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Shannara V

Titel: Shannara V Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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aufgetragen hat. Ich habe den Schwarzen Elfenstein benutzt und den Keep der Druiden zurückgebracht. Aber sieh mich an, Cogline. Ich erscheine wie du, als Geist. Wenn die Magie erreicht hat, was beabsichtigt war, warum dann…«
    »Denk nach, Walker«, unterbrach der andere ihn schnell. Mit einem gequälten Blick in seinen uralten Augen fragte er: »Welche Aufgabe hat Allanon dir gestellt? Wiederhole sie für mich.«
    Walker atmete tief ein. Sein bleiches Gesicht wirkte besorgt. »Paranor und die Druiden zurückzubringen.«
    »Ja, Paranor und die Druiden - beide. Du erkennst, was das bedeutet, nicht wahr? Du verstehst es doch?«
    Walkers Brauen zogen sich vor Enttäuschung und Widerwillen zusammen. »Ja, alter Mann.« Er atmete hastig. »Ich muß ein Druide werden, wenn Paranor wiederhergestellt werden soll. Ich habe das akzeptiert, obwohl es so sein sollte, wie ich es wünsche, und nicht, wie ein Schatten es haben will, der seit dreihundert Jahren tot ist.« Seine Worte sprudelten jetzt ärgerlich und hastig hervor. »Ich werde nicht sein, wie sie waren, jene alten Männer, die…«
    »Walker!« Coglines Verärgerung war genauso heftig wie die seine, und Walker wurde sofort ruhig. »Höre mir zu. Verkünde nicht, was du tun wirst und wie du sein wirst, bis du verstehst, was von dir verlangt wird. Dies ist nicht einfach eine Sache des Akzeptierens und Ausführens einer Aufgabe. Das war es niemals. Das Akzeptieren dessen, wer du bist und was du tun mußt, ist nur der erste vieler Schritte, die deine Reise erfordert. Ja, du hast den Schwarzen Elfenstein wiederbeschafft und seine Magie beschworen. Ja, du hast Einlaß in das verschwundene Paranor erlangt. Aber das ist nur der Anfang von dem, was notwendig ist.«
    Walker sah ihn an. »Was meinst du? Was gibt es noch?«
    »Vieles, fürchte ich«, flüsterte der andere. Ein trauriges Lächeln stahl sich über die faltigen Züge, die aussahen wie zerknittertes Holz, das sich mit den Jahren spaltet. »Du bist doch ganz ähnlich nach Paranor gekommen wie Rumor und ich. Die Magie hat dich hierher gebracht. Aber die Magie verschafft dir zu ihren eigenen Bedingungen Einlaß. Wir sind durch ihre Einwilligung hier, lebendig unter den von ihr bestimmten Bedingungen. Du hast bereits bemerkt, wie du erscheinst - fast als ein Geist, der Substanz und Leben hat. Aber du hast nicht genug von beidem, um wie andere Sterbliche zu sein. Das sollte dir etwas sagen, Walker. Sieh dich um. Paranor scheint genauso zu sein - hier und doch nicht hier, undeutlich in seiner Form, noch nicht vollständig erstanden.«
    Die dünnen Lippen preßten sich zusammen. »Verstehst du? Wir sind keine von uns - Rumor, du und ich, Paranor. Wir sind noch nicht in die Welt der Menschen zurückgekehrt. Wir sind noch immer in einem Dasein irgendwo zwischen Sein und Nichtsein gefangen, und wir warten. Wir warten darauf, Walker, daß uns die Magie völlig wiederherstellt. Weil sie das noch nicht getan hat, obwohl du den Schwarzen Elfenstein gebraucht hast. Und in den Keep eingetreten bist. Sie hat es noch nicht getan, weil sie noch nicht beherrscht wird.«
    Er streckte die Hand aus, schloß Walkers Finger wieder sanft über dem Schwarzen Elfenstein und setzte sich dann langsam zurück. Vor den Schatten erinnerte er an ein zerbrechliches Reisigbündel.
    »Um Paranor wieder für die Welt der Menschen zurückzugewinnen, müssen die Druiden wiederkommen. Genauer gesagt, ein Druide, Walker. Du. Aber es reicht nicht, zu akzeptieren, was das bedeutet. Das ist noch nicht genug dafür, daß du ein Druide wirst. Du mußt mehr sein, wenn die Magie die deine werden soll, wenn sie dir gehören soll. Du mußt werden, was dir aufgetragen wurde. Du mußt dich verwandeln.«
    »Mich verwandeln?« Walker war entsetzt. »Es scheint so, als hätte ich das bereits getan! Welche weitere Verwandlung ist nötig? Muß ich völlig verschwinden? Nein, antworte mir nicht. Laß mich das alles einen Moment selbst entwirren. Ich trage das Vermächtnis Allanons, ich bin im Besitz des Schwarzen Elfensteins, und doch muß ich noch mehr tun, wenn etwas davon eine Bedeutung haben soll. Mich verwandeln, sagst du? Wie?«
    Cogline schüttelte den Kopf. »Das weiß ich nicht. Ich weiß, daß du, wenn du es nicht tust, kein Druide werden wirst und Paranor nicht für die Welt der Menschen zurückgewonnen werden wird.«
    »Bin ich etwa hier gefangen, wenn es mir mißlingt?« fragte Walker aufgebracht.
    »Nein. Du kannst gehen, wann immer du willst. Der Schwarze

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