Katz & Co

Titel: Shakespeare, Katz & Co Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allen Garrison
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Leigh« nicht gerade ein Katzenliebhaber war, folgte ihr unverzüglich und machte es sich auf ihrem Schoß bequem, um ihr wieder einmal zu zeigen, was für ein feiner, wolliger Bursche er war. »Mikey, du bist die einzige Katze, die ich mag, weißt du das?«
    »Es gefällt ihm, daß er allein deine Bewunderung genießt«, sagte Penelope. »Was kannst du mir über den Tod der armen Carolyn sagen?«
    »Nichts, was du nicht schon weißt«, antwortete Leigh, die nun beim Frühlingsfest die Celia von Burton alias Ben Jonson spielte. »Wir sind nicht über Nacht geblieben und haben erst am nächsten Tag davon erfahren. Was sagt Dutch dazu?«
    »Er ist nicht in der Stadt. Burke und Stoner glauben, es war kein geplantes Verbrechen.«
    »Was wissen die schon?«
    »Genau«, sagte Penelope. »Mikey, paß du auf Leigh auf, während ich ein paar Sachen über Sir Walter nachschlage.«
    »Ich dachte, der wäre nach Dallas gezogen.«
    »Ist er auch. Andy nimmt seinen Platz ein. Mit diesem Sir Robert Dudley will ich nichts zu tun haben.«
    »Andy wird einen guten Sir Walter abgeben. Ich hoffe, er hat bei jedem deiner Schritte einen Umhang griffbereit.«
    »Das hoffe ich auch für ihn. Ich bin sofort wieder zurück.«
    Trotz der Bemühungen »unserer Leigh«, den Bestand zu vergrößern, waren nur sehr wenige von Sir Walters Gedichten zu finden, und was da war, handelte hauptsächlich vom Tod statt von der Liebe, wie Penelope gehofft hatte. Penelope wollte nichts von Tod hören, jetzt, da eine Königin ermordet und eine andere kurz davor war, den Thron zu besteigen.
    Penelope ging wieder nach vorn und sagte: »Pfui Schande. Dann schreiben wir eben unsere eigenen.«
    »Was für eigene, Penelope?«
    »Unsere eigenen Liebesgedichte natürlich.«
    »Natürlich.«
    »›Trink mir zu, nur mit deinen Augen‹«, rezitierte Penelope, »›Und ich werde mit den meinen Treue dir schwören, / Oder laß einen Kuß mir im Becher / Und ich werde nicht nach Wein darin suchen.‹«
    Leigh erwiderte sofort: »›Komm, meine Celia, laß uns genießen / Der Liebe Vergnügen, so lange wir können; / Die Zeit wird nicht ewig währen, / Denn er wird am Ende das Beste uns nehmen. / Verschwende daher nicht seine Gaben.‹« Leigh seufzte. »Wer könnte solchen Zeilen widerstehen?« fragte sie. »Als Burton sie mir zum erstenmal ins Ohr flüsterte…«
    »Und ich muß mich mit dem deprimierenden Sir Walter zufriedengeben.«
    Als Penelope und Mycroft schließlich in Mycroft & Co ankamen, war dort der Teufel los. »Gott sei Dank, daß Ihr endlich hier seid, Euer Majestät«, rief Kathy, als Penelope sich ihren Weg durch die Menge neugieriger Zuschauer bahnte. »Jedermann will Euch sehen.«
    »Warum denn, um Himmels willen?«
    »Eine Delegation der Wahrsager war hier. Sie kommen noch mal wieder. Die Pikten und die Kelten waren hier, um den Treueeid zu schwören. Sie wollen Stormy an Eurem Hof haben – oder an ihrem. Ich bin mir nicht so sicher. Sie waren von ihrer Rolle als Amazonenprinzessin sehr angetan. Der Lord High Sheriff war hier – er ist es leid, daß ihn alle wegen seiner Rolle als Steuereintreiber verspotten –, und der Lord High Mayor ist der Meinung, daß er eine eigene Parade haben sollte. Und die Narren… Ich habe vergessen, was die Narren wollten. Ich nehme an, etwas, das für Narren sehr wichtig ist.«
    »Mein Gott«, sagte Penelope, als Kathy zum Atemholen eine Pause machte, »man könnte glatt meinen, ich sei die echte Königin.«
    »Aber Euer Majestät, das seid Ihr doch auch.«
    Die Stille, die nach Kathys ernsthafter Äußerung eintrat, wurde durch ein vogelähnliches Zwitschern unterbrochen. »Nun, Penelope Warren, was haben Sie zu Ihrer Rechtfertigung zu sagen?«
    »Ach ja«, sagte Kathy und schnipste mit den Fingern, »und Mrs. Burnham ist hier.«
    »Mrs. Burnham ist in der Tat hier«, sagte Mrs. Eleanor Burnham und tauchte hinter einem hohen Stapel von Laneys Romanen auf.
    »Eleanor, wie schön, Sie zu sehen.«
    »Unsinn, Penelope. Narren und Wahrsager, und Sie werden wohl noch die Maikönigin. Sie müssen mir alles erzählen.«
    Penelope wurde langsam wütend, und Mycroft begann, sich anzupirschen. Mrs. Burnham, Empty Creeks ortsansässige Klatschtante, hatte auf die beiden immer diese Wirkung. Sie reizte Penelope, und ihre zwitschernde Stimme weckte stets Mycrofts Jagdinstinkte. »Da gibt es nicht viel zu erzählen«, sagte Penelope. »Ich werde Carolyn Lewis’ Rolle als Königin übernehmen.«
    »Das habe ich nicht gemeint, und

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