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Sieben Jahre Sehnsucht

Sieben Jahre Sehnsucht

Titel: Sieben Jahre Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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verletzbar, andere verdorben und boshaft. Sie könnte auf keine dieser Seiten verzichten. Denn in ihrer Gesamtheit bildeten sie den Mann, der ihr eigenes Sein vervollständigte.
    Er kreiste mit den Hüften, stieß bis an ihr Ende vor. »Dein Verlangen ist ein Geschenk für mich, Jess. Du bist ein Geschenk. Ich weiß, wie viel Vertrauen und Liebe erforderlich sind, damit du dich mir auf diese Art hingibst.«
    Ein wollüstiger, gekonnt gesetzter Stoß katapultierte sie an den Rand des Höhepunkts. Sie wartete, gekrümmt und starr, atemlos.
    »Und dafür liebe ich dich«, raunte er, eine Furche in der Straße nutzend, um einen harten, endgültigen Stoß auszuführen, der ihr endlich Erlösung schenkte. »Ich liebe dich viel zu sehr. Mehr, als ich ertragen kann.«
    Jess zuckte unter ihm, ihr Geschlecht krampfte sich zusammen. Er kam mit einem heftigen Stöhnen, das er in der schweiß nassen Beuge ihres Halses erstickte. Sie klammerten sich anein ander, keuchend und sich windend, strebten nach der körperlichen Nähe, die ihr bekleideter Zustand nicht zuließ.
    Ineinander versunken, hielten sie sich in den Armen, während um sie herum das städtische Leben brodelte.
    Man kann nur Mitgefühl für die Debütantinnen haben, die hofften, sie könnten sich den unwiderstehlichen Marquis angeln. Der gebannte Lord B fühlte sich von der ehemals so eisigen Lady T, nun verwitwet und in schillerndes Rot gehüllt, angezogen wie die Motten vom Licht. Liebe Leser, die Hitze war in der Tat förmlich zu spüren.
    Wie skandalös. Wie infam. Wie unglaublich delikat …
    Michael senkte die Zeitung, aus der er laut vorgelesen hatte, und sah Alistair mit spöttisch gehobenen Brauen an.
    »Was ist?«, fragte Alistair und trank einen tiefen Schluck Ale.
    »Spiel nicht das Unschuldslamm. Ich habe Jessica gestern Abend gesehen. Dieses Kleid … Was hast du mit meiner Schwägerin gemacht?«
    »Warum fragst du sie nicht, was sie mit mir gemacht hat? Diese Antwort ist weit aufschlussreicher, das versichere ich dir.«
    Alistair ließ den Blick durch den großen Saal des Remington-Herrenklubs schweifen, worauf zahlreiche Gentlemen ihm zunickten und lächelten. Jetzt verstand er das Interesse an seiner Person, das ihn in der vergangenen Woche so verblüfft hatte. Alle hatten bereits über die Veränderung seiner Lebensumstände Bescheid gewusst, nur er nicht. Er musste sich immer noch daran gewöhnen. War immer noch durcheinander.
    Er hatte Alberts Witwe früher am Tag seine Aufwartung gemacht, um sich nach ihrem Wohlbefinden zu erkundigen und ihr Hilfe anzubieten. Albert hatte ihr ein großes Vermögen hinterlassen, doch sie hatte seinen Bruder sehr geliebt und würde mehr benötigen als Geld und Besitz, um die unmittelbare Zukunft zu meistern. Sie würde eine starke Schulter brauchen, an die sie sich anlehnen könnte, und er hatte ihr seine Schulter angeboten, da er nachvollziehen konnte, wie der Verlust eines geliebten Menschen selbst so simple Dinge erschweren konnte, wie morgens aufzustehen und zu atmen. Als Gegenleistung hatte sie ihm etwas anvertraut, das seinem Leben eine entscheidende Wendung geben konnte. Er bewahrte dieses Geheimnis in seinem Herzen, überlegte, was er damit tun sollte.
    »Den ganzen Tag habe ich nichts anderes gehört als deinen Namen in Verbindung mit Jessicas«, schimpfte Michael.
    »Wenn morgen in den Zeitungen unsere Verlobung bekannt gegeben wird, wird der boshafte Klatsch unter dem Mantel der Wohlanständigkeit und Ehrbarkeit erstickt werden. Die Anzeige hätte schon heute erscheinen sollen, doch gestern Abend war ich … verhindert.« Alistair hatte beschlossen, diese Kutsche bis an sein Lebensende zu behalten. Jess und er würden auch noch andere Kutschen mit ihrer Leidenschaft weihen, aber diese eine würde für immer in seinem Kutscherhaus bleiben und darauf warten, dass er Jessica auch dann noch darin vögelte, wenn das Gefährt seine Fahrtauglichkeit schon längst eingebüßt hätte.
    »Was ist mit deinen Eltern?«, erkundigte sich Michael. »Sie wirkten nicht gerade begeistert.«
    Alistair zuckte die Achseln. Er spürte vor Bedauern einen Stich, aber keine Schuldgefühle. »Sie werden sich damit abfinden.«
    Plötzlich ballte Michael die Hände zu Fäusten und zerknüllte die Zeitung. Alistair fragte sich, was er gesagt haben könnte, um so eine heftige Reaktion hervorzurufen. Dann fiel ihm auf, dass sein Freund auf irgendetwas hinter ihm blickte. Er drehte sich um und entdeckte den Earl of Regmont, der im

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