Shkarr (German Edition)
auf die Dosierung, die er Krischan zukommen ließ. Angefüllt von unbefriedigter Lust fing Krischan an, nach Shkarr zu suchen. Blind griffen seine Hände zu. Forsch leckte dieser über die Länge der vor ihm hoch aufgerichteten Erregung, sorgte dafür, dass die Finger sich leer schlossen und Krischan ein weiteres Mal schrie, ohne jedoch Erlösung zu finden. Nicht sehr zartfühlend leckte Shkarr weiter, bis Krischan vor Atemnot gefährlich rot anlief und Schweiß in Strömen den bebenden Körper hinab floss. Dann ließ er ab.
Mit seiner Arbeit zufrieden begutachtete Shkarr sein Werk. Zu keinem klaren Gedanken mehr fähig, lag Krischan ergeben da, die Augen waren halb geschlossen, sahen jedoch nichts mehr. Im Strudel zwischen Schmerz, Lust und Verlangen tauchte immer wieder sein Bild auf. Jedoch nichts davon flehte ihn an, zu vollenden, was er begonnen hatte.
‚Wirklich, du bist ein sturer Mensch!’, stellte Shkarr erneut fest. ‚Aber ich will dich so, wie du bist.’
Die Mundwinkel zuckten, versuchten ein Lächeln.
Schleichend, eine Pfote vor die andere setzend und seinen Geliebten dabei nicht berührend, eroberte er erneut nur vorübergehend aufgegebenes Gebiet. Krischan hob seine Arme und streichelte über Shkarrs Fell.
‚Ich will dich!’, signalisierte er wortlos in Gedanken. Die Beine weiterstellend hob er sein Becken und erwartete Shkarr mit kaum verhüllter Sehnsucht. Dieser ließ sich nicht mehr lange bitten. Die Zeit des Spielens und Neckens war vorüber.
Shkarr spürte, wie seine Flanken zu zittern begonnen hatten und seine eigene Erregung nach Erfüllung rief. Mit einem Zug drang er in den nach ihm gierenden Körper, der sich mit einem Mal anspannte. Krischan jagte verzweifelt nach fehlender Luft, während sein Inneres glühend usurpiert wurde.
Shkarr schnappte nach dem taumelnden Geist und zog ihn zu sich. Kein Schmerz, stellte er fest, nur ein leichter Schrecken erschütterte den Menschen, der zwar die Erfüllung erhofft, aber in Anbetracht des Vorspiels nicht so schnell angestrebt gesehen hatte.
Shkarr kicherte und begann sich im selben Moment zu bewegen.
‚Schneller’, wisperten die wirbelnden Gedanken von Krischan. Mit Vergnügen hängte sich Shkarr daran und ließ sich mitreißen. Immer schneller drehte sich der Sturm in ihnen beiden und gewann Kraft mit dem ansteigenden Rhythmus, den beide einschlugen.
Auseinandergerissen und wieder neu zusammengefügt, gedehnt bis in die Unendlichkeit.
‚Ich will in dir sein.’ Ein klarer Gedanke, dem sich Shkarr nicht widersetzte. Beide griffen sie nach dem Band ihrer Verbindung, reizten es. Krischan schien es Flügel zu verleihen, als die Stimulanz für ihn körperlich spürbar wurde. Feuer sprang von einem Nerv zum nächsten über, setzte ihn in Flammen.
Blut schien nicht mehr in ihm zu fließen. Alles geriet ins Stocken und wurde an den Rand seiner Strapazierfähigkeit getrieben. Sein Leib bäumte sich Shkarr entgegen.
Sein nächster schmerzerfüllter Schrei wurde von beiden nicht mehr gehört. In einer Explosion aller Nerven wurde das Band rot glühend und verschmolz die beiden Seelen miteinander. In diesem Augenblick ritten ihre Körper auf dem Höhepunkt, tanzten und jubilierten in ihrer Ekstase ihrer gemeinsamen Erschöpfung entgegen.
Mit einem Heulen brach Shkarr auf Krischan zusammen, der in sein Innerstes schaute, wo noch immer ihr gemeinsames geistiges Kind hell wie ein Kristall leuchtete. Dann verließen ihn die letzten Kräfte und Krischan wurde ohnmächtig.
‚Es ist unglaublich. Sie können selbst nach dem Pourok nicht genug voneinander bekommen. Dabei kann Krischan gerade mal wieder laufen.’ Truschan ließ sich vom Ast fallen und landete auf allen vieren. Als er sich auf die Hinterläufe gesetzt hatte, schaute er nach oben.
‚Was hast du? Ich sehe das Problem nicht.’ Arusch blinzelte fragend.
‚Wie kann man nur außerhalb des Pourok so sexuell erregt sein? Vor allen Dingen Krischan scheint da keine Schranken zu kennen. Er kann immer.’
Arusch streckte sich. ‚Ja, das ist gut, nicht wahr? Schade, dass er kein Riri ist. Dann würden wir eine Menge Junge von ihm erwarten können. Shkarr hat ja schon ein paar gezeugt. Sie sind echte Raufbolde. Aber wer sagt, dass wir nur auf das Pourok angewiesen sind?’ Der ältere Riri sah nach unten, wo Truschan sich gerade hinter den Ohren kratzte.
‚Ich verstehe nicht. Was willst du damit sagen?’
‚Woher hast du die Weisheit, dass wir nur im Pourok zeugungsfähig sind
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