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Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Titel: Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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tropfte endlos daran herunter. Und eine große, weiße Rose blühte in seiner linken Augenhöhle auf und ersetzte das Auge komplett. Als ich weiter zusah, drückten sich die Dornenspitzen auch gegen die Unterseite seines Gesichts, erst bedrohlich dicht unter der Haut, dann wieder versinkend. Sie warteten ihre Zeit ab.
    Ich konnte mir das Maß der Schmerzen nicht vorstellen, denen er ausgesetzt war, aber sein Schritt war sicher und fest, als er von dem Podest herunterstieg, um mir ins Gesicht zu sehen, und als er sprach, schwankte nicht einmal seine Stimme.
    »Ich bin der Herold«, sagte er und fixierte mich mit seinem einen goldenen Auge. »Mabs Herold. Ich spreche für sie zu niederen Dingen. Und ja, ich wurde bestraft, für Sünden, die jenseits eures Verständnisses liegen. Oder eurer Wertschätzung. Dennoch, es ist gut, dich hier zu haben, Drood. Es ist sehr lange her, dass wir einen Menschen hier hatten, den wir foltern konnten.«
    Ich rüstete auf und knockte ihn mit einem Schlag auf den Kopf aus. Sein Schädel brach hörbar unter dem Hieb meiner goldenen Faust. Er setzte sich so plötzlich hin, als hätte ihm jemand den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich sage immer, fang so an, wie du vorhast, weiterzumachen. Die Elbenmassen rührten sich wieder und die vier Favoriten zischten vor Zorn, aber Königin Mab hob eine perfekte Hand und sofort war es wieder still. Alle schwiegen. Der Herold stand langsam auf, die Knochen seines Kopfes knirschten und krachten, als sie sich langsam wieder an ihren Platz schoben. Goldenes Blut rann gleichmäßig an einer Seite seines Gesichts herunter und tropfte vom Ohrläppchen des spitzen Ohrs. Der Hieb hätte jeden anderen getötet, aber Elben sind schwer umzubringen. Man könnte einen Elben auch mit einer Abrissbirne nicht umbringen. Nicht in ihrer eigenen Welt.
    »Ich bin Edwin Drood«, sagte ich direkt zu Königin Mab und ignorierte den Herold. »Die Droods sind durch uralte Pakte und Abkommen an die Elben gebunden und die Elben an die Droods. Oder haben die Elben die Ehre verraten?«
    »Die Elben sind Ehre«, sagte Königin Mab in einer langsamen schweren Stimme wie vergifteter Honig, als ob sie halb träumte. »Das ist mehr, als man von den Menschen sagen kann. Aber sei in unserem Land willkommen, Edwin Drood, und deine Gefährten auch. Halte sie unter Kontrolle. Wenn sie Schaden anrichten, dann werden Wir sie disziplinieren.«
    »Sie sind mit mir hier«, sagte ich. »Deshalb fallen auch sie unter den Schutz der Drood-Protokolle.«
    »Sprich«, sagte Königin Mab. Im Moment war sie weder gegen noch für meine Argumente.
    »Ihr habt uns nicht über Eure Rückkehr informiert, Eure Majestät«, sagte ich vorsichtig. »Wir hätten Boten geschickt, um Euch zu Hause willkommen zu heißen.«
    »Wir sind zurückgekehrt«, sagte Königin Mab, »auf dass alle Welten erzittern und alles Leben sich in Acht nimmt.«
    »Naja«, meinte ich. »So in etwa. Also, was ist mit Oberon und Titania passiert?«
    »Bist du gekommen, um das zu erfragen, Drood?«
    »Nein, ich mache nur ein wenig Konversation.«
    »Sie sind fort. Erwähne sie in Unserer Gegenwart nicht.«
    »In Ordnung«, sagte ich. »Wo wart Ihr, Majestät? Ihr wart lange fort.«
    »Oberon schickte Uns fort.« Ihr dunkelroter Mund verzog sich zu einem furchtbaren Lächeln. Sie sah aus wie der Teufel, der gerade eine neue Sünde ausbrütete. »Er hätte Uns wirklich töten sollen, aber er war immer sentimentaler, als gut für ihn war. Es dauerte eine lange Zeit, um Unseren Weg zurückzukriechen und die lang ersehnten Rachepläne an allen auszuführen, die Uns betrogen haben …«
    »Wo hat er Euch hingeschickt?«, fragte ich ehrlich interessiert. »Wo konnte er jemanden mit so einer unzweifelhaften Macht wie der Euren hinschicken?«
    »Wo alle schlechten Dinge hingehen, kleiner Drood. Er schickte Uns in die Hölle, verdammte Uns dazu, in die Schwefelklüfte hinabzugehen, um dort das ewige Inferno zu erdulden.« Sie lächelte immer noch ihr grauenhaftes Lächeln und ihre goldenen Augen fixierten mich. Und selbst in meiner undurchdringlichen Rüstung konnte ich die Schweißtropfen auf meine Stirn poppen hören. »Als Wir in der Hölle waren, kleiner Drood, während unseres Aufenthaltes in den Häusern der Schmerzen, haben Wir deine kostbare Hexe Molly Metcalf getroffen. So ein süßes kleines Ding. Sollen Wir dir von den Abkommen erzählen, all den schrecklichen Dingen, denen sie zustimmte, um ihre Macht zu erlangen?«
    »Lasst uns

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