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Shane Schofield 03 - Operation Elite

Shane Schofield 03 - Operation Elite

Titel: Shane Schofield 03 - Operation Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Stellvertreter Hassan Zawahiri und etwa zweihundert schwer bewaffnete Al-Kaida-Terroristen aufhielten.
    Über ein Jahr nach der Vertreibung des Taliban-Regimes aus Kabul - inzwischen war ein viel öffentlicherer Krieg geführt und gewonnen worden, nämlich der gegen Saddam Hussein im Irak - tobte die Operation Enduring Freedom noch immer an den dunkelsten Orten Afghanistans: in den Höhlen.
    Denn Al-Kaida würde erst dann endgültig geschlagen sein, wenn sämtliche Terroristenhöhlen ausgeräuchert waren, und dies machte eine spezielle Kriegsführung notwendig, die für CNN und Fox ungeeignet war. Eine schmutzige Art der Auseinandersetzung. Einen Kampf Mann gegen Mann, eine auf engstem Raum geführte Höhlenjagd.
    Erst diese Woche hatten amerikanische und britische Streitkräfte dieses weit im Norden des Landes gelegene Höhlensystem entdeckt - den wichtigsten Terroristenunterschlupf in ganz Afghanistan.
    Dies war das Zentrum des Al-Kaida-Netzwerks.
    Das aufgegebene Kohlebergwerk mit der Bezeichnung Karpalow-Mine hatten Osama bin Ladens Konstrukteure in ein Höhlenlabyrinth verwandelt: Höhlen, in denen Terroristen lebten und in denen ein beeindruckendes Waffenarsenal lagerte.
    Außerdem verfügte es über einen speziellen Abwehrmechanismus.
    Eine Methanfalle.
    Kohle setzt Methan frei - ein leicht entzündliches Gas -, und Luftmischungen mit einem Methananteil von über fünf Prozent sind explosiv. Ein Funken genügt und alles fliegt in die Luft. Während die inneren Bereiche des aufgegebenen Bergwerks aus schornsteinartigen Luftschächten mit frischer Luft versorgt wurden, waren die äußeren mit Methan gefüllt.
    Anders formuliert: Eindringende Soldaten konnten Schusswaffen erst dann einsetzen, wenn sie das Innere des Bergwerks erreicht hatten.
    Eines war sicher: Die Terroristen, die sich in dieses Höhlensystem zurückgezogen hatten, würden sich nicht kampflos ergeben. Wie in Kunduz im vergangenen Jahr und beim Blutbad von Mazar-e-Sharif würde dies ein Kampf auf Leben und Tod werden.
    Dies war das letzte Aufgebot von Al-Kaida.
     
    Der Eingang zum Bergwerk war ein überwölbter Torweg aus armiertem Beton, der auch großen Lastwagen ausreichend Platz bot.
    Der steile Berghang darüber war mit Scharfschützenstellungen übersät wie mit Pockennarben. Von dort aus feuerten die Terroristen auf die deckungslose Fläche vor dem Eingang.
    Und irgendwo inmitten der schroffen Berggipfel oberhalb des Bergwerks lagen die Austrittsöffnungen der beiden Belüftungskanäle, jeweils zehn Meter durchmessende Schächte, die wie Schornsteine vom Grund der Mine aufragten und ihr frische Luft zuführten. Vor langer Zeit hatten die Terroristen die Luftschächte mit Tarnnetzen abgedeckt, sodass sie von Aufklärungsflugzeugen aus nicht zu sehen waren.
    Die Luftschächte waren Gants Ziel.
    Sie wollte einen der Luftschächte von innen einnehmen, die Abdeckung von unten wegsprengen und dann ein Laser-Zielsignal zu einem hoch fliegenden C-130-Bomber schicken - diese Zielscheibe könnte er nicht verfehlen.
    Dann mussten sie nur noch machen, dass sie aus dem Bergwerk hinauskamen, bevor die 21 000-Pfund-Bombe mit der Bezeichnung Massive Ordnance Air Burst, abgekürzt MOAB und umgangssprachlich Mutter aller Bomben genannt, in den Kamin geworfen wurde.
     
    Die ersten drei Angriffe zur Erstürmung des Tunnelsystems waren erfolgreich gewesen.
    Bei jedem Angriff hatten zwei LAV-25 voller Marines und SAS-Kämpfern den Kugelhagel heil überstanden und waren in die Höhle eingedrungen.
    Der vierte Angriff jedoch war katastrophal verlaufen.
    Er hatte damit geendet, dass die beiden auf den Höhleneingang zurasenden Fahrzeuge von Propellergranaten aus russischer Fertigung - auch LAV-Killer genannt - getroffen und alle Insassen getötet worden waren.
    Gants Angriff war der fünfte gewesen. Zuerst hatte sie zur Ablenkung zwei ferngesteuerte Wagen hineingeschickt, die das gegnerische Feuer auf sich lenken sollten, dann war Gants Vierachser in den Höhleneingang hineingebrettert, während die gegnerischen Stellungen mit Mörserfeuer eingedeckt wurden.
    Es hatte funktioniert.
    Die schnellen Köder-Buggies zogen alles Mögliche auf sich - Maschinengewehrfeuer, Propellergranaten, die den Boden aufwühlten -, während Gants LAV-25 unvermittelt aus der Deckung hervorgebrochen war, dicht gefolgt vom zweiten Vierachser.
    Der Berghang oberhalb des Höhleneingangs war von Granaten beharkt worden, als die beiden LAVs über die Freifläche rasten, in den Eingang des

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