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Showalter Gena-Die Botschaft

Showalter Gena-Die Botschaft

Titel: Showalter Gena-Die Botschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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fixierte sie ihn mit diesem Blick und sagte etwas Schauriges, wie „Ich vermisse mein Baby. Willst du mein Baby sein?“, oder seinen Lieblingssatz: „Was willst du tun, wenn du tot bist? Tot, tot, tot, du bist so was von tot. “
    Und in 409 wohnte Mister Mülltonnenwühler.
    Letzte Woche war eine umwerfende Rothaarige mit ihrer hübschen blonden Mitbewohnerin eingezogen. Vielleicht waren sie genauso merkwürdig wie der Rest, aber er überlegte, die Rothaarige mal zu fragen, ob sie mit ihm ausgehen wollte. Er machte sich nicht viel aus Dates, aber gegen Sex hatte er nichts einzuwenden.
    Im Augenblick saß er am Küchentisch, hatte die SIG in Stücke zerlegt und neben den Reinigungsmitteln ausgebreitet. Er fettete die Schienen der Waffe, schob den Schlitten ein, zog ihn wieder heraus und wischte die Schienen ab, jede Bewegung automatisch. Er hatte es schon Tausende Male gemacht und empfand es mittlerweile als beruhigend.
    Ruhe. Etwas, das er bewahren sollte. Wenn man bei der Arbeit einen angeblichen Serienmörder angriff, der Leichenteile in seiner Gefriertruhe verstaute, hatte man angeblich ein „Wutproblem“ und sollte sich eine Auszeit nehmen, um „nachzudenken und sich auszuruhen“.
    Was er wirklich brauchte, war Abwechslung. Also gut. Er würde nicht mehr nur darüber nachdenken, den Rotschopf um ein Date zu bitten. Er würde es einfach tun. Hoffentlich stand sie auf raubeinig wirkende Detectives der Mordkommission, die nicht gerne teilten, aber versuchten, es zu lernen. Außerdem hielt er nichts von One-Night-Stands und war tatsächlich auf eine feste Beziehung aus. Und egal was seine Bekannten behaupteten, er wusste sehr wohl, wie man lächelte.
    Ein lautes Klopfen an der Tür ließ ihn hochfahren. Wahrscheinlich bloß ein weiterer Nachbar, der wissen wollte, wie man sich vor dem Auge des Gesetzes versteckte, oder dem es ein Bedürfnis war, das Ende der Welt zu verkünden. „Verschwinden Sie, hier ist niemand. “
    Noch ein Klopfen, dieses Mal noch lauter und nachdrücklicher. „Ich beiße nicht“, sagte eine Frauenstimme, „jedenfalls nicht mehr als ein paar Mal. “
    Er mochte die Stimme. Sanft und süß und doch entschlossen. Dennoch, ein vernunftbegabter Mensch bot normalerweise keinem Fremden an, an ihm zu knabbern.
    Mit raschen Bewegungen setzte er seine Waffe wieder zusammen und steckte sie hinten in den Bund seiner Sporthose. Das Gewicht der Waffe zog die Shorts gnadenlos nach unten, was nie gut war, aber besonders heikel, wenn man kein Oberteil anhatte. Sein ungeladener Gast würde wahrscheinlich einen Blick auf sein bestes Stück werfen dürfen, aber sobald er mit ihr fertig war, dürfte das ihre geringste Sorge sein. Sie musste lernen, die Konsequenzen für ihr Verhalten zu tragen.
    Aber … dann sah er durch den Spion, dass die Mitbewohnerin der Rothaarigen, die hübsche Blondine, vor seiner Tür stand. Ihr eine Lektion zu erteilen rückte auf einmal in den Hintergrund; er musste sie loswerden. Als er sie das letzte Mal gesehen hatte, hatte sie in ihm eine Welle aus Schuldgefühlen und Scham hervorgerufen. Warum, wusste er nicht. Es war ihm auch egal. Er wollte einfach nur nichts mit ihr zu tun haben.
    Doch sobald er die Tür einen Spalt weit geöffnet hatte, wurde das Bedürfnis, sie abzuwimmeln, von Besorgnis verdrängt. Sie stand im flackernden Deckenlicht, kaute an ihren Nägeln und trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Scharlachrote Flecken zierten ihre Wangen und ihre Hände. Blut?
    Mit gerunzelter Stirn öffnete er die Tür ein Stück mehr. „Ist alles okay, Ma’am?“
    Sie kniff ihre ozeanblauen Augen zusammen, ihr Blick schien sich in einen Laserstrahl zu verwandeln, der in sein Fleisch brannte. Wenigstens hörte sie auf zu kauen und herumzuzappeln. Und er verspürte diesmal auch nicht diese Schuldgefühle. „Ma’am? Haben Sie mich gerade Ma’am genannt?“
    „Jawohl, Ma’am. Alles okay?“
    „Wow, das tut weh! “, sagte sie und ignorierte seine Frage ein zweites Mal. „Für wie alt genau halten Sie mich?“
    Eine gefährliche Frage, die er seinerseits lieber ignorierte. Mit dem Kopf deutete er auf ihre Hände und griff gleichzeitig nach seiner Waffe. „Versuchen wir es von vorn. Sind Sie verletzt?“ Er sah sich auf dem Flur um. Leer. Keine verdächtigen Schatten, Spuren oder Geräusche. „Folgt Ihnen jemand? Wurden Sie belästigt?“
    „Wie kommen Sie denn …“ Sie blickte an sich hinab, kicherte und wedelte vor ihm mit den Händen. „Das ist Farbe. Ich

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