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Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Titel: Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Drecksarbeit zu machen. Ich hätte keinen von denen als meinen Liebling genommen, aber zweifellos hatten sie ihren Nutzen.
    Bohnenblüte erinnerte sich an mich. Er sah überaus finster drein, aber ich ignorierte ihn und widmete meine Aufmerksamkeit demonstrativ der Elbenkönigin, während ich versuchte, herauszufinden, was hier am Feenhof vor sich ging. Es fühlte sich falsch an. Zu groß, zu riesig, gedehnt wie alte Haut, wie etwas, das gezwungen worden war, einem bestimmten Zweck zu dienen, nachdem es schon lange ersetzt und fortgeschickt hätte werden sollen.
    Wurden die Elben nach all dieser Zeit wirklich alt?
    »Ich bin Eddie Drood«, sagte ich laut. Meine Stimme schien an so einem großen Ort sehr klein zu sein. »Ich bin hier, um mit der Königin der Feen zu sprechen.«
    »Wir wissen, wer du bist«, sagte Spinnweb mit einer Stimme wie Staub.
    »Wir hassen dich«, sagte Bohnenblüte mit einer Stimme wie splitterndes Eis.
    »Du wurdest erwartet«, sagte Motte mit einer Stimme wie der endende Tag.
    »Wir hassen dich für immer und ewig«, sagte Senfsamen mit einer Stimme wie Freunde, die starben.
    »Königin Mab wird mit dir reden«, sagte Spinnweb.
    »Ist das nicht schön?«, sagte Motte.
    Am Ende klangen ihre Stimmen alle gleich: wie bösartige oder wahnsinnige Kinder, die vorgaben, höflich zu sein, und doch wussten, dass etwas wirklich Widerliches geplant ist und in der Hinterhand gehalten wird.
    »Wie konntet ihr uns erwarten?«, fragte Honey. »Wir wussten selbst bis vor ein paar Stunden nicht, dass wir kommen würden.«
    »Sie wissen es, weil es Elben sind«, sagte ich.
    »Ist das schlecht?«, fragte Peter.
    »Es ist zumindest nicht gut«, sagte ich. »Aber ich habe auch nie geglaubt, dass es das sein würde.«
    Königin Mab lehnte sich auf ihrem Thron nach vorn, und wir alle hörten auf zu reden. Die Dunkelheit fiel von ihr ab wie ein abgeworfener Umhang. Die immense Ausstrahlung ihrer Erscheinung war wie ein Schlag ins Gesicht. Mab war groß, größer in Höhe und Breite als jeder andere Elf. Über drei Meter hoch, übernatürlich schlank und beeindruckend, war sie von blau gemalten Zeichen und Sigillen übersät, die auf ihrer irisierenden, perlmutterfarbenen Haut grimmig glühten. Sie war jenseits alles Erträglichen schön, die personifizierte Macht und Autorität. Ich hätte nicht wegsehen können, wenn ich gewollt hätte. Ihre Augen waren pupillenlos und aus purem Gold. Ihr Mund war dunkelrot, das Rot von Herzblut, rot wie die Sünde. Königin Mab war eine Elbin der ersten Generation, und das sah man. Es gibt Aufzeichnungen im Droodschen Herrenhaus, in der Extrem Verbotenen Abteilung der alten Bibliothek, die älter sind als die Menschheit selbst. Vielleicht sogar älter als unsere Welt. Aber wenn es um Elben geht, kann man nichts von dem vertrauen, was man liest.
    Keiner wusste, wie oder warum Mab damals entthront und von Oberon und Titania ersetzt worden war. Es ist gefährlich, auch nur danach zu fragen.
    Königin Mab sah auf mich und meine Begleiter herab wie ein Künstler, der erste Skizzen begutachtet und sich fragt, ob sie vernichtet werden sollen. Ihrem Blick zu begegnen war, als starre man in einen Suchscheinwerfer. Ein falsches Wort und sie würde mich mit einer einzigen Geste töten. Aber ich bin ein Drood, und mit uns ist nicht gut Kirschen essen.
    »Na, Mab, wie geht’s?«, sagte ich heiter. »Alles fit?«
    Ein hörbares Murmeln ging durch die vielen Reihen der Elben hinter mir, und die vier Favoriten, die sich zu Mabs Füßen gruppierten, zischten ärgerlich. Sie fingen sogar an, aufzustehen und ihre klauenartigen Hände zu krümmen. Auf ein unhörbares Kommando ihrer Königin hielten sie abrupt inne. Sie sanken widerwillig zurück und rollten sich zu ihren Füßen wie schmollende Haustiere zusammen. Die Königin bewegte sich nicht, sah nicht weg und schien nicht einmal zu atmen. Aber ein anderer Elb trat hinter ihrem Thron hervor und schritt nach vorn zur Kante des Podests, um auf mich herabzusehen. Er war groß, mit langen Gliedern, in durchlässige Seide gehüllt, seine Haut so blass, dass sie fast durchscheinend war. Langstielige Rosen tauchten immer wieder in seine Haut und aus ihr hervor, die langen Dornen stachen immer wieder durch sein Fleisch. Sie wanden sich um seine Glieder und drangen immer wieder durch seinen Torso, von tief innen tauchten weitere Dornenspitzen auf, um wieder zu verschwinden und wieder aufzutauchen. Immer wieder drangen sie durch seine Haut. Goldenes Blut

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