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Sharras Exil - 17

Sharras Exil - 17

Titel: Sharras Exil - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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versteinert vor Grauen. Ich packte Marius’
Ärmel und flüsterte: »Rafe. Er ist in Thendara …«
Aber Marius’ Antwort hörte ich kaum.
Rafe war in Thendara.
Das hieß, Kadarin und Thyra waren - irgendwo.
Die Sharra-Matrix auch.
Und ich - alle Götter Darkovers seien mir gnädig! Ich
ebenfalls.
    3
    Nun berichtete Regis von der Nacht, als Marius ihn in seiner
    Panik zu Hilfe rief, und was er in Kennards Haus gesehen hatte. Aber sein Blick ruhte auf Lew. Diesen Mann, der ihm in seiner Kindheit wie ein älterer Bruder nahe gestanden hatte, hätte er niemals wieder erkannt. Unwillkürlich formte sich in ihm der Gedanke, Lew sehe aus wie eine Vogelscheuche! Das lag nicht so sehr an seiner Hagerkeit, obwohl er wirklich sehr dünn geworden war und mitgenommen wirkte, es lag nicht einmal an den fürchterlichen Narben. Nein, es war etwas in seinen Augen, etwas Gehetztes, etwas Schreckliches.
    Hat er in sechs Jahren immer noch keinen Frieden gefunden? Sicher kam es nur daher, dass Lew müde von der Reise war und immer noch unter dem Schock litt, den der plötzliche Tod seines Vaters verursacht hatte. Regis wusste, sobald er aufhören konnte zu denken, würde auch er um den freundlichen und liebenswürdigen Mann trauern, der ihm Pflegevater und Freund gewesen war, der ihn im Schwertspiel ausgebildet und ihm die einzige Familie, das einzige Heim seines Lebens gegeben hatte. Aber jetzt war nicht die richtige Zeit zum Trauern. Er vollendete seine prägnante Aussage.
»… und als ich versuchte, in meine eigene Matrix zu sehen, war sie wie damals in den Hellers, in der Zeit als Sharra frei und Lew … versklavt war. Ich sah nichts als das Feuerbild.«
Der große, rothaarige Mann, der von Arilinn gekommen und einer von Lews Verwandten war - Regis hatte nur kurz seinen Namen gehört und erinnerte sich nicht mehr daran -, erhob sich von seinem Platz unter den Altons und sagte: »Ich finde das beunruhigend, Lord Regis. Denn seht, meine eigene Matrix ist frei von jeder Verseuchung.« Mit den großen Händen, die besser für den Griff eines Schwerts - oder den Hammer eines Schmiedes - zu passen schienen, wickelte er geschickt die Seide von der Matrix, die ihm um den Hals hing. Regis sah ein blasses Blau aufschimmern, das der Mann gleich wieder bedeckte.
»Auch meine ist rein«, erklärte Callina ruhig, aber sie rührte keine Hand. Regis nahm an, sie als Bewahrerin kannte den Zustand ihrer Matrix, ohne sie anfassen zu müssen. Manchmal wünschte er, er hätte sich entschlossen, in einem Turm zu bleiben und sich im vollen Einsatz seines latenten Laran, was das auch sein mochte, ausbilden zu lassen. Dieser Gedanke erwachte in Regis für gewöhnlich dann, wenn er einen geschulten Techniker mit einer Matrix arbeiten sah. Sein Verlangen war nicht stark genug gewesen, um ihn gegen die Forderungen, die Clan und Kaste an ihn stellten, in einem Turm festzuhalten, und er sagte sich, dass bei einem echten Mechaniker oder Techniker die Berufung wohl alle anderen Stimmen in seinem Inneren übertönen werde.
Callina wandte sich an Lew. »Was ist mit Eurer Matrix?«
Er zuckte die Schultern. Regis kam das wie die letzte hoffnungslose Bewegung eines Mannes vor, der zu geschlagen ist, um sich noch gegen diese äußerste Beschämung und Erniedrigung wehren zu können. Am liebsten hätte er Callina zugerufen: Siehst du nicht, was du ihm antust? Endlich sagte Lew tonlos: »Ich bin niemals … frei davon gewesen.«
Aber die anderen in der Kristallkammer wurden unruhig. Schon hatte sich die Beleuchtung verändert, denn die Blutige Sonne draußen vor den Fenstern sank dem Horizont entgegen und hüllte sich in abendlichen Nebel. Jetzt war das Licht kalt, frostig und hart. Irgendein geringerer Adliger innerhalb der Ardais-Schranken rief aus: »Was hat das alles mit dem Rat zu tun?«
Callina sprach mit ihrer feierlichen Stimme: »Betet zu allen Göttern, dass Ihr nie herausfindet, wie sehr es mit uns zu tun haben kann, Comynari. Wir können hier nichts unternehmen, aber wir müssen der Sache auf den Grund gehen …« Sie sah Lews Verwandten aus Arilinn an. »Jeff, sind noch andere Techniker hier?«
Er schüttelte den Kopf. »Nur wenn Mutter Ashara uns ein paar zur Verfügung stellen kann.« Er drehte sich zu den Hasturs um und sprach Regis’ Großvater an.
» Vai Dom, wollt Ihr den Rat für ein paar Tage entlassen, damit wir dies untersuchen und feststellen können, warum es diesen - diesen Ausbruch einer Gewalt gegeben hat, die wir unter sicherer Kontrolle

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