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Shane Schofield 03 - Operation Elite

Shane Schofield 03 - Operation Elite

Titel: Shane Schofield 03 - Operation Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Mister Drabyak. Meine Klienten dulden keine Betrügereien, das verstehen Sie doch?«
    Big Drabyak schwieg.
    »Zum Glück habe ich auch für diesen Fall meine Anweisungen«, sagte Delacroix. »Monsieur Drabyak der Ältere. Wissen Sie, was das für ein Gang ist, in dem Sie stehen?«
    »Nein.«
    »Natürlich nicht. Wie dumm von mir zu vergessen, dass Sie Amerikaner sind. Von der Weltgeschichte kennen Sie wenig mehr als die Namen der US-Präsidenten und die Hauptstädte der Bundesstaaten. Kenntnisse über die mittelalterliche Kriegsführung in Europa wären da wohl zu viel verlangt, nicht wahr?«
    Big Drabyaks Gesicht zeigte keine Regung.
    Delacroix seufzte. »Monsieur Drabyak, der Gang, in dem Sie stehen, diente dazu, eventuelle Angreifer einzusperren. Wenn feindliche Soldaten den Gang passierten, wurde durch Rinnen in den Wänden siedendes Öl gegossen, sodass die Eindringlinge auf höchst schmerzhafte Weise ums Leben kamen.«
    Big Drabyak wandte sich jäh zur Wand um. Knapp unterhalb der Decke waren in den Steinmauern tatsächlich basketballgroße Öffnungen zu erkennen.
    »Seither wurde die Burg jedoch behutsam modifiziert«, fuhr Delacroix fort, »um mit der technischen Entwicklung Schritt zu halten. Wenn Sie bitte Ihren Bruder anschauen würden.«
    Big Drabyak fuhr herum und blickte mit aufgerissenen Augen durch das Plexiglasfenster in der Stahltür, die ihn von seinem jüngeren Bruder trennte.
    »Und jetzt nehmen Sie Abschied von Ihrem Bruder«, tönte Monsieur Delacroix' Stimme aus den Lautsprechern.
    Im Büro nahm Delacroix abermals die Fernbedienung in die Hand und drückte einen weiteren Knopf.
    Aus den Steinwänden des kreisförmigen Vorraums, in dem Little Drabyak eingesperrt war, ertönte ein bedrohliches Summen.
    Das Summen wurde lauter, die Frequenz höher und höher ...
    Zunächst zeigte Little Drabyak keine Reaktion.
    Auf einmal krampfte er sich mit erschreckender Plötzlichkeit zusammen, fasste sich an die Brust, ans Herz. Schließlich fasste er sich an die Ohren - aus denen auf einmal Blut hervorspritzte.
    Er brüllte.
    Dann geschah vor den Augen Big Drabyaks etwas noch Grässlicheres.
    Als das Geräusch in ein fiebriges Sirren überging, explodierte die Brust seines kleinen Bruders; aus dem Brustkasten brach ein widerlicher Schwall Blut und Innereien hervor.
    Little Drabyak sackte im Vorraum zusammen, mit leerem Blick und aufgerissenem Brustkasten. Tot.
    Delacroix' Stimme: »Ein Mikrowellen-Abwehrsystem, Monsieur Drabyak. Tres effective, nicht wahr?«
    Big Drabyak war sprachlos.
    Hilflos drehte er sich im Kreis.
    »Sie kleines Arschloch! Sie haben gesagt, es wäre hilfreich, wenn wir aufrichtig wären!«, schrie er.
    Delacroix lachte. »Amerikaner. Ihr glaubt, Ihr könntet euch überall freikaufen. Ich habe >könnte< gesagt. In diesem Fall bin ich zu dem Schluss gekommen, dass dem nicht so ist.«
    Drabyak blickte die sterblichen Überreste seines Bruders an. »Haben Sie mit mir das Gleiche vor?«
    Monsieur Delacroix lächelte. »Aber nein. Im Gegensatz zu Ihnen bin ich ein großer Bewunderer der Geschichte. Bisweilen sind die alten Methoden doch die besten.«
    Der Schweizer Bankier drückte den dritten und letzten Knopf an der Fernbedienung ...
    ... worauf sich 1000 Liter siedendes Öl aus den Tunnelöffnungen auf Joe Drabyak ergossen.
    Die unbedeckten Körperteile verbrannten auf der Stelle -die Gesichtshaut war im Handumdrehen verbrüht. Wo das Öl auf die Kleidung traf, verschmolz der Stoff mit dem Körper.
    Während das Öl auf ihn herabprasselte, brüllte Drabyak. Er schrie und kreischte, bis er tot war, doch niemand konnte ihn hören.
    Denn die Forteresse de Valois, am Rand der bretonischen Küste auf einem Felsvorsprung gelegen, war zwanzig Meilen von der nächsten Stadt entfernt.
     

Tief im Hindukusch
    Afghanisch-tadschikische Grenze
    26. Oktober, 13.00 Uhr Ortszeit
    (03.00 Uhr E.S.T. USA)
     
    Es war wie ein Sturm auf die Pforten der Hölle.
    Lieutenant Elizabeth Gants achträdriges leichtes Panzerfahrzeug - kurz LAV - wirbelte einen Tornado aus Staub, Eis und Dreck auf, als es über die zweihundert Meter lange Freifläche vor dem Eingang des Höhlensystems der Terroristen schoss.
    Das LAV wurde aus der Höhe mit Artilleriesperrfeuer eingedeckt, überall ringsum ging ein heftiger Kugelhagel nieder.
    Dies war bereits der fünfte Versuch der Alliierten, Truppen in das Höhlensystem zu schaffen - in das umfunktionierte ehemalige sowjetische Bergwerk, in dem sich Osama bin Ladens

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