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Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Titel: Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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zufällig über Hinweise gestolpert sein, aus denen sie schließen konnten, was hier passieren würde und daraufhin zuschlagen.«
    »Nein«, lehnte ich kategorisch ab. »Keine Organisation auf diesem Planeten ist besser informiert als die Droods, wenn es um Aliens geht. Wenn jemand davon gewusst hat, dann meine Familie und damit auch ich.«
    »Wirklich?«, fragte Honey. »Die Matriarchin erzählt dir also alles, ja?«
    »Alles, was wichtig ist«, sagte ich.
    »Naja«, sagte Honey. »Das würde ich an deiner Stelle auch sagen.«
    »Kinder, Kinder«, murmelte Walker. »Wir müssen immer noch entscheiden, was wir tun wollen, solange wir noch Zeit haben.«
    »Und davon haben wir weniger, als wir glauben«, sagte ich. Mein Torques war eiskalt. »Vorsicht, Leute. Da kommt was.«
    Der Korridor vor uns änderte sich, wandelte sich, dehnte sich aus und sein anderes Ende verschwand in der Ferne. Die Art von Flur, den man bis ans Ende seiner Tage entlangreisen konnte, ohne je ein Ende zu erreichen. Die Art von Flur, die man endlos in Träumen entlangläuft, aus denen man in kaltem Schweiß gebadet aufwacht. Ein seltsames Glühen, intensiv und überwältigend, ersetzte das normale Licht im Korridor; ein Licht, das nicht für das Spektrum des menschlichen Auges geschaffen war. Selbst die Luft war anders, roch faulig, lag pelzig in meinem Mund und wurde so dünn, dass ich halb erstickte. Eine andere Art von Luft für eine andere Art von Wesen. Statik prickelte schmerzhaft auf meinem bloßen Arm und ich konnte etwas hören. Etwas, das von außen an den Wänden des Korridors kratzte und hereinzukommen versuchte.
    »Ich erkenne das«, sagte Honey. Ihre Stimme war kratzig und angestrengt. Sie schien von weit her zu kommen. »Ich kenne das von Entführungsszenarios. Eine Invasion außerirdischer Elemente in unsere Welt. Die Aliens warten nicht ab, bis wir sie finden, sie kommen, um uns zu holen.«
    »Lass sie kommen«, sagte ich und rüstete hoch. Sofort spürte ich mich viel besser, menschlicher, wieder ich selbst. »Bleibt dicht bei mir«, sagte ich zu Walker und Honey durch die gesichtslose Maske. »Die Nähe meiner Rüstung sollte euch helfen, den Verstand zu behalten, euch schützen und euch von den Wirkungen dieser alien-geschaffenen Umgebung zu isolieren.«
    Ihre Mienen hellten sich auf, als sie dicht an mich herankamen; beide richteten sich auf, Kraft und Zuversicht waren wieder in ihren Gesichtern zu sehen.
    »Ich kann sogar leichter atmen, jetzt, wo ich neben dir stehe«, sagte Honey. »Wie funktioniert das?«
    »Verrätst du mir alle deine Geheimnisse?«, fragte ich, um den Fakt zu vertuschen, dass ich mir selbst darüber nicht im Klaren war. »Bleibt einfach dicht bei mir und haltet euch bereit, die Scheiße aus allem rauszuprügeln, das nicht einer von uns ist.«
    »Guter Plan«, murmelte Walker.
    »Keiner entführt einen Drood dahin, wohin er nicht will«, erklärte ich. »Oder seine Gefährten. Walker, warum stehen Sie hinter mir?«
    »Weil ich nicht dumm bin«, antwortete Walker.
    »Also, ich verstecke mich hinter niemandem«, sagte Honey herablassend.
    »Ich wette, ich lebe länger als Sie«, erwiderte Walker.
    Wilde Energien krachten jetzt den unmöglich langen Flur hinauf und hinab, brodelnd und heulend. Sie sprangen von Wand zu Wand, schnell wie Laserstrahlen, schalteten sich an und ab und hinterließen blasse grüne Spuren von Ionisation in der Luft. Bösartige Kräfte stießen nach vorn, um meine Rüstung anzugreifen. Ich hielt stand, Honey hielt sich an meinem goldenen Arm fest, Walker war direkt hinter mir. Die Energien wüteten zornig um uns herum, entluden sich mit blendenden Flammen und Blitzen, aber stoppten immer wieder plötzlich oder unterbrachen sich. Sie waren nicht in der Lage, meine Rüstung zu berühren oder auch nur in ihre Nähe zu kommen.
    Als ob sie Angst davor hatten.
    Blitze stiegen auf und fielen wieder herab, kamen von der einen und der anderen Seite, um einen Schwachpunkt in meiner Rüstung zu finden. Aber ich rührte mich nicht von der Stelle und plötzlich fielen die Energien wieder in sich zusammen, zogen sich in den Flur zurück und verblassten wie die Erinnerung an einen schlechten Traum. Ich konnte in der plötzlichen Stille Honeys und Walkers schweres Atmen hören. Ich bedeutete ihnen mit einer Geste, sich noch nicht von mir zu lösen. Das war noch nicht vorbei. Das konnte ich fühlen.
    Und dann erschien das Alien. Kein Portal in der Raumzeit, keine Teleport-Effekte, es war einfach

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