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Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)

Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)

Titel: Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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Geschichten für die Beteiligten nie gut aus.“
    Er erinnerte sich tatsächlich daran, dass sie die gern sah? Das erstaunte sie. Aber es musste nichts bedeuten. „Was hältst du davon, wenn wir beide so tun, als würden wir miteinander ausgehen? Als würden wir … uns sympathisch finden?“
    Sie klang, als wäre das für sie ein gewaltiges Opfer. „Mal abgesehen davon, dass ich meine Tollwutimpfung auffrischen müsste“, begann er sarkastisch. „Wie soll das denn unseren Müttern eine Lektion erteilen? Es wäre doch genau das, was sie wollen. Jedenfalls behauptest du das.“
    Kara seufzte. „Du hast wirklich keine Fantasie, oder?“
    „Die habe ich“, widersprach er. „Ich lasse nur nicht zu, dass sie mit mir durchgeht.“
    Treffer. „Okay, Davy, dann erkläre ich es dir ein zweites Mal. Wir gehen zusammen aus. Wir tun so, als würden wir uns verlieben. Dann streiten wir uns und sorgen dafür, dass unsere Mütter uns hören. Nach dem Streit ziehen wir eine ‚schmerzhafte Trennung‘ durch. Eine Trennung, die uns beide zutiefst erschüttert. Wir benehmen uns, als gäbe es für uns kein Morgen mehr …“
    „Ziemlich melodramatisch, findest du nicht?“, unterbrach er sie.
    Er schien sich unbedingt mit ihr streiten zu wollen. Nicht, dass sie davor zurückschreckte, aber sie wollte keine Zeit verlieren. Je früher sie ihre Show abzogen, desto besser.
    „Kann schon sein. Wir improvisieren einfach. Hauptsache, sie nehmen es uns ab. Dass wir so erschüttert sind, wird sie erschüttern. So tief, dass sie nie wieder versuchen, uns zusammenzubringen – weder einzeln noch gemeinsam.“ Sie holte Luft. „Was meinst du? Machst du mit?“
    Wenn er Nein sagte, würde sie immer wieder anrufen und nicht lockerlassen, bis er nachgab. Trotzdem, sich mit ihr auf so etwas einzulassen erschien ihm verdammt riskant. „Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass ich mein eigenes Todesurteil unterschreibe?“
    Wie schaffte er es bloß, sie so aufzuregen? Selbst nach achtzehn Jahren hatte sich nichts geändert. Abgesehen davon, dass er besser aussah, aber darauf kam es nicht an. „Weil du stehend k. o. bist, keine Fantasie hast und einen guten Plan verschmähst. Soll ich weitermachen?“
    David lachte. „Ich weiß, das könntest du, aber lass es bitte.“
    Sie wartete noch immer auf eine Antwort. „Heißt das, du lehnst ab?“
    Dies war der Moment der Wahrheit. Noch konnte er Nein sagen. Aber Kara hatte recht. So gern er seine Mutter auch hatte, er wollte nicht, dass sie sich in sein Leben einmischte. Erst recht nicht in sein Liebesleben. „Das heißt, ich werde es mit Sicherheit bereuen, aber ich muss zugeben, dass deine Idee nicht schlecht ist.“
    Ja! „Schön, dass du es einsiehst.“
    Er wollte es hinter sich bringen, solange noch die Chance bestand, dass er ein paar Stunden Schlaf bekam. „Okay, du gerissene Drahtzieherin, wie sieht der nächste Schritt aus?“, fragte er.
    War das nicht klar? „Wir gehen zusammen aus, was sonst?“
    „Und informieren vorher die Medien? Wie sollen unsere Mütter denn erfahren, dass wir ausgehen? Wenn einer von uns sie anruft und ihnen davon erzählt, könnten sie misstrauisch werden.“
    Sie lächelte. Wenn er witzig zu sein versuchte, war er fast süß. Das entscheidende Wort war fast . „Aha, zwischen den männlichen Ohren ist also doch mehr als Luft. Du hast absolut recht. Wie wäre es mit dem Sohn deiner Cousine? Der, für den ich dir das Videospiel gebracht habe? Der hat doch bald Geburtstag.“
    „Ryan.“
    „Ryan“, wiederholte sie. „Es gibt eine Geburtstagsparty, oder?“
    „Ja …“
    „Geht deine Mutter hin?“
    Jetzt kapierte er, was sie vorhatte. Nicht schlecht, dachte er, sprach es jedoch nicht aus, weil sie sich nichts darauf einbilden sollte. „Ja.“
    „Okay, dann tun wir es auch. Alles, was wir brauchen, ist eine Augenzeugenmutter, die uns dort sieht und es brühwarm der anderen erzählt.“
    „Augenzeugenmutter“, wiederholte er. „Gibt es das Wort überhaupt?“
    „Ab jetzt ja“, erwiderte sie unbeschwert. „Hauptsache, die beiden glauben, dass ihr Plan funktioniert – bis wir ihnen das Gegenteil beweisen. Machst du mit?“
    „Ich mache mit“, antwortete er, obwohl er ahnte, dass danach nichts mehr so sein würde wie vorher. Das konnte ein riesiger Fehler sein.
    Sich mit Kara einzulassen, war immer gefährlich. Dass sie mit Engelszungen reden konnte, war allgemein bekannt. Und aus eigener Erfahrung wusste er, dass sie ihn gnadenlos im

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