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Sharpes Trafalgar

Titel: Sharpes Trafalgar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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steigen.
    »Sir?«
    »Was ist mit Ihrer Hand passiert?«, fragte Sharpe. Der große Schwarze trug einen blutgetränkten Lappen um seine linke Hand.
    »Entermesser«, sagte Clouter lapidar. »Der letzte Mann, gegen den ich kämpfte. Kostete mich drei Finger, Sir.«
    »Das tut mir leid.«
    »Und ihn kostete es das Leben«, fügte Clouter hinzu.
    »Können Sie das halten?«, fragte Sharpe und hielt Clouter die Pistole hin. Clouter nickte und nahm sie. »Bringen Sie diesen Bastard runter in den Laderaum.« Sharpe wies auf Cromwell. »Er wird Ihnen einen Beutel mit Edelsteinen geben. Bringen Sie mir die Steine, und Sie bekommen einige davon, weil Sie mir das Leben gerettet haben. Da ist auch eine Uhr drin, die einem Freund von mir gehört und mir viel bedeutet, aber wenn Sie noch was anderes finden, gehört es Ihnen.« Er schob Cromwell dem Schwarzen in die Arme. »Und wenn er Ihnen Probleme macht, Clouter, Sie haben ja die Pistole!«
    »Ich will ihn lebend, Clouter.« Captain Chase hatte Sharpes letzte Worte gehört. »Lebend!«, wiederholte Chase, dann trat er zur Seite, um Cromwell passieren zu lassen. Er lächelte Sharpe an. »Ich schulde Ihnen wieder Dank, Richard.«
    »Nein, Sir. Ich muss Ihnen gratulieren.« Sharpe starrte auf die beiden Schiffe, die immer noch dicht nebeneinander lagen, und sah Trümmer und Rauch und Blut und Leichen, und im Umkreis schwammen Wracks und beschädigte Schiffe, aber jetzt alle unter britischer Flagge. Dies war das Bild des Sieges, eines mit Blut erkauften Triumphes, aber ein Sieg. Die Kirchenglocken würden in Britanniens Städten dafür läuten, und dann würden Familien besorgt darauf warten, dass ihre Männer heimkehrten. »Sie haben Ihre Sache gut gemacht, Sir«, sagte Sharpe. »Sehr gut.«
    »Wir alle haben unser Bestes gegeben«, sagte Chase. »Haskell ist gestorben, haben Sie das gewusst? Der arme Haskell. Erst vor einem Jahr sind wir nach Indien aufgebrochen.« Chase wirkte so erschöpft wie Montmorin, doch als er aufblickte, sah er seine alte rote Flagge über der französischen Trikolore auf dem Fockmast, dem einzigen verbliebenen Mast der Revenant, gehisst. Die weiße Flagge flatterte am Großmast der Pucelle, und das weiße Tuch war mit Haskells Blut beschmiert. »Wir haben ihn nicht im Stich gelassen, nicht wahr?«, sagte Chase mit Tränen in den Augen. »Nelson, meine ich. Ich hätte nicht mit dem Wissen leben können, Nelson im Stich gelassen zu haben.«
    »Sie haben ihn stolz gemacht, Sir.«
    »Die Spartiate hat uns gerettet. Welch ein guter Freund Francis Lavory ist! Ich hoffe, er hat selbst eine Prise gemacht.« Wind ließ die Flaggen flattern und trieb den sich lichtenden Rauch über die See. Die langen Wellen kräuselten sich und weißer Schaum gischtete um die Trümmer, die in der See schwammen. Es war nur noch ein Dutzend Schiffe in Sicht, deren Masten und Takelage intakt waren. Nelson hatte den Tag mit achtundzwanzig Schiffen begonnen, und jetzt waren sechsundvierzig in seiner Flotte. Und der Rest des Feindes hatte die Flucht ergriffen. »Wir müssen nach Vaillard suchen«, sagte Chase, als er sich plötzlich an den Franzosen erinnerte.
    »Er ist tot, Sir.«
    »Tot?« Chase zuckte mit den Schultern. »Das ist das Beste, nehme ich an.« Der Wind blähte die zerfetzten Segel der beiden Schiffe. »Mein Gott«, sagte Chase, »endlich bläst Wind! Und nicht nur ein wenig, befürchte ich. Wir müssen an unsere Arbeit gehen.« Er blickte zur Pucelle. »Sieht sie nicht lädiert aus? Armes liebes Ding. Mister Collier! Haben Sie überlebt?«
    »Ich bin putzmunter«, sagte Harold Collier mit einem Grinsen. Er hielt immer noch seinen Degen in der Hand, dessen Klinge mit Blut verschmiert war.
    »Den können Sie vermutlich in die Scheide stecken, Harry«, sagte Chase freundlich.
    »Die Scheide ist getroffen worden«, sagte Collier und hob sie an, um zu zeigen, wo sie von einer Musketenkugel beschädigt worden war.
    »Sie haben Ihre Sache gut gemacht, Mister Collier«, sagte Chase. »Und jetzt werden Sie die Männer antreten lassen, um die beiden Schiffe zu trennen.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Montmorin wurde an Bord der Pucelle gebracht, doch der Rest von seiner Mannschaft wurde unter dem Deck der Revenant gefangen gehalten. Der Wind stöhnte jetzt in der Takelage, und die See war schaumgekrönt. Ein Leutnant und zwanzig Mann wurden als Prisencrew an Bord der aufgebrachten Revenant eingesetzt, und dann wurden die beiden Schiffe getrennt. Ein Schlepptau wurde am Heck der Pucelle

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