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Sieg des Herzens

Titel: Sieg des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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gesagt hätte, daß sie schließlich kein Wort herausbrachte. Er küßte sie - ganz vorsichtig erst, dann aber immer fordernder. Seine Zunge bahnte sich einen Weg in ihren Mund und wurde immer wilder. Dann lösten sich seine Lippen einen kurzen Augenblick von ihren, nur um sie gleich wieder mit Beschlag zu belegen. Er schien sie ganz in sich aufsaugen zu wollen. Jeder Kuß rief ein noch drängenderes Gefühl in ihr wach, und dann schob er sich mit einer solchen Sehnsucht auf sie, die jedes bisher gekannte Bedürfnis übertraf. Sein Körper war wie Feuer, im Gegensatz zum kühlen Naß des Flusses. Sein Kuß blieb nicht auf ihre Lippen beschränkt. Zärtlich biß er ihr in die Schulter und liebkoste sie dann mit der Zunge. Seine Hände streichelten ihre vollen Brüste, die mittlerweile sehr empfindlich geworden waren und doch begierig nach seiner zärtlichen Berührung.
    Die Luft um sie herum schwirrte und streichelte ihre nackte Haut, schien der Berührung seiner Lippen und dem flüssigen Feuer seiner Zunge zu folgen, die erotische Muster auf ihren Oberkörper malte. Seine Hände bewegten sich nun weiter über ihre Hüften und ruhten einen Moment auf ihren Pobacken, um sie dann noch enger an sein erigiertes Glied zu ziehen. Sie dachte, daß sie sterben müßte, wenn er nicht sofort in sie eindrang; aber er verführte sie immer noch weiter.
    Sie stöhnte, wand sich und bewegte ihr Becken auf und ab, drückte es gegen seins, um ihn noch mehr zu locken. Sie liebkoste seine Schultern, seine Brust, streichelte ihn, wiegte ihn in der Hand, und schließlich, als sie vor Verlangen schon beinah von Sinnen war, kam er endlich zu ihr. Mit einem einzigen Stoß war er in ihr, füllte sie ganz aus, bewegte sich ekstatisch und erregte sie damit bis auf Äußerste - und kam dann in ihr. Sie hatte das Gefühl, für eine lange Zeit auf einem nicht mehr enden wollenden Höhepunkt der Lust zu treiben...
    Die Sonne versank allmählich ganz hinter dem Horizont, ein Vogel schrie über ihnen, und der Wind brachte die Blätter der Bäume zum Rauschen. Und das Feuer zwischen ihnen loderte weiter. Das Zwielicht verschwand, und auch die Farben der untergehenden Sonne, während sich der Mond langsam im Schatten des ausklingenden Tages erhob. Es hatte den Anschein, als ob das ganze Leben sich in einem Augenblick fantastischer Schönheit vor und in ihnen entfaltete. Daß es diese unbeschreibliche Schönheit der Natur inmitten all dieser furchtbaren Ereignisse und all der Zerstörung überhaupt geben konnte!
    Aber auch diese Momente mußten unweigerlich einmal zu Ende gehen. Warm fühlte sie Julian in sich, während sich ihre Körper allmählich ein wenig abkühlten und die Nacht sich wie eine weiche Decke über sie legte. Trotzdem machte sie keine Anstalten, sich zu bewegen. Als er sich schließlich aus ihr zurückzog und sich ihre Blicke trafen, sah sie ihn freimütig an.
    »Ich hatte Angst«, sagte er mit belegter Stimme.
    »Du hattest Angst?« flüsterte sie und strich ihm eine dunkle Locke aus der Stirn.
    Er nickte und lächelte ein wenig unbeholfen, bevor er ihr zur Antwort gab: »Angst davor, daß ich heute abend herkommen würde, und du wärst nicht mehr da, verschwunden nach St. Augustine ... oder irgendwo anders hin. Oder daß du zwar hier wärst, wir uns aber wieder ... im Krieg befänden.«
    »Wir haben immer noch Krieg«, sagte sie sanft.
    »Meinst du«, murmelte er, rollte sich neben sie und stützte sich dann auf einen Ellbogen. Ein Schatten huschte über sein Gesicht, während er zärtlich mit den Fingern über ihren Arm und ihre Hüften fuhr, als wolle er Muster darauf zeichnen. »Ich kann nicht sagen, daß ich mich im Krieg befände. Ich weiß nicht mehr so genau, wofür ich eigentlich kämpfe, manchmal scheinen es Dinge zu sein, an die ich einfach nicht glaube...«
    »Ist es meinetwegen?« flüsterte sie schuldbewußt.
    Er schüttelte den Kopf, und wieder umspielte dieses merkwürdige Lächeln seine Lippen. »Es war auch nicht deine Schuld, daß ein Mann durch den übermächtigen Einfluß des Todes auf sein Leben die Nerven verlor.« Julian klang sehr erbost, als er mit heiserer Stimme fortfuhr: »Wie konnte er es wagen, dich zu schlagen?«
    »Man hätte dich erschießen können, weil du die Hand gegen einen Offizier erhoben hast.«
    »Ah! Ein Tod, dem ich natürlich wie ein Gentleman entgegengetreten wäre. Kein Mann tut meiner Frau ungestraft Gewalt an. Selbst wenn er dich nicht angerührt hätte, hatte er nicht das Recht, so

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