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106 - Der Tod aus der Zauberkugel

106 - Der Tod aus der Zauberkugel

Titel: 106 - Der Tod aus der Zauberkugel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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An meinen neuen Körper hatte ich mich noch immer nicht richtig gewöhnt. Ich hatte die Gestalt eines Kappas angenommen, der ein Dämon des Meeres war und auch Affe des Meeres genannt wurde.
    Ich war ungefähr ein Meter sechzig groß, der hagere Körper war mit einem blau-schillernden Pelz bedeckt, die Arme und Beine waren unendlich dürr. Zwischen den Fingern und Zehen befanden sich Schwimmhäute. Der Kopf war alles andere als hübsch; er sah einem Affenschädel ähnlich. Starre Fischaugen, spitze Ohren, die wie Haifischflossen aussahen und das karpfenartige Maul trugen auch nicht zu meiner Verschönerung bei.
    In der Maske des Kappas war es mir gelungen, Abi Flindt und Yoshi zu befreien, doch der Däne hatte sich, nachdem er aus seiner Bewußtlosigkeit erwacht war, auf den echten Kappa gestürzt und ihn erstochen. Im letzten Augenblick war ich seinem Angriff entkommen, Coco hatte sich ihm entgegengestellt. Der tote Kappa war in den Brunnen des Sanobonmatsu-Schlosses gefallen, und ich war ihm nachgesprungen, hatte das tote Monster an mich gerissen und tauchte jetzt tiefer.
    Das Wasser war dunkel und kalt. Verschwommen konnte ich die Wände des Schachtes erkennen. Die Schwimmhäute weiteten sich, und ich beschleunigte mein Tempo. Von der schwachen Strömung ließ ich mich einfach weitertreiben. Meine Augen gewöhnten sich ziemlich rasch an die schlechten Lichtverhältnisse.
    Vor seinem Tod hatte mir der Kappa einige interessante Dinge erzählt.
    Meine Vermutung hatte sich als richtig herausgestellt. Der Kappa war einer von Olivaros Dienern, der den Auftrag erhalten hatte, den Kopf der O-tuko-San an sich zu bringen. Und das war ihm auch gelungen. Die Hundemenschen hatten der Puppe den Kopf ausgerissen, und er hatte ihn an sich genommen. Nach den Worten des Kappas sollte sich der Kopf nun in der Höhle befinden, in der er Abi Flindt und Yoshi gefangengehalten hatte.
    Dem Kappa war ich schon früher einmal begegnet, als ich Tomotada, der Schwarze Samurai, gewesen war. Damals war ich auf der Flucht vor dem Kokuo von Tokyo gewesen. Unter diesem Namen war zu jener Zeit Olivaro aufgetreten. Ich war dem Kappa entkommen, und aus Wut darüber hatte ihn Olivaro nach Tsuwano verbannt. Der Kappa hatte davon gesprochen, daß sich im unterirdischen Labyrinth eine Höhle befinden sollte, durch die man zum Meer gelangen konnte. Der Zutritt zu dieser Höhle war ihm aber verwehrt gewesen; nur mit dem Puppenkopf hätte er ihn betreten dürfen. Der Kopf der Puppe war äußerst wichtig. Nicht umsonst war Olivaro hinter ihm her. Die Puppe verfügte über Informationen, die für mich sehr wertvoll sein konnten.
    Olivaros Verhalten in der Vergangenheit und in der Gegenwart war für mich ein Rätsel. Nur eines stand mit ziemlicher Sicherheit fest: er kämpfte gegen irgendeinen Dämon und versuchte zu verhindern, daß der Puppenkopf in falsche Hände geriet. So sehr ich auch nachgegrübelt hatte, ich konnte mir einfach nicht vorstellen, wer Olivaros Gegner war.
    Ich tauchte in der Höhle auf, in der bis vor wenigen Minuten Abi Flindt und Yoshi Gefangene des Kappas gewesen waren. Leises Wehklagen war zu hören. Ich schwamm auf die Felsplatte zu und warf den toten Kappa hinauf.
    Der Meeresdämon hatte mich nicht belogen. Der Kopf der O-tuko-San befand sich tatsächlich in der Höhle.
    Der Kopf war aus Porzellan; das enganliegende Haar bestand aus dem gleichen Material; die Augen waren schlitzartig, die Brauen wie bei verheirateten Frauen rasiert, der rotgeschminkte Mund lächelte seltsam.
    Mehr als eine Minute starrte ich den Kopf an. Die Lippen schienen sich zu bewegen. Die Puppe sprach leise mit sich selbst, doch so undeutlich, daß ich nur Wortfetzen verstehen konnte.
    In der Höhle war es völlig dunkel, doch mit den Augen des Kappas konnte ich auch bei völliger Dunkelheit wie bei Tageslicht sehen.
    Plötzlich verstummte die Puppe. Sie schwieg einige Sekunden, dann bewegten sich ihre Lippen wieder.
    „Wer ist da?" fragte sie.
    „Du bist in Sicherheit", antwortete ich. „Ich habe dich vor den Hundemenschen gerettet."
    Ich hatte beschlossen, die Rolle des Kappas zu spielen. Die Puppe konnte unmöglich wissen, daß die Hundemenschen im Auftrag des Kappas gehandelt hatten. Vielleicht gelang es mir, das Vertrauen der O-tuko-San zu gewinnen.
    „Wer bist du?" fragte sie, und ich glaubte einen ängstlichen Unterton in ihrer Stimme erkannt zu haben.
    „Ich bin der Kappa, der in den Kampf mit den Hundemenschen eingegriffen hat."
    „Ich kann dir

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