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Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Titel: Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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sie, weil ich irgendetwas schlagen musste, wollte ich nicht verrückt werden. Ich schlug wieder und wieder auf die Wand ein, und der Putz brach und die Ziegel krachten. Und dann zwang ich mich, innezuhalten, den Ärger zu unterdrücken und niederzuringen. Ich musste ihn für später aufheben. Ich rüstete ab und stand schwer atmend vor der ruinierten Wand. Walker und Honey kamen vorsichtig auf mich zu. Honey legte eine Hand auf mein Gesicht und wischte meine Tränen weg. Ich hatte nicht einmal gemerkt, dass ich weinte.
    »Wir müssen die örtlichen Behörden warnen«, sagte Walker.
    »Sie würden nicht auf uns hören«, sagte ich. Mein Hals tat weh, meine Stimme raspelte heiser. Ich hatte das Alien die ganze Zeit während der Präsentation angeschrien und auch das nicht gemerkt. »Würdet ihr ohne Beweise so etwas glauben? Und selbst wenn wir sie dazu brächten, das zu glauben, was würde das nützen? Ich glaube nicht, dass die Aliens sie in Ruhe ließen, und niemand hier hat irgendetwas, das man gegen unsichtbare Kräfte und Skalpelle tun könnte. Nein, wir müssen das erledigen. Wir stehen zwischen den Stadtleuten und den Aliens. Wir sind die Einzigen, die sie noch haben.«
    »Aber was ist mit dem Spiel? Was ist mit Alexander Kings Preis?«
    »Wie können Sie jetzt an so etwas denken?«, fragte Walker. »Nach allem, was wir gerade gesehen haben!«
    »Es ist mein Job, ruhig und bei der Sache zu bleiben. Mich auf das größere Ganze zu konzentrieren, auf das, worauf es wirklich ankommt«, sagte Honey, und ihre Stimme klang absolut sachlich. »Was wir gesehen haben, was die Aliens tun wollen - dazu sind wir nicht hier. Ich habe eine Pflicht nicht nur den Leuten dieser Kleinstadt, sondern dem ganzen Volk gegenüber. Ihr habt das Ding gehört: Nach Roswell die Großstädte und dann die ganze Welt. Ich weiß nicht, was sie aufhalten könnte und ihr auch nicht. Aber vielleicht weiß Alexander King etwas. Vielleicht ist etwas in seinen gehorteten Geheimnissen, womit man das erledigt bekäme.«
    »Das ist doch gar nicht der Grund, aus dem Sie die Geheimnisse wollen«, sagte Walker. »Sie wollen das Spiel gewinnen.«
    »Wir wurden hierher geschickt, um das alte Roswell-Rätsel zu lösen, nicht dieses neue«, sagte Honey. »King kann einfach nichts davon gewusst haben. Also ist das irrelevant.«
    »Du hast Angst«, sagte ich. »Angst vor dem, was du gesehen hast. Du kannst mit so etwas Großem, Wichtigem nicht umgehen, also versteckst du dich hinter den Regeln eines blöden, kleinen Spiels, damit es keine Rolle mehr spielt. Später ist auch noch Zeit für Wettbewerbe.«
    »Tut mir leid«, sagte Honey. »Ich habe meine Befehle. Die Geheimnisse des Autonomen Agenten müssen in die Hände der richtigen Leute fallen.«
    »Und meine Pflicht ist, dass Leute wie Sie niemals ihre Hände auf diesen Preis legen können«, sagte Walker. »Man kann euch nicht damit vertrauen.«
    »Aber Ihnen kann man vertrauen?«, fragte Honey. »Kleiner Diktator einer kleinen Welt?«
    »Mehr als Ihnen«, sagte Walker. Er sah mich an, kühl und gesammelt wie immer. »Es tut mir leid, Eddie. Der Wettbewerb muss zuerst kommen. Wir können uns von … kleineren Ereignissen nicht ablenken lassen, so verstörend sie auch sein mögen.«
    »Wir sollten nicht vorschnell zu irgendwelchen Entschlüssen kommen«, sagte ich sorgfältig und hielt meinen Zorn in Schach. »Seid nicht so schnell mit dem Urteil, dass die Aliens nicht das sind, wofür wir hergeschickt wurden. Warum könnten diese Aliens nicht die Antwort auf das Roswell-Rätsel sein? Die Teleport-Armbänder haben uns aus einem ganz bestimmten Grund hier und jetzt abgesetzt. Also, lasst uns die Aliens aufhalten, die Stadt retten und Beweise davon zurück zu Alexander King bringen, damit wir den Preis beanspruchen können. Scheiß auf Es kann nur einen geben. Wir können die Informationen teilen.«
    »Nein«, sagte Honey. Man musste zugeben, dass sie ehrliches Bedauern in der Stimme hatte. »Das Rätsel von Roswell lautet: Was ist hier 1947 abgestürzt? Und das hat nichts mit Viehverstümmelung zu tun. Das hat erst viel später angefangen. Und keines der ursprünglichen Aliens sah auch nur annähernd so aus wie das Ding, das wir gerade gesehen haben.«
    »Warum sind diese neuen Aliens dann hier?«, fragte ich. »Warum sollten sie aus allen Kleinstädten der Welt ausgerechnet Roswell ausgesucht haben?«
    »Vielleicht, weil Roswell so starke Alien-Verbindungen hat«, sagte Walker. »Um das, was hier passiert,

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