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Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle

Titel: Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Trotzdem, ich war ziemlich aufgewühlt, als ich von seinem Tod erfuhr. Ich wollte ihn so sehr selbst umbringen!
    Wie auch immer, so hat es angefangen. Der geheime Ursprung des Tiger Tims. Und ich bin endlich da, wo ich schon vor so vielen Jahren hätte sein sollen. Ich habe die Apokalyptische Tür, die Beschleunigungsdroge und einen fiesen Masterplan. Doktor Delirium und ich werden die Welt beherrschen, und jeder andere wird sich vor uns verneigen. Einschließlich jedem einzelnen hochnäsigen, steifärschigen, spießigen Mitglied der Drood-Familie!«
    »Du und Doktor Delirium werden die Welt regieren?«
    »Ja, ich habe mich schon gefragt, wann dieser besondere Groschen bei dir fällt. Er wird mein Partner sein, solange ich ihn brauche, und nicht eine Sekunde länger. Er hat wirklich einen bemerkenswerten Verstand, aber sobald die Drohung mit der Tür die Welt einmal dazu gebracht hat, sich unter meine Herrschaft zu stellen, werde ich ihn ja nicht mehr brauchen, oder?«
    »Wenn du die Apokalyptische Tür hast, wozu brauchst du ihn dann überhaupt?«
    »Mein lieber Eddie, weil - ach, tut das gut, mal wieder mit jemandem offen sprechen zu können! - weil direkter Kontakt mit der Apokalyptischen Tür den menschlichen Verstand stark ... beeinflussen kann. Der liebe Doktor scheint besonders anfällig dafür zu sein. Also handelt er an meiner statt, sozusagen. Sollte es sich als notwendig erweisen, die Tür zu öffnen, dann werde ich das für ihn möglich machen. Aber ich bin sicher nicht so dumm, das Ding nahe genug an mich heranzulassen.«
    »Du glaubst doch nicht, dass eine Armee von Beschleunigten genug sein wird, dich vor den Droods zu beschützen, oder?«, fragte ich. Ich musste ihn ablenken. Bevor er bemerkte, wie viel Information er wirklich preisgegeben hatte. »Du musst doch wissen, dass die Droge einen Fehler hat. Deine Supermenschen brennen aus.«
    »Sie halten lange genug, um zu tun, was nötig ist«, sagte Tiger Tim. »Besonders mit meinem neuen magischen Zusatz. Besten Dank dabei an Doktor Deliriums hervorragenden Verstand und seine erstklassigen Laboratorien. Was du auf der Basis gesehen hast, war nur der Testlauf für ein viel größeres Experiment.«
    »Wie hast du von der Apokalyptischen Tür erfahren?«
    »Ein kleiner Vogel hat es mir gezwitschert. Komm schon, Eddie, du glaubst doch nicht wirklich, dass ich so einfach meine kleinen Geheimnisse und Beziehungen preisgebe?«
    »Einen Versuch war es wert«, meinte ich. »Aber wichtiger ist: Verstehst du, was passiert, wenn du jemals diese Tür öffnest?«
    »Aber natürlich.«
    »Und du bist wirklich darauf vorbereitet, so etwas zu tun, wenn du deinen Willen nicht bekommst?«
    »Ja. Wenn ich das Leben, das ich haben will, nicht bekomme, warum dann irgendjemand anders? Zum Teufel dann mit allen anderen.«
    »Was ist mit den Unsterblichen?«
    Er glotzte mich an. »Mit wem?«
    In diesem Moment wurde ich per Torques von Ethel kontaktiert. Ihre Stimme klang schrill und dringlich. Eddie! Du musst nach Hause kommen! Jetzt sofort! Das Herrenhaus wird angegriffen!
    »Was? Das ist unmöglich! ... Warte mal.« Ich wandte mich wieder Tiger Tims Gesicht auf dem Monitor zu. »Drood Hall wird angegriffen. Hast du damit zu tun?«
    Er lächelte verträumt. »Das war immer mein Traum. Zuzusehen, wie das Herrenhaus in Flammen aufgeht und alles zerstört wird. Und ihr alle werdet aufschreien und betteln, dass ich euch aus den Flammen rette. Und ich werde mich vorbeugen, lächeln und sagen: Verbrennt.«
    Ich rief Merlins Spiegel und warf mich hindurch.

Kapitel Sieben
    Krieg auf einer Heuwiese
    Ich stürzte durch Merlins Spiegel und sah mich tausenden von Beschleunigten gegenüber, die wie wild auf den Rasenflächen Drood Halls herumliefen. Sie kreischten und heulten angriffslustig, während sie aus einem Dimensionsportal strömten, das in der Luft hing. Und jeder Einzelne von ihnen trug die schwarz-goldene Uniform von Doktor Deliriums Privatarmee. Sie verteilten sich blitzschnell über den akkurat gemähten Rasen, rannten, stolperten und jaulten dabei wie verrückt gewordene Tiere. Sie bewegten sich mit übermenschlicher Geschwindigkeit, pflügten durch den Boden und warfen Grasklumpen in die Luft. Ihre Gesichter waren von wahnsinniger Wut und Hass verzerrt, angetrieben von der Droge. Die Geräusche, die sie dabei machten, klangen nicht einmal mehr menschlich. Sie waren in Richtung des Herrenhauses unterwegs, Mordlust im Gesicht, und die ganze Zeit drangen mehr und mehr durch

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