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Shane Schofield 03 - Operation Elite

Shane Schofield 03 - Operation Elite

Titel: Shane Schofield 03 - Operation Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Gewehrfeuer - und zwar hinter der Al-Kaida-Barrikade.
    Gant runzelte die Stirn. Diese Art Gewehrfeuer hatte sie bis jetzt noch nicht gehört. Die Schüsse folgten zu schnell aufeinander, viel zu schnell; fast hörte es sich an wie das Hämmern eines sechsläufigen Mini-MGs ...
    Und dann sah sie etwas, das ihr die Sprache verschlug.
    Die Al-Kaida-Barrikade wurde von innen her unter Feuer genommen - die Wände explodierten nach außen, durchsiebt von zahllosen Hochgeschwindigkeitsgeschossen - und auf einmal sprangen die Terroristen scharenweise über ihre eigene Barrikade hinaus ins Niemandsland, auf der Flucht vor einem verborgenen Gegner hinter der Barrikade - genau wie zuvor Gant.
    Eines jedenfalls war klar.
    Die Terroristen flüchteten vor einer weit größeren Bedrohung als Gant.
    Während sie über die Barrikade hechteten, wurden sie mitten im Sprung - von hinten - erschossen und nahezu zerfetzt; abgerissene Gliedmaßen flogen durch die Luft.
    Unmittelbar bevor einer der Al-Kaida-Kämpfer zerfetzt wurde, bemerkte Gant, wie er von einem grünen Ziellaser erfasst wurde.
    Ein grüner Laser ...
    »Äh, Lieutenant!«, rief hinter ihr Mother. »Was zum Teufel ist hier los? Ich dachte immer, im Krieg gäbe es zwei feindliche Fronten!«
    »Ich weiß!«, schrie Gant. »Hier unten gibt es mehr als zwei gegnerische Gruppen! Los, mir nach!«
    »Wohin?«
    »Es gibt nur eine Möglichkeit, aus dem Schlamassel herauszukommen, und zwar indem wir tun, weswegen wir hergekommen sind!«
    Gant stürmte vor ins Niemandsland, rannte geduckt unter dem an der linken Seite entlangführenden Förderband hindurch und wandte sich zum linken Luftschacht.
     
    Als Gant das Nordende des erhöht montierten Förderbands erreichte, sprangen fünf vor dem Gewehrfeuer flüchtende Al-Kaida-Terroristen hinter der Barrikade hervor.
    Die vorderen drei Heiligen Krieger kletterten auf treppenartig angeordnete Kisten und sprangen aufs Förderband, während der vierte einen großen grünen Knopf an einer Konsole drückte.
    Das Förderband schaltete sich ein - und die drei Männer wurden mit hoher Geschwindigkeit zur Barrikade der Allierten transportiert und verschwanden dahinter. Der vierte Mann sprang ebenfalls aufs Förderband - und Wusch! verschwand auch er in südlicher Richtung.
    »Boah. Ganz schön schnell ...«, staunte Mother.
    »Los, weiter!«, rief Gant und rannte hinter die Al-Kaida-Barrikade.
    Sie stürmten auf das hell erleuchtete Gelände - den hohen Höhlenabschnitt unter den Luftschächten. Es sah hier aus wie in einer Kathedrale. Diffuses weißes Licht aus elektrischen Lampen erhellte einen Teil der Fläche.
    Jetzt wurde ihr auch klar, warum die Al-Kaida-Kämpfer Hals über Kopf aus der Deckung ihrer Barrikade hervorgestürmt waren.
    Etwa fünfzehn schwarz gekleidete Soldaten - dunkle Gespenster mit grünäugigen Nachtsichtbrillen - strömten aus einem kleinen Tunnel hervor, der in der Nordostecke der Höhle hinter der Al-Kaida-Barrikade mündete.
    Gant fiel besonders ihre Bewaffnung auf. Die Waffen, die Tod und Verderben über die Al-Kaida-Kämpfer gebracht hatten.
    Die Neuankömmlinge waren mit MetalStorm-Sturmgewehren vom Typ M100 bewaffnet. Bei den MetalStorm-Waffen handelt es sich um eine Art Rail Gun, die zum Abfeuern der Kugeln keine herkömmlichen beweglichen Teile verwendet. Stattdessen werden die einzelnen Schüsse von rasch aufeinander folgenden elektrischen Impulsen ausgelöst, sodass die Waffe mit der unglaublichen Frequenz von 10 000 Schuss pro Minute feuern kann. Auf diese Weise entfacht sie ein wahres Kugelgewitter - daher der Name.
    Die MetalStorm-Gewehre der Neuankömmlinge waren mit gespenstisch wirkenden grünen Ziellasern ausgerüstet - deshalb beschloss Gant, die Fremden in Ermangelung einer besseren Bezeichnung »Schwarz-Grüne« zu nennen.
    Ihr Verhalten war ausgesprochen seltsam. Die Schwarz-Grünen nahmen anscheinend überhaupt keine Notiz von ihr. Sie setzten ausschließlich den flüchtenden Terroristen nach.
    Inmitten all des Durcheinanders ließ Gant sich unter dem linken Luftschacht auf dem Boden nieder und machte sich daran, einen waagerecht ausgerichteten Granatwerfer aufzurichten.
    Als der Granatwerfer einsatzbereit war, rief sie: »Achtung!« und drückte den Auslöser. Mit einem dumpfen Explosionsgeräusch schoss eine Mörsergranate empor zum Luftschacht, verschwand darin im Raketentempo und dann ...
    ... Womm!
    Sechshundert Meter über ihnen traf die Granate auf die Tarnabdeckung und zerfetzte sie.

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