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Showman

Showman

Titel: Showman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hätte mir jetzt gutgetan.
    Lange konnte ich an dieser Stelle auch nicht stehenbleiben. Es mußte etwas vorangehen. Ich war auch nicht gekommen, um irgendwelchen Geräuschen zu lauschen und fand den Zeitpunkt des Absprungs, als die Tritte verstummten.
    Der andere war stehengeblieben. Aber wo? Die absolute Sicherheit bekam ich nicht. Wenn ich etwas erreichen wollte, mußte ich auch einiges riskieren. Da die Bühne sehr hoch war, mußte ich die schmale Stiege benutzen, die von der Rückseite her auf die Bühne führte.
    Ich räumte den Vorhang zur Seite und sah die Stiege und auch das Eisengeländer an der rechten Seite.
    So leise wie möglich schlich ich die Stufen hoch. Auf der zweitletzten blieb ich stehen. Plötzlich pochte mein Herz wie wahnsinnig. Wieder kam es zu einem Schweißausbruch. Schon eine Reaktion auf die nahe Zukunft, denn in wenigen Sekunden würde ich wissen, was sich dort auf dem Bühnenboden abspielte.
    Es gab eine Lücke im Stoff. Er fühlte sich aufgerauht an, als ich die Falte durch meine Finger gleiten ließ. Nicht samtig, eher wie aus alten Säcken zusammengenäht.
    Es dauerte noch ein paar Sekunden, bevor ich meinen Atem unter Kontrolle bekam, dann schob ich den Vorhang behutsam nach rechts und streckte den Kopf durch den Spalt.
    Zuerst sah ich nicht viel. Es lag daran, daß mich das Licht blendete. Und ich entdeckte auch nicht die Person, die ich gehört hatte, dafür sah ich drei Lichtinseln. In jeder stand ein Sessel.
    Sie waren allesamt besetzt. Ich konnte nicht sehen, wer darin saß, denn die Köpfe ragten nicht über die Rückenlehnen hinweg. Wer immer dort seinen Platz gefunden hatte, eine bequeme Sitzhaltung hatte er wahrlich nicht eingenommen, aber die Personen dort hatten die Beine ausgestreckt und die Hacken gegen den Boden gestemmt.
    Sie alle trugen Hosen, also hatte ich es wahrscheinlich mit Männern zu tun. Ein zweites Indiz wies ebenfalls darauf hin, denn die Füße steckten in einem Schuhwerk, das mir bekannt vorkam. Es waren halbhohe, schwarze Lederstiefel. Metallene Nieten und herabhängende Ketten schmückten das Schuhwerk.
    Den Eindruck nahm ich innerhalb weniger Sekunden auf, erschrak darüber, denn jetzt wußte ich genau, wer in den Sesseln seine Plätze gefunden hatte.
    Es waren die Mitglieder der Band!
    Dieses Wissen versetzte mir einen Schlag.
    Ich spürte den innerlichen Hieb in Höhe des Magens. Obwohl er mich nicht wirklich getroffen hatte, überkam mich ein Schwindel. Ich mußte mich am Stoff des Vorhangs festklammern, um nicht zu fallen.
    Verdammt noch mal! Wie konnte ich mich nur so irren? Es dauerte eine gewisse Zeit, bis ich mich wieder einigermaßen gefangen hatte und normal nachdenken konnte.
    Die sechs Mitglieder der Gruppe waren hier. Daran gab es nichts zu rütteln. Aber weshalb hockten sie so starr in den Sesseln? Keiner von ihnen machte Anstalten, sich zu erheben und nach seinem Instrument zu greifen.
    Da lag einiges im argen. Ich begriff die gesamte Situation nicht und wunderte mich ebenfalls, daß ich den Chef der Gruppe, den Showman, nicht sah.
    War er nicht hier?
    Doch, er mußte anwesend sein, denn ich war sicher, ihn gehört zu haben.
    Mittlerweile war ich zu dem Entschluß gekommen, daß es nicht günstig gewesen war, die Bühne von der Rückseite her betreten zu wollen. Von vorn hätte ich mehr Chancen gehabt. Das aber ließ sich ändern, denn das seitliche Ende der Bühne befand sich nur wenige Schritte von meinem Beobachtungsplatz entfernt.
    Langsam und vorsichtig ging ich die Stufen der Treppe wieder hinunter.
    Als das weiche Holz unter meinen Füßen verschwunden war, atmete ich durch. Was ich auf der Bühne gesehen hatte, wollte mir einfach nicht aus dem Sinn.
    Sechs sesselähnliche Stühle standen in zwei Lichtkreisen. Jeder Stuhl war besetzt, denn ich hatte die ausgestreckten Beine der Personen gesehen, auch die Arme und Hände, die auf den Lehnen lagen.
    Keiner von ihnen hatte sich bewegt, und dieses empfand ich als sehr ungewöhnlich.
    Mit möglichst leisen Schritten bewegte ich mich auf die Seite der Bühne zu, die beim Konzert immer durch ein Gitter gesichert war, das ich aber jetzt nicht sah.
    Ich duckte mich, als ich die Deckung des nicht ganz zugezogenen Vorhangs verließ. Sehr tief mußte ich hinunter und kroch sogar auf Händen und Füßen weiter.
    Der Boden war uneben und schmutzig. Ich schob mich weiter und sah nicht weit von mir entfernt den Schatten einer Bank, die zum Glück nicht direkt an der Wand stand, sondern ein Stück

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