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Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Titel: Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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verband, begannen die Leute, Dinge zu sehen. Seit den Dreißigern gibt es alle möglichen Sichtungen, einige Fotos, sogar ein paar kurze Filme, aber niemals etwas Sicheres oder Genaues. Niemals einen Beweis. Nessie ist offenbar ein sehr schüchternes Monster und steckt den Kopf nie lange aus dem Wasser.
    Was den Loch selbst angeht, er ist rund vierzig Kilometer lang und durchschnittlich eine Meile breit und bis zu ungefähr 200 Meter tief. Wenn ihr euch mal kurz das Wasser anseht - es ist ziemlich dunkel, oder? Das ist Torf, der vom Grund her aufgewirbelt wird. Jede Bewegung im Wasser wirbelt mehr Torf auf und schon bald kann man gar nichts mehr sehen.«
    »Streber«, sagte der Blaue Elf.
    »Wie kommt es, dass du so viel über unser erstes Rätsel weißt?«, fragte Katt misstrauisch.
    »Er ist ein Drood«, antwortete Walker. »Die wissen alles.«
    »So in etwa«, erwiderte ich fröhlich.
    »Noch was?«, fragte Honey.
    Ich zuckte mit den Achseln. »Nicht, wenn du mit mir über die Qualität der verschiedenen Filme und Fotos reden willst. Über die genaue Natur von Nessie ist viel diskutiert und theoretisiert worden. Einige getriebene Seelen verbringen ihr ganzes Leben hier, auf Beobachtungsposten am Seeufer, und hoffen auf eine Sichtung. Keiner weiß etwas Bestimmtes. Nicht einmal die Droods.«
    »Und darum sind wir ja schlussendlich hier«, sagte der Blaue Elf.
    »Ach, komm schon«, meinte Katt. »Wir sollen hier ein über fünfzehn Jahrhunderte altes Mysterium lösen, einfach so, nachdem alle anderen dabei versagt haben?«
    »Warum nicht?«, fragte Walker und lächelte kurz. »Wir sind immerhin Profis.«
    »Profis, denen verdammt kalt ist«, warf Peter ein und schlang wieder die Arme um sich. Er trat schlecht gelaunt auf dem Boden herum. »Wo genau sind wir überhaupt? Und sagt ja nicht in Schottland, oder es setzt Ohrfeigen für jeden von euch.«
    »Auf jeden Fall sind wir weit weg von jeder Zivilisation«, meinte der Blaue Elf.
    Peter schmunzelte. »Wie ich schon sagte. Schottland.«
    »Wenn irgendwelche Einheimischen vorbeikommen sollten, dann übernehme ich besser das Reden«, warf Walker ein.
    »Moment mal, stopp«, sagte ich. »Wo sind die Einheimischen eigentlich? Ich habe niemanden am oder in der Nähe des Sees gesehen, seit wir hierhergekommen sind. Irgendjemand sollte hier rumhängen. Und wo sind die Touristen? Es sollte regelmäßige Schifffahrt hier geben, den See auf und ab. Außerdem abgehärtete Seelen auf einer erbaulichen Wanderung durch die Landschaft. Zum Teufel, nicht einmal Tiere kann ich hier entdecken. Keine Vögel auf dem Wasser oder in der Luft. Als wären wir die einzigen Lebewesen hier.«
    »Vielleicht hat der Autonome Agent freundlicherweise dafür gesorgt, dass wir bei unserer Aufgabe ein wenig Privatsphäre haben«, überlegte Walker. »Was beweisen würde, dass er trotz aller Abgeschiedenheit immer noch Verbindungen zur Außenwelt hat.« Er hielt inne und sah gedankenverloren auf den immer dunkler werdenden Himmel über uns. »Kann mir jemand sagen, wie spät es ist? Meine Uhr sagt mir, es sei die Mitte des Vormittags, aber ich kann nicht so recht daran glauben. Es muss doch schon viel später sein.«
    »Ich habe ein Computer-Implantat im Kopf«, sagte Honey unglaublich selbstsicher. »Und wenn man Langleys Computern glauben will, haben wir genau 15:17. Uns fehlt etwas Zeit. Mehr als man der Zeitverschiebung zugestehen muss.«
    »Also funktioniert der Transport der Armbänder nicht zeitnah«, folgerte Walker.
    »Oder sie sind so programmierbar, dass sie uns an einen bestimmten Ort in Raum und Zeit bringen«, sagte ich.
    »Ach verdammt«, sagte der Blaue Elf. »Jetzt fühle ich mich, als hätte ich einen Jetlag.«
    »Das Problem ist jetzt nebensächlich«, entschied ich. »Was machen wir mit Nessie? Einfach sagen: Hallo, Monster, wir sind echt wichtige Leute, die es sehr eilig haben, also würdest du bitte deinen schuppigen Hintern aus dem Wasser schwingen und mit uns reden?«
    »Ach ja, bitte, tu das doch«, bat der Blaue Elf. »Ich würde wirklich gern sehen, wie du das tust!«
    »Sei nicht so negativ«, meinte Honey. »Wir sind Profis. Yes, we can!«
    Katt schnaubte. »Ja, schon klar. Du bist ja auch Amerikanerin. Ihr könnt alles.«
    Honey strahlte sie breit an. »Genau!« Sie sah entschlossen über die stillen und friedlichen Wasser. Ihre Hände hatte sie wieder in die Hüften gestemmt. »Wir könnten auch ein paar Granaten ins Wasser werfen und sehen, ob jemand aus dem Wasser

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