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Shannara V

Titel: Shannara V Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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nur zu ihm gekommen. Cogline hatte ihn zu seinem Schüler gemacht und ihn die Geschichte seiner Kunst und der Sache der Druiden gelehrt. Allanon hatte ihm aufgetragen, auf die Suche nach den Druiden und dem verlorenen Paranor zu gehen.
    Ihn schauderte. Jeder Schritt brachte ihn dem Unvermeidlichen näher. Das Vermächtnis war für ihn bestimmt. Das Phantom, das ihn in all diesen Jahren heimgesucht hatte, hatte sein schreckliches Gesicht enthüllt.
    Er mußte den schwarzen Elfenstein nehmen und Paranor wiederbringen.
    Er sollte der nächste Druide werden.
    Er hätte über die Verrücktheit dieser Vorstellung lachen können, wenn sie ihm nicht solche Angst eingejagt hätte. Er verachtete die Druiden für das, was sie den Ohmsfords angetan hatten; er sah sie als finstere, ihren eigenen Zwecken dienende Manipulatoren. Er hatte sein Leben lang versucht, sich von ihrem Fluch zu befreien. Aber es war nicht nur das - Allanon war fort - der letzte der wahren Druiden. Cogline war fort - der letzte, der ihre Kunst studiert hatte. Er war allein; wer sollte ihn lehren, was ein Druide wissen mußte? Sollte er sich das Studium der Magie irgendwie aus den Fingern saugen? Sollte er sich selber unterrichten? Und wie viele Jahre würde das dauern? Wie viele Jahrhunderte? Wenn es die Magie der Druiden brauchte, um die Schattenwesen zu bekämpfen, dann konnte eine solche Magie nicht so ohne weiteres aus der Geschichte und den Büchern bezogen werden, aus denen alle vorangegangenen Druiden gelernt hatten. Die Zeit ließ es nicht zu.
    Er biß die Zähne zusammen. Es war töricht zu glauben, er könne ein Druide werden, selbst wenn er dazu bereit wäre, selbst wenn er es wünschte, selbst wenn das Gespenst, das er während all dieser Jahre so gefürchtet hatte, sich als er selbst herausstellen sollte.
    Töricht!
    Walkers Augen glänzten, als er die Schatten des Zimmers nach einem Ausweg aus seiner Verzweiflung absuchte. Wo waren die Antworten, die er brauchte? Verhehlte Quickening ihm diese Antworten? Waren sie ein Teil jener Wahrheiten, die sie zurückhielt? Wußte sie, was aus ihm werden würde? Er streckte den Arm aus, weil er sie wachrütteln wollte. Dann zog er ihn schnell wieder zurück. Nein, sagte er sich. Ihr Wissen war so begrenzt und unvollständig wie seines. Bei Quickening war es eher ein Erfühlen von Möglichkeiten, ein Ahnen, was sein könnte, ein Vorherwissen wie sein eigenes. Es war mit ein Grund, warum er sich mit ihr verwandt fühlte. Er zwang seine Gedanken zur Ruhe und sein Bewußtsein, sich zu öffnen, und er schaute auf sie hinunter, als wollte er sie mit den Augen verschlingen. Er fühlte, wie etwas Warmes und Großmütiges ihn anrührte, ihr Schlaf, ungefragt und offenbar. Er erinnerte ihn an den seiner Mutter, als er noch klein war und ihren Trost und ihren Zuspruch brauchte. Sie war in gewisser Weise eine Wiedergabe seines eigenen Ichs. Sie öffnete ihn für die Möglichkeiten, was er sein könnte. Er sah die Farben seines Lebens, die Muster, die gewoben, und die Strukturen, die erprobt werden könnten. Er war der Stoff, der zugeschnitten und geformt werden mußte, doch ihm fehlten die Werkzeuge und die Kenntnisse. Quickening tat, was sie konnte, um ihm beides zu geben.
    Danach schlief er eine Weile, noch immer an die Wand gelehnt, Arme und Beine eng an den Körper gefaltet, den Kopf nach vorn in seinen Umhang geneigt. Als er wieder aufwachte, schaute Quickening ihn an. Wortlos musterten sie einander eine Weile, jeder forschte in den Augen des anderen, suchte, die Fragen des anderen darin zu lesen.
    »Du hast Angst, Walker Boh«, sagte das Mädchen schließlich.
    Walker lächelte beinahe. »Ja, Quickening. Ich habe immer schon Angst gehabt. Angst hiervor - vor dem, was jetzt geschieht - mein Leben lang. Ich bin davor weggerannt, habe mich davor versteckt, es fortgewünscht, gefleht, es möge verschwinden. Ich habe gekämpft, es einzudämmen. Eine strenge und unnachgiebige Kontrolle über mein Leben auszuüben schien die Technik, die am besten wirkte. Wenn ich mein eigenes Schicksal diktierte, konnte es keine Gewalt über mich haben. Die Vergangenheit habe ich anderen überlassen, die Gegenwart gehörte mir.«
    Er streckte behutsam die Beine aus. »Die Druiden haben in das Leben so vieler Ohmsfords, der Kinder von Shannara über viele Generationen, eingegriffen. Wir sind von ihnen ausgenutzt worden; wir sind benutzt worden, ihrer Sache zu dienen. Sie haben uns verändert. Sie haben uns zu Sklaven der Magie

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