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Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle

Titel: Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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und zerrissen, aber sie kamen immer weiter, sprangen über die Leichen der ihren, um an die Geschütze zu gelangen. Sie rissen sie mit brutaler Kraft aus den Lafetten und Halterungen und zerschmetterten die fragileren Energiewaffen mit wiederholten Schlägen ihrer nackten Fäuste. Hunderte starben, indem sie in die Feuerreichweite der Geschützstellungen liefen, aber es waren Tausende von Beschleunigten, und es kamen immer mehr.
    Die nächste Schutzebene aktivierte sich, als ungefähr zwanzig lebende Vogelscheuchen aus dem Nichts erschienen. Alte Feinde, die von der Hand der Droods gestorben und als Vogelscheuchen wiederauferstanden waren, sodass sie ihre Schuld der Familie gegenüber abbezahlen konnten, indem sie sie verteidigten - so lange sie hielten. Weder lebendig noch tot, waren sie unglaublich starke und gnadenlose Gegner. Wenn man sie auf den richtigen Frequenzen belauschte, konnte man sie schreien hören. Für immer. Einzeln konnten die Beschleunigten ihnen nicht das Wasser reichen, aber es waren nur zwanzig Vogelscheuchen und Tausende Supermenschen.
    Ich erkannte ein paar der Vogelscheuchen, ich hatte sie selbst bekämpft, als ich als Vogelfreier ins Herrenhaus eingebrochen war. Laura Lye, die immer noch die Fetzen des dunklen Abendkleids trug, samt durchlöcherten Abendhandschuhen. Der verrückte Frankie Fantasma, immer noch in den Überresten von etwas, das einst ein teurer Saville-Row-Anzug gewesen war. Strohbüschel ragten aus offenen Wunden in grauem Fleisch. Molly und ich hatten beide zerrissen, aber die Familie hatte sie wieder geflickt. Weil man das mit Vogelscheuchen eben so macht; man will, dass sie halten. Und mein Herz machte einen Satz, als ich eine besondere Vogelscheuche erkannte - es war der legendäre Autonome Agent, Alexander King persönlich. Ich konnte immer noch das Loch in seiner Brust sehen, wo ich ihm das Herz herausgerissen hatte, in seiner grandiosen geheimen Basis auf Place Gloria. Ich hatte nicht gewusst, dass man ihn hierher gebracht und eine Vogelscheuche aus ihm gemacht hatte, aber ich hätte es wissen müssen. Droods sind nachtragend.
    Die Vogelscheuchen trafen auf die erste Reihe der Beschleunigten und machten Hackfleisch aus ihnen, indem sie mit ihren gnadenlosen Handschuhen nach den schwarz gekleideten Supermännern griffen und sie mit brutaler, unmenschlicher Stärke zerrissen. Sie rissen Arme aus den Gelenken, stießen in Brustkörbe und köpften die Leute einfach. Blut verteilte sich dick über den Rasen. Die Beschleunigten versuchten, mit ihrer eigenen Stärke die Vogelscheuchen zu treffen, aber die schwammigen Körper der Strohmenschen absorbierten jeden Schlag. Sie spürten auch keinen Schmerz. Jeder übermenschliche Eindringling, an den sie Hand legen konnten, starb, aber am Ende war ihre Geschwindigkeit doch nur menschlich, und die Beschleunigten waren um so vieles schneller. Nachdem die Angreifer das einmal verstanden hatten, wurden sie einfach schnell genug, um die Vogelscheuchen zu vermeiden, und drangen weiter vor. Die Vogelscheuchen versuchten, ebenfalls schneller zu werden, mit all dem unmenschlichen Rhythmus ihrer unmenschlichen Natur, aber selbst so fingen sie nur die Nachzügler ein. Dann änderten die Beschleunigten auf einmal ihre Taktik und überfielen zu mehreren je eine Vogelscheuche. Sie hängten sich in immer größerer Zahl an sie, bis sie die Vogelscheuchen zu Boden rissen. Als sie sie erst hilflos am Boden hatten, rissen sie sie in Stücke. Ich sah Köpfe über den Rasen rollen, Stoffgesichter mit menschlichen Augen, die ewig litten und ewig hassten.
    Die Eindringlinge waren jetzt beinahe bei mir und waren durch den dünner werdenden Nebel klar zu erkennen. Ich dachte fieberhaft nach. Doktor Delirium hatte die Dosis der Beschleunigungsdroge clever berechnet. Diese Männer wurden von Mordlust und Wut angetrieben, aber sie konnten noch denken, immer noch planen und wenn nötig die Taktik ändern. Diese hier würden sich nicht gegeneinander wenden.
    Einige von ihnen rannten direkt durch das alte Heckenlabyrinth. Sie tauchten durch die schweren grünen Wände, als ob diese nicht einmal da wären, die ganze Zeit entschlossen, das Herrenhaus auf schnellstmögliche Weise zu erreichen. Aber die, die hineingingen, kamen auf der anderen Seite nicht mehr hinaus. Es waren nicht einmal Schreie zu hören. Das Labyrinth verschluckte sie einfach. Anscheinend war das, was in diesem Labyrinth gefangen war, immer noch hungrig.
    Die Beschleunigten konzentrierten

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