Shakespeare, Katz & Co
Elite Empty Creeks.
Bik Mike sprang leichtfüßig auf seinen Stammhocker, schob sich an die Theke und wartete darauf, daß ihm Pete, der Barmann, sein Schnapsglas alkoholfreies Bier ausschenkte.
Die anderen setzten sich an einen Tisch abseits vom Lärm, der vom Billardtisch ausging, wo ein nie endendes Spiel im Gange war.
»Hallo Leute«, sagte Debbie D. »Das Übliche?«
»Weißwein für alle«, sagte Andy.
»Kommt sofort«, erwiderte Debbie. Auf ihrem Weg zur Bar machte die hübsche Kellnerin einen großen Bogen um einen Tisch mit Cowboys, die nur Augen für ihren Brustumfang hatten. Debbie D trug ihren Spitznamen zu Recht – er bezog sich angeblich auf die Körbchengröße ihres Büstenhalters –, denn sie besaß, wie sich ein Witzbold einmal ausgedrückt hatte, riesige Whopper. Red, die Ratte, der seinen Spitznamen ebenfalls zu Recht trug, da er wirklich eine alte Wüstenratte war, hatte einmal verkündet, daß Debbie »für diese Dinger einen Waffenschein haben sollte«.
»Nun, da ich Königin bin«, sagte Penelope, »erzähl mir, was letzten Samstag passiert ist.«
»Das habe ich dir doch schon erzählt«, sagte Kathy. »Sogar zweimal.«
»Erzähl es noch mal.«
»Nun, ich stand am Pranger…«
»Und warum standest du am Pranger?«
»Timmy hat sich in den königlichen Pavillon geschlichen, und ich habe auf seinem Schoß gesessen…«
»An meinem Hof wird es so ein Techtelmechtel nicht geben, junge Dame.«
»Natürlich nicht, Euer Majestät.«
»Aber ich dachte, daß die Elisabethaner Techtelmechtel im ganz großen Stil betrieben haben«, sagte Antiy. »Ich habe mich schon richtig darauf gefreut, selbst beim königlichen Unsinn mitzumachen.«
»Alles zu seiner Zeit, Andy. Wir werden mal mit Laney reden. Ich bin sicher, ihr wird ein passendes Spiel für die königlichen Schlafgemächer einfallen.«
»Aber, Euer Majestät«, protestierte Kathy, »Ihr seid die jungfräuliche Königin.«
»Hah!« erwiderte Penelope, sehr zu Andys Erleichterung. »Den Teil der Rolle werden wir ganz bestimmt nicht spielen.«
»Aber mir das Techtelmechtel verbieten.«
»Was hast du gemacht, während du auf Timmys Schoß gesessen hast? Ihn zu einer weiteren seiner allseits bekannten Oden inspiriert?«
»Das war später, als ich am Pranger stand.«
»Rezitiere alles.«
»Muß ich, Euer Majestät?«
»Andy, hör mal einen Moment weg.«
Kathy errötete artig, als sie sich nach vorne beugte und flüsterte: »›Ach, jene weichen baumelnden Früchte der verlockenden Leidenschaft, habt Geduld, ihr vernachlässigten Früchte, die ihr so reif zur Ernte seid, erwartet das sanfte Pflücken durch euren Liebhaber.‹ Der Teil ist noch nicht fertig.«
»Ich sehe, es entspricht seinem üblichen Standard.«
»Ich finde es ganz gut, Euer Majestät.«
»Natürlich findest du das«, sagte Penelope lächelnd. Sie mochte Timmy ganz gern, war aber immer wieder erstaunt über die zahllosen Metaphern, die dem Barden der Brüste einfielen, um Kathys Busen zu beschreiben. Kathys Brust hatte mehr blumige Zeilen inspiriert, als Helenas Gesicht Schiffe auf den Weg gebracht hatte.
Kathy war erleichtert, als der Wein kam. »Ich habe gehört, du bist die neue Königin«, sagte Debbie, als sie Untersetzer und Gläser mit Chardonnay verteilte.
»Also ehrlich, woher weißt du das? Ich habe es vor einer Stunde selbst noch nicht gewußt.«
»Shakespeare, Bacon und Drake waren zum Mittagessen hier. Sie sagten, du seist perfekt für die Rolle. Und das bist du auch.«
»Und was, wenn ich abgelehnt hätte?«
»Oh, sie wußten, daß du den Mörder finden willst«, erwiderte Debbie. »Ich habe mit ihnen gewettet, daß sie zehn Minuten nach ihrer Ankunft ihre neue Königin haben würden.«
»Bin ich für meine Freunde so leicht zu durchschauen?«
»Ich wußte, daß du einem unaufgeklärten Verbrechen nicht widerstehen kannst. Hatte ich recht?«
»Schuldig im Sinne der Anklage«, antwortete Penelope. »Was hast du gewonnen?«
»Zwei Eintrittskarten für den königlichen Pavillon. Da war ich noch nie drin.«
»Wenn ich es mir recht überlege, ich auch nicht«, sagte Penelope.
»Also, wen verdächtigst du?« fragte Debbie.
Penelope dachte einen Moment nach. Carolyn Lewis war nicht bei all ihren Untertanen beliebt gewesen. »Alle, abgesehen von Kathy«, sagte Penelope. »Sie stand zum Zeitpunkt von Carolyns Ermordung am Pranger.«
Debbie blickte Kathy ungläubig an. »Schon wieder?«
Kathy nickte unglücklich.
»Du scheinst ziemlich viel
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