Showalter Gena-Die Botschaft
erinnerten.
Sie wollte ihn ansehen, das wollte sie wirklich, aber sie konnte ihren Blick nicht vom Mülleimer abwenden. Lana. Blutete. Hatte Schmerzen.
Lag sie im Sterben?
Levi sprach weiter. „Man hat in Cliffords Büro Blutspuren gefunden, und das Blut stimmt mit Lanas überein. Es tut mir leid, Prinzessin. Das ist aber kein Grund zur Panik, okay? Es wurde keine Leiche gefunden. “
Clifford. Noch mehr Blut. Blut, das mit Lanas übereinstimmte. Keine Panik? Sehr witzig! Doch ehe sie den Mund öffnen konnte, um ihn anzuschreien, hörte sie eine Bodendiele quietschen. Lana, dachte sie und war bereits losgerannt. Levi packte sie am Arm und riss sie zurück gegen seinen Körper. Dann legte er ihr einen Finger auf die Lippen, um sie zum Schweigen zu bringen.
Er griff nach einer Waffe, die er nicht mehr bei sich führte und wahrscheinlich auch nicht anfassen konnte, jetzt, da sein Verstand die Wahrheit begriffen hatte. Stattdessen runzelte er nur die Stirn und stellte sich dann vor Harper.
„Dieses Mal werde ich dich beschützen“, knurrte er.
17. KAPITEL
„Ist hier jemand?“, hörte Harper eine Stimme, die nach Lanas klang. „Wo ist Harper? Wenn sie verletzt ist, töte ich dich! Ich mach dich fertig! “
Harper fiel fast in Ohnmacht vor Erleichterung. „Vor Lana musst du mich nicht beschützen. “ Sie lief schnell ins Nebenzimmer und schloss ihre Freundin in ihre Arme.
„Harper! “ Lana erwiderte die Umarmung. „Ich bin so froh, dich zu sehen. “
„Ich auch. Ich habe dich so vermisst, du riesige Nervensäge. “
„Ich hab dich auch vermisst, mein kleiner Gartenzwerg. “
Sie lachten und umarmten sich noch tausend Mal, und Harper sog tief den Duft ihrer Freundin ein. Ein wenig Sägespäne, und darüber Jasmin, Lanas Lieblingsduft.
Als sie sich schließlich voneinander lösten, betrachtete Harper ihre Freundin eingehend von oben bis unten, um nach Verletzungen zu suchen, fand aber keine. Lana hatte sich die Haare schwarz gefärbt, ohne den geringsten roten Schimmer. Hübsch, aber … Sie runzelte die Stirn. Irgendetwas stimmte nicht. Etwas war … falsch, aber was, konnte sie nicht genau sagen.
Ist das nicht egal? Ihre Freundin war wieder da, gesund, vollständig und nicht in Gefahr. Und zum ersten Mal seit Wochen sah sie entspannt aus. Da waren keine dunklen Ringe der Erschöpfung und Schuldgefühle unter ihren Augen, ihre Wangen nicht hohl vor Kummer.
„Was hast du die ganze Zeit gemacht?“, wollte Harper wissen.
„Nachgedacht. “ Lana kaute auf ihrer Unterlippe und trat von einem Fuß auf den anderen. Sie trug ein schwarzes Top und weite schwarze Hosen, dazu Springerstiefel. „Geplant. “
„Was geplant? Und seit wann läufst du in Springerstiefeln rum?“ Lana war der Meinung, dass hohe Absätze zur Grundausstattung jeder Frau gehörten, und beschwerte sich ständig darüber, dass Harper ihre Füße nicht so präsentierte, wie, der liebe Herrgott es gewollt hatʻ.
Lana zuckte mit den nur scheinbar so zarten Schultern. „Ich wollte heute zu dir kommen. “ Ihr Akzent war so gut wie verschwunden, sie hatte ihre Emotionen wieder unter Kontrolle.
„Was hast du geplant?“, hakte Harper unerbittlich nach.
„Einen Augenblick, Prinzessin“, wandte Levi ein. „Wie hast du dich ohne entdeckt zu werden hier eingeschlichen?“, wollte er dann von Lana wissen.
Ihre Freundin schnaubte. „Als ob ich an dem Wachhund draußen nicht vorbeikäme. Ein Kinderspiel. “
Levi schnaubte auch. „Naja, es war nicht sehr schlau, in dein eigenes Haus zurückzukommen, um dich zu verstecken. “
Lana winkte nur ab. „Also, wie ist es dir ergangen?“, fragte sie Harper und betrachtete sie von oben bis unten. Wieder hörte man eine Spur von Akzent. Vielleicht hatte sie ihre Emotionen doch nicht ganz unter Kontrolle.
„Mir geht es gut. “ Dank Levi. „Ich habe in den letzten Tagen einiges herausgefunden, das meiste davon ziemlich verstörend, aber es geht mir erstaunlich gut. “
„Ehrlich?“
„Ehrlich. Aber was ist mit dir? Du bist ohne ein Wort verschwunden und …“
„Das ist nicht wahr! “ Lana stampfte mit dem Fuß auf. „Ich habe einen Brief dagelassen und …“
„… ich war noch nicht mit dem Bild fertig. Jetzt bin ich es und …“
„… habe dir gesagt, du sollst dir keine Sorgen machen. Ich kann auf mich selbstaufpassen, und ich hatte solche Angst, dass meine Kollegen dich abweisen, wenn ich bleibe, weil sie glauben, du könntest mir wehtun …“
„… ich weiß
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