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Shane Schofield 03 - Operation Elite

Shane Schofield 03 - Operation Elite

Titel: Shane Schofield 03 - Operation Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Chirurgenhandschuhe über, nahm den blutverschmierten Kopf gelassen aus dem Kasten und legte ihn neben dem Computer auf eine Scanvorrichtung.
    »Und wer soll das sein?«, fragte Monsieur Delacroix Big Drabyak über die Sprechanlage.
    »Rosenthal, der Israeli«, antwortete Drabyak.
    »Rosenthal.« Delacroix gab den Namen in den Rechner ein. »Hmmm ... ein Mossad-Agent ... keine DNA-Daten gespeichert. Typisch für die Israelis. Aber egal. Ich bin auf diesen Fall vorbereitet.«
    Delacroix schaltete den Scanner ein.
    Der abgetrennte Kopf wurde wie bei einem CT mit Laserstrahlen abgetastet.
    Als das Gerät fertig war, öffnete Delacroix ungerührt den blutverschmierten Mund und scannte die Zähne.
    Dann drückte er eine weitere Taste und verglich den analysierten Kopf mit verschiedenen anderen Köpfen auf dem Monitor.
    Der Rechner piepte und Delacroix lächelte.
    »Die Übereinstimmung beträgt 89,337 Prozent. Gemäß meinen Instruktionen genügt bereits eine Übereinstimmung von 75 Prozent, um das Kopfgeld auszuzahlen. Meine Herren, der erste Kopf wurde anhand der Schädelform und der vorliegenden Gebissdaten als Major Benjamin Y. Rosenthal vom israelischen Mossad identifiziert. Sie sind um 18,6 Millionen Dollar reicher.«
    Die beiden Kopfgeldjäger in den Gefängniszellen lächelten.
    Delacroix nahm den zweiten Kopf heraus.
    »Und der hier?«, fragte er.
    Big Drabyak antwortete: »Das ist Nazzar, der Hamas-Typ. Den haben wir in Mexiko aufgespürt. Hat dort von einem Drogenbaron M-16-Gewehre gekauft.«
    »Ausgesprochen faszinierend«, meinte Delacroix.
    Der zweite Kopf war schwarz verkohlt und die Hälfte der Zähne waren von einer Kugel ausgeschlagen worden - oder von einem Hammer.
    Monsieur Delacroix scannte Kopf und Gebissreste.
    Die beiden Kopfgeldjäger hielten den Atem an.
    Je länger die Untersuchung andauerte, desto nervöser wurden sie.
    Die Schädel- und Gebissdaten wiesen eine Übereinstimmung von 77,326 Prozent auf.
    »Die Übereinstimmung beträgt lediglich 77 Prozent«, sagte Monsieur Delacroix, »was zweifellos auf die starke Schussverletzung und den Verbrennungsgrad zurückzuführen ist. Wie ich bereits sagte, reicht gemäß meinen Instruktionen eine Übereinstimmung von mindestens 75 Prozent, um das Lösegeld auszuzahlen ...«
    Die beiden Kopfgeldjäger grinsten.
    »... es sei denn ... es sind DNA-Daten des Betreffenden verfügbar, die ich zu Rate ziehen könnte. Und aus meinen Unterlagen geht hervor, dass für diese Person tatsächlich DNA-Daten vorliegen.«
    Die beiden Kopfgeldjäger blickten einander bestürzt an.
    Big Drabyak sagte: »Aber das ist unmöglich ...«
    »Doch, ja«, erwiderte Delacroix. »Meinen Unterlagen zufolge wurde Mister Yousef Nazzar 1999 wegen unbedeutender Vergehen gegen die britischen Waffenimportbeschränkungen inhaftiert. Gemäß den geltenden Bestimmungen wurde ihm eine Blutprobe entnommen.«
    Während Big Drabyak Monsieur Delacroix anschrie, er solle aufhören, stieß jener eine Spritze in die linke Wange des verkohlten Kopfes und extrahierte ein wenig Blut.
    Das Blut injizierte er in ein Analysegerät, das an den Computer angeschlossen war.
    Ein weiterer Piep.
    Eine Fehleranzeige.
     
    Delacroix runzelte die Stirn - und auf einmal verfinsterte sich seine Miene.
    »Meine Herren ...«, sagte er bedächtig.
    Die Kopfgeldjäger erstarrten.
    Der Schweizer Bankier stockte, als wäre er persönlich gekränkt. »Meine Herren, dieser Kopf ist eine Fälschung. Das ist nicht der Kopf von Yousef Nazzar.«
    »Moment mal -«, setzte Big Drabyak an.
    »Bitte schweigen Sie, Mister Drabyak«, sagte Delacroix. »Die kosmetische Chirurgie war ziemlich überzeugend; ihr plastischer Chirurg hat gute Arbeit geleistet, so viel ist sicher. Aufgrund der Verbrennungen ist eine optische Identifizierung ausgeschlossen; nun, das ist clever, aber nicht neu. Die wiederhergestellten Zähne sind gute Imitationen. Aber von den DNA-Daten haben Sie nichts gewusst, nicht wahr?«
    »Nein«, knurrte Big Drabyak.
    »Dann war der Rosenthal-Kopf also ebenfalls gefälscht?«
    »Ein Geschäftspartner hat ihn uns überlassen«, log Big Drabyak, »und der hat uns versichert -«
    »Aber Sie haben ihn mir vorgelegt, Monsieur Drabyak, daher tragen Sie die Verantwortung. Ich will mich ganz klar ausdrücken. Aufrichtigkeit könnte sich in Ihrer Lage vorteilhaft für Sie auswirken. Ist der Rosenthal-Kopf ebenfalls gefälscht?«
    »Ja«, antwortete Drabyak gepresst.
    »Dies ist ein Verstoß gegen die Regeln der Kopfgeldjagd,

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