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Sie sind Dein Schicksal

Sie sind Dein Schicksal

Titel: Sie sind Dein Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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verrückt. Meine Eltern waren zweifellos beide wütend auf mich, während sie sich gleichzeitig Sorgen um mich machten. Ich war einfach nicht in der richtigen Verfassung, um mich mit der Hysterie meiner Mom auseinanderzusetzen, und so würde es wahrscheinlich auch noch eine Weile bleiben.
    Schließlich fanden wir einen Kompromiss; wir würden später noch mal darüber reden. Damit machten wir uns wieder ans Packen.
    Ein Klopfen an der Tür riss mich aus meinen trübsinnigen Gedanken. Sara warf mir durch das Zimmer einen bedeutungsvollen Blick zu. Ihre Hände hingen in der Luft über den Büchern, die sie gerade durchgesehen hatte.
    Ich stand vom Tisch auf, an dem ich Papiere sortiert hatte, und spähte durch den Türspion. Draußen standen zwei Männer, die ich nicht erkannte. Als ich die Tür so weit öffnete, wie es die Sicherheitskette zuließ, hielt einer von ihnen eine Dienstmarke hoch.
    »Ms. Waynest? Ich bin Detective Terry Smith, und das ist Detective Yarmouth.«
    Polizei. Das perfekte Ende eines perfekten Tages. Ich löste die Kette, öffnete die Tür und winkte sie herein. »Lassen Sie mich raten. Ihr Jungs habt die Morgenzeitung gesehen.«
    Der Officer lächelte mich an. Seine Augen hatten ein Schiefergrau, das mich viel zu sehr an Max Carlyle erinnerte. Ich wandte den Blick ab und schob mich zum Küchentisch, um mich hinzusetzen. Die Beamten blieben stehen und beäugten ihre Umgebung. Als sie Sara am anderen Ende des Zimmers entdeckten, wechselten sie einen bedeutungsschweren Blick.
    »Ah, Ms. Halloway ist auch hier? Das ist schön. Erspart uns eine Fahrt.« Detective Smith packte seine Dienstmarke weg und zog stattdessen Stift und Block hervor, während er zwischen uns hin und her sah. »Wir können das kurz und freundlich halten. Möchten Sie uns irgendetwas über die Beweise erzählen, die Mr. Pradiz heute in der Zeitung veröffentlicht hat?«
    »Ich glaube, sie sprechen für sich«, erklärte ich säuerlich und rieb unangenehm berührt die Kratzer an mei nem Arm. »Ich möchte allerdings Anzeige erstatten.«
    »Das kommt noch. Können Sie den verantwortli chen Other-Mitbürger identifizieren?«
    »Sein Name ist Dillon. Charles Hallbrook kann Ihnen sagen, wo er zu finden ist.«
    »Danke Ihnen. Das werden wir verfolgen. In der Zwischenzeit wollten wir Sie wissen lassen, dass wir die Beweise und die Fotos überprüfen werden, die Mr. Pradiz gesammelt hat, und unsere weiteren Ermittlungen danach ausrichten. Wir wüssten sehr zu schätzen, wenn Sie so wenig wie möglich mit der Presse reden, da die Ermittlungen noch laufen. Wir wollen nicht, dass noch der letzte potenzielle Geschworene im Land voreingenommen ist.«
    »Dafür ist es ein wenig zu spät.«
    »Sie können zumindest dafür sorgen, dass nicht noch weitere Details ans Licht kommen.«
    Ich nickte, während ich nervös mit einer Serviette spielte. Obwohl sie mich noch nicht deswegen befragt hatten, war ich mir sicher, dass sie von dem Wutanfall erfahren hatten, von dem Eigentum, das ich aus technischer Sicht gestohlen und zerstört hatte, zusammen mit dem ganzen anderen dämlichen Mist, der übers Wochenende passiert war.
    »Ms. Waynest, Ms. Halloway, wir glauben, dass Sie in Gefahr sind, und wollten Ihnen vorschlagen, sich einen sicheren Aufenthaltsort zu suchen, bis der erste Aufruhr vorbei ist. Wir hatten in der Vergangenheit Probleme mit verschwindenden Zeugen; wir wollen nicht, dass Ihnen dasselbe geschieht.«
    »Super«, sagte ich mit hohler Stimme. Liebenswürdig. Arnolds Warnung wurde jetzt von einer unanfechtbaren Quelle bestätigt. Der nächste Grund, mich als schlechte Ermittlerin zu fühlen, die von ihrem Ex- Freund hintergangen wurde. Ich hatte im Moment keine Zeit für Selbstmitleid, daher zwang ich mich, dem Rest des Gesprächs zu folgen.
    »Sie wird bei mir bleiben«, sagte Sara, und ihr Ton ließ keinen Widerspruch zu.
    »Das ist vielleicht nicht klug, Ma’am. Sie werden womöglich ebenfalls als Zeugin berufen. Wir möchten, dass Sie sich beide bis zum Ende des Prozesses eine sichere Bleibe suchen.«
    »Wollen Sie uns in Schutzhaft nehmen?«, fragte ich und richtete mich entsetzt auf. »Ein Zeugenschutzprogramm oder irgendwas?«
    Der Beamte rieb sich den Nacken. »Aufgrund von Budgetkürzungen und mangelnden Beweisen in diesem Fall haben wir es noch nicht geschafft, etwas Derartiges genehmigen zu lassen. Für den Moment – bis es uns gelingt, die Finanzierung zu sichern – raten wir Ihnen lediglich an, sich einen Ort zu suchen,

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