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Sharras Exil

Sharras Exil

Titel: Sharras Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Schwertkampf zu entscheiden.«
    Andres – wir hatten darauf bestanden, dass er sich mit uns zu Tisch setzte; er war nicht nur Corydom , sondern während eines großen Teils unseres Lebens auch unser Vormund und Pflegevater gewesen – fragte sachlich: »Wäre es vernünftiger, es mit Blastern auszukämpfen oder in die gegenseitigen Domänen einzufallen und Krieg zu führen?«
    Jeff lehnte sich auf seinem Stuhl zurück; eine halb leere Tasse stand vor ihm. »Ich habe einmal im Turm gehört, warum die formelle Herausforderung zum Schwertkampf als Brauch eingeführt wurde. Es hat eine Zeit gegeben, als man den Kampf um die Herrschaft über eine Domäne mit der Gabe dieser Domäne führte – und derjenige, dessen Laran stärker war, gewann. Damals züchteten die Domänen Männer und Frauen wie Vieh um dieser Gaben willen – und die Alton-Gabe kann, wenn sie voll vorhanden ist, töten. Ich bezweifele, ob Gabriel sich in dieser Art von Duell gegen dich versuchen will.«
    »Nach dem gestrigen Abend bin ich mir gar nicht so sicher, ob ich siegen würde, wenn er es täte«, antwortete ich. »Ich hatte vergessen, woher die Comyn-Immunität stammt.« In Arilinn fochten Matrix-Mechaniker und -Techniker in der Ausbildung manchmal Scheinkämpfe mit Laran aus, aber mich hatte man schon als Jungen gelehrt, meins zu beherrschen. Echte Kämpfe mit Laran waren verboten.
    Der Vertrag wurde nicht geschlossen, um Blaster und Feuerwaffen zu verbannen, sondern die älteren Laran- Waffen, die ebenso furchtbar waren wie alles, was das terranische Imperium produzieren kann …
    »Ich glaube nicht, dass Gabriel dich herausfordern wird«, meinte Andres. »Aber man wird dich fragen, warum du in deinem Alter noch nicht verheiratet bist und ob du ein legitimes Kind als Erben hast.«
    Ich schnitt eine Grimasse und spürte, wie sich die Narben an meinem Mund spannten. »Ich war verheiratet, aber nicht für lange. Das war der Grund, warum Lerrys herkam«, sagte ich. »Kinder habe ich nicht und werde wahrscheinlich nie welche haben.«
    Marius wollte Fragen stellen, doch Jeff brachte ihn mit einem Blick zum Schweigen. Er wusste, wovon ich sprach. »Wir in Arilinn fürchteten, dass es so kommen würde, aber die Technik der Zell-Überwachung auf dieser Ebene ist irgendwann im Zeitalter des Chaos verloren gegangen. Einige von uns arbeiten daran, sie wieder zu entdecken – die Methode ist schneller und zuverlässiger als die DNS-Analyse, wie man sie im Imperium hat. Du hast wohl keinen Bastard gezeugt, bevor du Darkover verließest?«
    Es hatte Abenteuer in meiner Jugend gegeben, aber wenn ich ein Kind gezeugt hatte – ich war mir gegenüber ganz offen –, dann war das betreffende Mädchen zu stolz gewesen, es mir mitzuteilen. Und Marjorie war gestorben, bevor ihr Kind geboren war.
    »Vielleicht erkennen sie Marius an, wenn ich ihn auf die Alton-Gabe teste«, sagte ich. »Sie haben kaum eine andere Wahl. Das Comyn-Gesetz schreibt vor, dass ein Erbe designiert und die Erbfolge gesichert sein muss . Als sie Kennard erlaubten, mich von Darkover wegzubringen, haben sie doch stillschweigend eingeräumt, dass Marius als Erbe betrachtet werden kann. Das Gesetz ist ganz eindeutig.« Ich wollte Marius nicht auf die Alton-Gabe testen – nicht mit der Schocktaktik, die mein Vater bei mir angewandt hatte, und eine andere kannte ich nicht. Bisher nicht. Und bei dem Zustand, in dem sich meine Matrix befand … So ungefähr alles, was ich fertig bringen würde, war eine Demonstration der Macht Sharras!
    Sie wollte mich, das Feuer wollte mich zurückrufen …
    Aber im Augenblick hatten wir an anderes zu denken.
    »Marius sollte vor der offiziellen Herausforderung getestet werden«, sagte ich. »Du bist Erster in Arilinn; du kannst es tun, nicht wahr?«
    »Sicher«, antwortete Jeff. »Warum nicht? Ich vermute, er hat irgendein Laran … vielleicht die Ridenow-Gabe. In der Alton-Linie wie auch in der von Ardais ist Ridenow-Blut; Kennards Mutter war eine Ardais, und ich hatte immer den Eindruck, er sei ein bisschen Katalysator-Telepath.«
    Marius hatte ein Butterbrötchen in Stücke gerissen. Nun murmelte er, ohne aufzusehen: »Ich glaube, was ich habe, ist … ist die Aldaran-Gabe. Ich kann … voraussehen. Nicht weit, nicht sehr deutlich; aber die Aldaran-Gabe ist die Vorausschau, und die … die habe ich.«
    Er musste die Gabe von unserer halbterranischen Mutter geerbt haben. Heute waren die Gaben sowieso wegen der Heiraten zwischen den Domänen durcheinander

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