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Sharras Exil - 17

Sharras Exil - 17

Titel: Sharras Exil - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Nein, ich kann das Risiko nicht eingehen.«
»Steht es dir denn überhaupt frei, das Risiko einzugehen oder nicht einzugehen, Großvater?«, fragte Regis. »Ja, wenn du vor Jahren, als Derik vielleicht zwölf oder fünfzehn war, der Tatsache ins Gesicht gesehen hättest, dass er niemals reif für die Krone werden würde, wenn du dafür gesorgt hättest, dass er unter Vormundschaft gestellt und von der Thronfolge ausgeschlossen wurde - wer ist eigentlich der nächste Erbe von Elhalyn?«
Danvan Hasturs Gesicht verfinsterte sich. Scharfe Furchen liefen von den Wangen zum Kinn. »Ich kann nicht glauben, dass du so naiv bist, Regis.«
»Ich weiß nicht, was du meinst, Großvater.«
Danvan Hastur seufzte. Nachdrücklich, als wolle er einem Kind mit Hilfe farbiger Bilder etwas erklären, setzte er seinem Enkel auseinander: »Deine Mutter, Regis, war König Stephens Schwester. Seine einzige Schwester.« Für den Fall, dass Regis auch die Bedeutung dieser Tatsache entging, fuhr er unumwunden fort: »Du stehst der Krone am nächsten - noch vor den Söhnen von Deriks Schwestern. Der Älteste dieser Söhne ist drei Jahre alt. Außerdem ist noch ein Säugling da.«
»Aldones! Herr des Lichts!«, murmelte Regis, und der Ausruf war gleichzeitig ein Stoßgebet. Ihm fiel eine Bemerkung ein, die er vor Jahren einmal im Scherz Danilo gegenüber gemacht hatte: »Wenn du mich liebst, Dani, dann wünsche keine Krone auf mich herab!«
»Wenn ich ihn von der Thronfolge hätte ausschließen lassen«, sagte sein Großvater, »wer hätte mir geglaubt, dass ich damit nicht die Macht in meine Hände zusammenraffen wolle? Nicht dass das in diesen Zeiten so schlecht wäre - aber es hätte mich die Beliebtheit gekostet, die ich brauchte, um ein Reich ohne König in Ordnung zu halten. Ich verzögerte die Krönung in der Hoffnung, jedermann würde klar werden, dass Derik tatsächlich ungeeignet ist.«
»Und jetzt«, stellte Regis fest, »wird jeder glauben, dass du Derik abschieben willst, sobald er zum ersten Mal eine dir nicht genehme Entscheidung trifft.«
»Das Problem ist«, meinte sein Großvater bekümmert, »dass dies vorgeschlagene Bündnis mit Aldaran gar keine schlechte Idee zu sein braucht, wenn wir absolut sicher sein können, dass die Aldarans das terranische Lager ein für alle Mal verlassen haben. Nach dieser Sharra-Geschichte scheint die Freundschaft zwischen Terranern und Aldarans zerrissen zu sein. Könnten wir die Aldarans fest an uns binden …« Er überlegte.
»Großvater, glaubst du im Ernst, dass die Terraner ihren Raumhafen einpacken und weggehen werden?«
Der alte Mann schüttelte den Kopf. »Ich möchte, dass wir ihnen vollständig den Rücken kehren. Meiner Meinung nach hat mein Vater einen großen Fehler gemacht, als er erlaubte, Kennard auf Terra erziehen zu lassen, und ich machte ihn wieder gut, als ich Lew in den Rat aufnahm. Nein, natürlich werden die Terraner nicht weggehen. Aber sie würden uns respektieren, wenn wir nicht dauernd über den Zaun lugten. Wir hätten nie zulassen dürfen, dass die Ridenows unsere Welt verließen. Wir hätten zu den Terranern sagen sollen: >Baut euren Raumhafen, wenn es unbedingt sein muss, aber dafür lasst ihr uns auch in Ruhe. Wir wollen unser eigenes Leben führen, und ihr könnt euren Geschäften nachgehen, ohne euch bei uns einzumischen.< «
»Das hätte nicht funktioniert«, widersprach Regis. »Eine Tatsache kann man nicht ignorieren, und das Terranische Imperium ist eine Tatsache. Es ist da. Früher oder später wird es auf diese oder jene Art Einfluss auf uns gewinnen, ganz gleich, wie sehr wir uns anstrengen, so zu tun, als existiere es nicht. Und ebenso wenig ignorieren können wir die Tatsache, dass wir terranische Kolonisten sind und dass wir früher einmal …«
»Es ist gleichgültig, was wir früher einmal waren«, erklärte Danvan Hastur. »Küken können nicht zurück in die Eier kriechen.«
»Gerade darauf will ich ja hinaus, Sir. Wir wurden von unsern Wurzeln abgeschnitten, und wir haben einen Lebensstil entwickelt, der ausdrückt, dass wir uns als dieser Welt angehörig betrachten und bereit sind, unter ihren Bedingungen zu leben. Das hatte seine Richtigkeit, solange wir isoliert waren, aber seit der Kontakt mit einem …« - er hielt inne und dachte nach - »… mit einem Imperium wiederhergestellt ist, das die Sterne umspannt und Reisen von einer Welt zur anderen als selbstverständlich ansieht, müssen wir die Vorstellung aufgeben, wir könnten bleiben, was

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