Sieg der Herzen
hatte. Dawar sie nervös gewesen - sie konnte es jetzt kaum glauben -, aber Wes hatte unendliche Geduld und Zärtlichkeit bewiesen und war ein so erfahrener Liebhaber gewesen, dass sie ernsthaft geglaubt hatte, sie würde sterben, ihre Seele würde sich aus ihrem Körper lösen und davonfliegen. Bis dahin hatte sie wie so viele Frauen gedacht, Sex sei einfach die Pflicht einer Ehefrau und diene nur der Befriedigung des männlichen Geschlechts und natürlich dem Kinderkriegen. In Wes' Armen hatte sie jedoch ein Maß an Lust und Erfüllung gefunden, wie sie es sich niemals vorzustellen gewagt hatte, und es erschreckte sie manchmal, wie sehr sie ihn liebte. Wie sehr sie ihn brauchte.
Wes war ein gründlicher Mann, und als seine Selbstbeherrschung schließlich ihre Grenzen erreichte, stöhnte Olivia bereits, weil die Wogen der Lust in sanften, süßen Wellen verebbten, die sie völlig überraschten. Er versteifte sich auf ihr, und dann stieß er einen heiseren, wie erstickt klingenden Schrei aus, in dem Triumph und Kapitulation klangen, und sie spürte, wie sich seine Wärme in ihr ausbreitete und empfing sie glücklich.
»Versprich mir, dass du mich niemals verlassen wirst«, sagte sie.
In seinen Augen spiegelte sich noch die Verzückung wider, und seine Arme waren noch angespannt, als er erbebend über ihr verharrte. »Ich ... verspreche es«, brachte er mühsam hervor.
Sie zog ihn herab in ihre Arme, streichelte über sein zerzaustes Haar und tupfte Küsse auf seine Schläfen, die Stirn, den Mund. Schließlich schliefen sie erschöpft ein, eng umschlungen. Und draußen, jenseits der Wände dieses Hauses, in dem einst die Einsamkeit gewohnt hatte, nahmen die Dinge in Springwater ihren gewohnten Lauf.
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