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Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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wütend.
    Keiner von beiden rührte sich.
    Da rannte Swain plötzlich zum Geländer.
    Er hatte es gerade erreicht und wollte sich darüber schwingen, als ihn eine riesige schwarze Klaue am Kragen packte und zurückzog. Laut klatschend landete er mitten auf dem Bühnenboden.
    Der Karanadon stellte sich breitbeinig über Stephen Swain und senkte die Schnauze, bis er beinahe dessen Gesicht berührte. Swains Pistolenhand hatte er mit einer der haarigen Klauen auf der Bühne festgenagelt.
    Vergeblich versuchte Swain, sich von den grässlichen Fängen, dem fauligen Atem und der dunklen runzligen Schnauze abzuwenden, die zu einem beständigen höhnischen Grinsen verzogen war.
    Der Karanadon reckte ein wenig den Hals, als wollte er sagen: Na, keine Lust, abzuhauen?
    Da wandte Swain den Kopf ab und sah den Hinterfuß des Ungetüms vortreten.
    Eine Woge des Entsetzens wallte durch seinen Körper, als sein Blick auf das Armband fiel, das er während des Präsidian getragen hatte. Nun hatte er es direkt vor Augen.
    »O Mann …«, sagte er laut.
    Der Countdown tickte nach wie vor:
    1:01
1:00
0:59
    Nur noch eine Minute bis zur Detonation.
    Heilige Scheiße.
    Er drehte und wand sich, aber der Karanadon hielt ihn am Boden fest. Der Bombe an seinem Fuß war er sich offenbar überhaupt nicht bewusst.
    Swain blickte sich auf der Rotunde nach einer Fluchtmöglichkeit um – er sah das weiße, verschnörkelte Geländer, das die Bühne umgab, die sechs Säulen, die das kuppelähnliche Dach trugen. Am Geländer hing ein kleines hölzernes Kästchen, dessen Tür mit einem Vorhängeschloss versperrt war. In einer entfernten Ecke seines Bewusstseins überlegte Swain, wozu es wohl diente.
    Hier war nichts. Absolut nichts, das er benutzen konnte.
    Schließlich war er doch am Ende seiner Möglichkeiten angekommen.
    Da ertönte plötzlich eine Stimme.
    »Hallo …?«
    Sofort fuhr der Kopf des Karanadon hoch und er wandte sich ab.
    Nach wie vor sah Swain die Zahlen, die nur Zentimeter von seinem Gesicht entfernt abwärts liefen.
    0:48
0:47
0:46
    »Hallo? Ja, hier drüben.«
    Swain erkannte die Stimme.
    Es war Holly.
    Er schaute auf. Sie stand drüben nahe am Bühnenrand, und der Regen fiel wie ein Vorhang hinter ihr herab. Der Karanadon fuhr zu ihr herum …
    … und ganz plötzlich klatschte etwas Kleines gegen seine Schnauze, das unmittelbar neben Swains Kopf zu Boden fiel. Es war ein schwarzer Schuh. Ein Mädchenschuh. Holly hatte ihn nach dem Karanadon geworfen!
    Die riesige Bestie knurrte. Ein tief aus der Brust kommendes Poltern purer, tierischer Wut.
    0:37
0:36
0:35
    Dann hob sie langsam den Fuß und bewegte sich auf Holly zu.
    »Holly!«, schrie Swain. »Verschwinde! Er hat noch das Armband um, es wird in dreißig Sekunden hochgehen!«
    Sie stutzte einen Augenblick lang. Aber dann verstand sie und rannte los. Sie sprang die Stufen hinunter und verschwand im Park.
    Der Karanadon machte Anstalten, ihr zu folgen, blieb dann jedoch wie angewurzelt stehen.
    Und drehte sich um.
    0:30
0:29
0:28
    Er hatte Swains Pistolenhand immer noch nicht losgelassen – presste sie nach wie vor fest gegen den Bühnenboden.
    Swain mühte sich ab, sie hervorzuziehen, aber vergeblich. Der Karanadon war einfach zu stark, verdammt!
    0:23
0:22
0:21
    Und wie er sich so drehte und wand, kratzte etwas an seinem Rücken.
    Er zog die Brauen zusammen – und erkannte, dass er gerade einen Teil der Bühne gestreift hatte, der nicht völlig eben war.
    Ein kleines, hölzernes, teilweise in den Boden eingelassenes Viereck.
    Eine Falltür.
    Eben jene Falltür, die er in den Jahren zuvor bei den Sommervorstellungen in Gebrauch gesehen hatte.
    Er lag genau darauf.
    Blitzartig begriff er. Sein Kopf fuhr herum – und sein Blick fiel auf das kleine Holzkästchen mit dem Vorhängeschloss, das er zuvor schon am Geländer gesehen hatte.
    Jetzt wusste er, wozu es diente.
    Es beherbergte die Kontrollknöpfe für die Falltür.
    0:18
0:17
    Der Karanadon überragte ihn wie ein Turm. Knurrte.
    0:16
0:15
    Obwohl das Ungetüm seine Pistolenhand nach wie vor festhielt, war Swains Waffe so ungefähr auf die Bedienungsvorrichtung der Falltür gerichtet.
    0:14
0:13
    Swain schoss. Traf die obere Kante des Kästchens. Der Karanadon brüllte.
    0:12
0:11
    Er zielte erneut. Feuerte. Diesmal traf die Kugel das Kästchen näher am Schloss.
    0:10
    Aller guten Dinge sind drei …, dachte er und kniff die Augen zusammen.
    Bamm!
    Swain feuerte und … krack! … das Vorhängeschloss sprang auf, von

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