Sheanthee (German Edition)
gehuldigt.
„ Wow! Ist das alles Glamour?“ fragte Caya.
Die letzten Wochen waren rasend schnell vergangen und mittlerweile waren die Neuen alle in der Lage einen Glamour Würfel von einem richtigen Würfel zu unterscheiden, aber für anspruchsvolleres reichte es noch nicht.
„ Nur das Wenigste davon,- das hat zumindest Clennan gesagt, als ich ihn vorhin gefragt hatte“, sagte Eonan.
„ Siehst du den Schnee, der da drüben über das Miniaturgebirge rieselt? Das ist auf jedem Fall Glamour“.
Caya fiel erst jetzt auf, dass rund um die Begrenzung des Platzes wunderschön aussehende Miniaturlandschaften aufgebaut waren, die aussahen wie kleine Spielzeug -Weihnachtslandschaften.
„ Oh, ist das toll!“ Sie wanderte begeistert von einer Szenerie zur anderen.
Man sah wunderschöne Landschaften mit Häusern, Menschen und Tieren. Andere stellten offensichtlich Schlachten und Kriege dar. Wieder andere zeigten Pflanzen und
Tiere, die Caya noch nie gesehen hatte. Alles bewegte sich. Die kleinen Figuren liefen hin und her. Ameisengroße Vögel umkreisten die Miniaturbäume und Kühe und Schafe, so groß wie Walnüsse, weideten friedlich vor sich hin.
„ Was stellt es dar?“
„ Die Geschichte der Fae“, antwortete Seamus, der mit Clennan zusammen plötzlich hinter ihr stand.
„ Ich muss gestehen, dass sie mir nur bruchstückhaft bekannt ist“, sagte Caya.
Die Geschichten, die ihre Eltern und Großmutter ihr als Kind erzählt hatten, waren nur noch verschwommen in ihrem Gedächtnis. Professor Templeton, die neben dem magischen Heilen auch Geschichte mit Schwerpunkt Fae-Vergangenheit lehrte, hatte zwar schon für etwas Auffrischung gesorgt, aber Caya hatte noch immer große Lücken.
„ Das hier zeigt die Fae, bevor die Menschen ihren Lebensraum bedrohten“, sagte Seamus und zeigte auf die erste Szenerie. Es stellte eine Landschaft dar, die der Insel hier erstaunlich ähnelte. Kleine Fae-Figuren schlenderten umher.
„ Hier siehst du die Ausbreitung der Menschen und die Zurückdrängung der Fae“, zeigte Seamus an einem anderen Modell.
Sie schlenderten langsam um den Platz, während Seamus und Clennan die einzelnen Darstellungen erläuterten.
„ Dies ist der Krieg der Fae“, sagte Seamus mit gesenkter Stimme.
„ Namira, die mächtige Königin der Fae, hatte beschlossen, die Welt mit ihrem Volk zu verlassen und Lorcantes, ihr Bruder, wollte das angestammte Recht der Fae, auf dieser Welt zu leben, nicht aufgeben. So erbrannte ein erbitterter Krieg, der auch unter den Menschen viele Opfer forderte. Wenn Fae sich bekriegen, wird soviel Naturmagie entfesselt, dass Katastrophen, Krankheiten und Seuchen in gewaltigem Ausmaß die Erde heimsuchen.
Jedenfalls gewann Namira den Krieg der Fae und sie verließen diese Welt. Lorcantes hatte ihr aber das Versprechen abgerungen ein Portal zu erschaffen, dass eine Rückkehr ermöglichen sollte.
Sie knüpfte aber eine Bedingung daran. Es sollte nur zu öffnen sein, von einem Fae Abkömmling, der die Magie der vier Elemente in sich vereint.
Der genaue Wortlaut der Überlieferung lautet:
Das Portal zu finden,
sei gegeben den Drei,
vom Blute desselben,
muss die Vier,
öffnen die magische Tür.
„ Jemand muss also drei Elemente beherrschen, um das Portal zu finden, und nur wenn er auch das vierte Element für sich beanspruchen kann, öffnet sich das Portal“
„ Das sollte doch in unzähligen Jahrhunderten jemand gelungen sein“, meinte Caya.
Seamus lachte.
„ Weißt du wieviele Träger des dreibändigen Stirnbandes es gibt?“
„ Nö, ich schätze ein paar Hundert“, antwortete Caya.
„ Zwanzig. Außer Logan, gibt es momentan nur neunzehn Fae Abkömmlinge auf der ganzen Welt, die drei Magie Formen beherrschen.“
Caya blickte ihn ungläubig an.
„ Nur Fünf???“
„ Ja, und keiner davon beherrscht drei Elemente. Der letzte Fae Abkömmling, der vier Magie Formen gemeistert hat, ist seit geraumer Zeit tot.“
„ Das war Adaira“, sagte Broc leise.
„ Ja, Adaira vom Clan der O´Reillys war die mächtigste Magierin ihrer Zeit. Nach ihr ist leider niemand mehr hervorgetreten“.
Caya verzichtete darauf, zu erwähnen, dass Adaira ihre Vorfahrin war. Sie kam sich minderbemittelt genug vor, ohne dass auch noch jemand auf die Idee kommen könnte, die Messlatte an Adaira anzulegen.
Erstaunlicherweise hielt auch Broc seinen Mund. Sie nahm sich vor, nächstes Mal, wenn er wieder in seinen Erinnerungen an die gute ,alte
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