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Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Titel: Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Süßem, Grausamem und Erheiterndem - aber dieser Aufschub gab der Mannschaft Zeit, sich zu erholen. Der Kapitän der Eldridge übernahm wieder das Kommando, weckte seine Mannschaft und warf die erstaunlichen kleinen Maschinen an. Die zwangen das Tor wieder auf und flohen von unseren Küsten auf der Suche danach. Und nun seht, was dann passierte.«
    Die Bilder waren klar und scharf im Wahrsageteich erkennbar. Die USS Eldridge glitt Richtung Meer hinaus. Die Decks waren klebrig und glitschig vor Blut, Exkrementen und anderen Dingen, und die Matrosen rannten panisch hin und her. Sie sprangen über die Toten und Verstümmelten, während der Kapitän von der Brücke aus seine Befehle schrie. Es waren noch genug von der Crew übrig, um die notwendige Arbeit zu tun, auch wenn ihre Gesichter gezeichnet waren von der Erinnerung an den Schmerz, die Wut und den Schrecken. Auf der Brücke sah der Kapitän starr geradeaus. Seine dunklen Augen waren in die Höhlen eingesunken und glühten wie Zündhölzer, die die Hölle ausgespuckt hatte.
    Fremde Energien begannen um die Eldridge zu leuchten und zu knistern, als die machtvollen Maschinen, die in die Abteilungen unter Deck gepackt waren, zu arbeiten begannen. Das war der Zeitpunkt, an dem die Elben angriffen.
    Große Dreimaster erschienen hinter der Eldridge und überholten sie schon bald, auch wenn es kaum genug Wind gab, um die riesigen Segel zu bauschen. Sie umkreisten das Schiff gemächlich, reizten es und die Mannschaft, bis die Matrosen die Kanonen an Deck bemannten und das Feuer eröffneten. Das kalte Eisen ihrer Munition stanzte Löcher in die hauchdünnen Schiffsrümpfe der Elben und verwandelte die ausgebreiteten Segel in zerfetztes Chaos. Elben tanzten und schimmerten auf ihren Decks. Sie waren zu schnell, um getroffen zu werden, aber auch nicht in der Lage, lange genug stillzustehen, um ihre eigenen Waffen zu benutzen. Die Eldridge blieb bei ihrem pausenlosen Feuer und zerstörte die elbischen Segler Zoll für Zoll.
    Die Elbenschiffe fielen zurück, wütend und frustriert, und die Eldridge nahm wieder Fahrt auf.
    Elbenlords und -ladies lachten fröhlich hoch oben am Himmel. Sie ritten auf dem Rücken eines Drachen. Nicht einer der hässlichen Lindwürmer, die sie gezwungenermaßen auf der Erde benutzen, sondern ein echter. Unglaublich groß schwebte er über der Eldridge wie ein Adler über der Beute. Die Schiffskanonen schossen auf ihn, aber konnten ihn nicht erreichen, Der Drache öffnete sein riesiges Maul, und brüllende Strahlen flüssigen Feuers strichen über die Decks der Eldridge , verschlangen Matrosen, ließen Kanonen und Munition in die Luft gehen und das Metall verkohlen. Die Elben auf dem Rücken des Drachen zogen prahlerisch unirdische Waffen hervor und jagten große Löcher in die Struktur der Eldridge. Die Soldaten starben zu dutzenden, aber einige standen noch immer hinter den Deckskanonen oder feuerten mit Pistolen oder Gewehren auf den Drachen.
    Der Kapitän steuerte sein Schiff unbeirrt weiter direkt ins Herz des Angriffs, selbst als sich die Brücke um ihn herum auflöste. Stur fuhr er in die Richtung, in der er das Portal wusste, das Portal, das ihn und den Rest der Mannschaft nach Hause bringen würde. Ein Tor aus der Hölle, in die er sie gebracht hatte. Selbst als das Schiff um ihn herum auseinanderfiel und auf den Decks das Drachenfeuer brannte, sogar als seine Haut Blasen warf und verkohlte, machte er weiter.
    Bis die grünen Nebel sich hoben, gab er nicht nach. Er steuerte die Eldridge hinein, und das Schiff verschwand. Es war endlich sicher vor dem Zorn und der Verachtung der Elben. Mein Herz flog dem Kapitän entgegen. Er hatte keine Ahnung, dass nach Hause zu kommen nicht genug gewesen war. Dass die wunderbare Ausstattung seines Schiffs beschädigt oder vielleicht sogar sabotiert worden war. Dass er nicht in Triumph nach Hause kommen würde, sondern nur zu noch mehr Horror. Weil die Eldridge durch die Hölle gegangen war und diese ihr Zeichen auf ihnen allen hinterlassen hatte.
    Die letzten Bilder verblassten im Wahrsageteich, und er war wieder nur goldenes Blut auf dem Boden.
    »Wir haben sie am Ende gehen lassen«, sagte der Herold. »Ihre Maschinen waren … nun, interessant; aber ohne unsere Hilfe oder ohne unser Einverständnis hätten sie nie unser Reich verlassen können.«
    »Warum?«, fragte Honey. Ihre Stimme war angestrengt und heiser. »Nach allem, was ihr ihnen angetan habt und noch antun wolltet - warum …«
    »Sie haben

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