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Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Titel: Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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“Wissen Sie, worauf Sie sich einlassen? Es ist hoffentlich keine Laune.” Damals hatte er Ben Wolfe gerade mitgeteilt, dass er das Anwesen seiner Großtante geerbt hatte und von seinen Pflichten entbunden werden wollte, um einen neuen Anfang zu wagen, weit weg von dem geschäftigen Leben in London. “Nein, keine Marotte”, erinnerte sich Jesmond geantwortet zu haben. “Der Grund ist auch nicht, dass ich nicht mehr für Sie arbeiten will – ich verdanke Ihnen mehr, als ich Ihnen je entgelten kann.” Ben Wolfe hatte bescheiden abgewehrt: “Sie schulden mir längst keinen Dank mehr. Ich will nur sicher gehen, dass Sie Ihren Schritt sorgfältig überlegt haben. Aber Sie wissen ja, Sie sind jederzeit willkommen.” Jesmond hatte darauf nur geantwortet: “Ich werde unsere Zusammenarbeit vermissen”, und Ben freundschaftlich die Hand gedrückt.
    Die beiden Männer hätten unterschiedlicher nicht sein können. Beide waren groß und stattlich, aber Ben war ein grauäugiger, schwarzhaariger Bär, der eher wie ein Faustkämpfer denn wie ein reicher Mann aus einer alten Familie aussah. Jesmond dagegen war blauäugig und hellhäutig, im klassischen Sinne attraktiv, mit der Figur und der Haltung eines Athleten. Bens Frau Susanna hatte die beiden einmal, was das Äußere anbetraf, Schwert und Degen genannt. Im Geschäftsleben jedoch waren beide gleich gewieft – Jesmond, weil der etwas ältere Ben ihn dazu gemacht hatte, und Ben von Natur aus.
    “Finanziell werden Sie ja keine Schwierigkeiten haben”, hatte Ben mit leicht gehobenen Brauen geäußert. “Und falls doch …” Jesmond hatte das Angebot zu schätzen gewusst, aber sorglos geantwortet: “Meine Großtante hat mir Kapital hinterlassen, und ich selbst bin auch nicht ganz unvermögend.”
    Diese Antwort war allerdings mehr Ausflucht als Lüge. Ben brauchte nicht zu wissen, dass Jesmond selbst reich geworden war, weil er dem Beispiel seines Arbeitgebers gefolgt war. Genau wie Ben hatte er 1815 Aktien gekauft und nicht wie viele andere verkauft. Seitdem hatte er immer wieder klug investiert, und obwohl er nicht so vermögend wie Ben war, so war er doch wohlhabender als die meisten Menschen. Seine wahre finanzielle Lage verheimlichte Jesmond, denn bereits als junger Mann hatte er gelernt, seine Karten niemals offen auf den Tisch zu legen. Damals hatte Ben Wolfes freundschaftlicher Rat ihn vor dem Bankrott gerettet.
    Heute war Jesmond allerdings der Ansicht, dass er nicht länger Bens mächtigen Beistandes bedurfte. Nur wenn er die altbekannten Pfade verließ, glaubte Jesmond auch eine Frau finden zu können. Er hatte allerdings keine Ahnung gehabt, was ihn am Ende seiner Reise in den Süden von Nottinghamshire erwarten würde. Als Kind war er gerne zu seiner Großtante gefahren. Mit den Jahren war der Kontakt zu ihr abgebrochen, nur manchmal hatte er sich etwas wehmütig an fast vergessene Zeiten erinnert. Bis dann eines Tages der Brief ihres Anwalts mit der Mitteilung gekommen war, dass sie Jesmond das Haus und ein kleines Vermögen an Bargeld vererbt hatte.
    Seine erste Reaktion war gewesen, das Haus unbesehen zu verkaufen. Doch eine plötzliche Eingebung hatte ihn anders entscheiden lassen. Und nun stand er in diesem vom Zerfall gekennzeichneten Haus, das ihn kaum noch an das gepflegte prächtige Anwesen seiner Jugend erinnerte.
    Nun gut! Es würde der gesamten Ersparnisse seiner Großtante und eines Teils seiner eigenen bedürfen, um das Haus wieder in dem alten Glanz erstrahlen zu lassen. Und so passte es, dass an diesem Punkt seiner Überlegungen Twells, das betagte Faktotum seiner Großtante, sich ehrfürchtig näherte und murmelte: “Um diese Stunde am Nachmittag pflegte Miss Jesmond ihren Tee zu nehmen. Wollen Sie diese Sitte beibehalten, Sir?”
    Jesmond wollte schon ablehnen, als er sich plötzlich an die sonnigen Sommernachmittage seiner Kindheit erinnerte. An die Großtante, mit der zusammen er Tee getrunken hatte, an einen jungen Twells, der ihr zur Hand gegangen war. Diese Erinnerung und die Vorstellung, wie beängstigend und verwirrend seine Gegenwart für den alten Mann sein musste – obwohl Jesmond sofort nach seiner Ankunft den wenigen verbliebenen Bediensteten seiner Großtante ihr Verbleiben im Haus zugesichert hatte –, brachte ihn zu dem Meinungswechsel.
    “Gerne, Twells. Und anschließend mache ich einen Spaziergang durch den Park bis zu dem Feld, wo früher die Dienerschaft Kricket spielte.”
    Der alte Mann strahlte ihn an. “Daran

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