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Shkarr (German Edition)

Shkarr (German Edition)

Titel: Shkarr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: She Seya Rutan
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schlicht. „Das spielt doch keine Rolle. Ohne die Hilfe deines Freundes hätten sie dich ganz schnell gehabt. Doch wenn er dich verstecken konnte, dann hätten wir das auch hinbekommen. Stefan hat mir gesagt, dass ich dir sagen soll, dass du jederzeit Hilfe erwarten kannst und du niemals wieder so ein Unsinn anstellen sollst!“
    Krischan schlug reuig die Augen nieder, dann sah er grinsend wieder auf. „Ich liebe dich. Wenn ich dich nicht hätte ...“
    „... dann müsste dir jemand anderes den Kopf zurechtrücken, kleiner Bruder!“
    Krischan lachte befreit auf. „Ja, große Schwester“, rief er neckend.
    „Jetzt wird er übermütig“, stellte sie unendlich erleichtert. Dann schwieg sie und ihre Augen bekamen einen ernsten Glanz. „Und, hast du dich schon entschieden?“
    Krischan rückte unangenehm berührt ein wenig ab.
    „Hey“, wisperte Felice. „Gerome hat gesagt, sie bleiben fünf Jahre hier. Du musst dich nicht sofort entscheiden.“
    Krischan lächelte gequält. „Ah, es ist so schwer. Einerseits zieht es mich zu ihm. Wenn ich seine Präsenz nicht fühle, dann wird alles chaotisch und ich fühle mich allein. Andererseits bin ich dann auch erleichtert und alles ist, wie es zuvor gewesen ist. Wenn er aber da ist, dann bin ich beruhigt und ich mache mir Sorgen, wenn ich mal nicht einen seiner seltsamen Gedanken und seine so offenen Gefühle aufblitzen sehe, dann fehlt mir etwas. Dann ist da eine Leere, die ich zwar ertragen kann, die ich aber nicht will ... Doch wenn ich da runter gehe, dann brauche ich ihn bei allem, jeden Tag und jede Stunde, solange ich lebe.“
    „Genauso, wie er dich gebraucht hat, als er noch bei dir war“, unterbrach Felice ihn. „Und ich vermute mal ganz stark, dass ihm das überhaupt nicht gepasst hat. Ich würde ihn gern kennenlernen. Aber das ist nicht möglich.“ Dann lächelte sie spitzbübisch. „Was fühlst du, wenn du an Shkarr denkst?“ Sie boxte ihn leicht in die Seite und grinste verschwörerisch.
    „Willst du mich mit ihm verkuppeln?“, fragte Krischan missmutig. „Das versuchen hier schon andere!“ Verletzt schaute er weg.
    „Hey, so war das nicht gemeint. Aber was hast du erwartet? Dass die Liebe sich dir ausführlich vorstellt, wenn du ihr begegnest? Wahrscheinlich nicht! Ich denke eher, du hättest dich für den Rest deines Lebens in deiner Wohnung vergraben und nie jemanden näher an dich herangelassen als bis zu einem Händedruck. Jetzt ist da jemand, der sich für dich interessiert und du verkriechst dich ängstlich. So geht das nicht.“
    Krischan erhob sich wütend. „Ist das wieder eine deiner Predigten?“, knurrte er. „Deine letzte hat dafür gesorgt, dass ich mir einen Kanarra gekauft habe.“
    Jetzt war Felice verletzt. „Es ist also meine Schuld! Du hast recht! Wenn du Zweifel hast, dann solltest du woanders hingehen. Besser so, als sich den Rest deines Lebens mit jemandem herumquälen, den du nicht magst. Ich möchte nicht mehr mit dir streiten. Ich gehe in mein Quartier. Tut mir leid!“
    Krischan zitterte leicht, als er seine Schwester hinausgehen sah. Warum war es so schwer? Anscheinend wussten alle, dass es das Beste war, wenn er nach Kesz ging, aber niemand interessierte sich ernsthaft dafür, was er für das Beste hielt. Nur, was war das? Traurig rutschte er an dem Kraftfeld hinab und setzte sich auf den Boden. Er stellte sich vor, wie das Weltall ihn verschlang und alle Probleme mit einem Mal verschwanden. Wenn er nicht mehr da war, dann gab es nichts mehr, worauf er Rücksicht nehmen musste.
    „Liebe ich ihn?“
    Er hörte seine eigene Stimme. Warum hatte er das gesagt? Seine Worte klangen fremd und die Zweifel waren unüberhörbar. Und wenn er ihn liebte, genügte es, dass er ihm folgen würde?
    Krischan biss sich auf die Lippen, bis er den metallischen Geschmack des Blutes in seinem Mund hatte. Langsam, aber vehement drängte sich ihm ein Bild von einem Leben ohne Shkarr auf. Sein Herz verkrampfte sich. Das Bild und die damit vermittelten Gefühle waren furchtbar. Einsamkeit ... grenzenlose Einsamkeit.
    Aber nur, weil er nicht allein sein wollte ...
    Ging es nur darum? Nicht allein zu sein?
    ‚Shkarr!’
    Er bemerkte nicht, dass er den Namen klar ausgesprochen hatte. Nur mit einem Mal spürte er Wärme und Licht in sich. Geborgenheit, bis in den hintersten Teil seines Wesens. Seltsam getröstet und umarmt. Shkarr war wirklich da und er fühlte es. Das hatte er nicht gewollt, nicht so. Er wollte nicht, dass er es

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