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Sieh mir beim Sterben zu (German Edition)

Sieh mir beim Sterben zu (German Edition)

Titel: Sieh mir beim Sterben zu (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. J. Tracy
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Dienststellen vor Ort an die Hand geben kann, bevor man sie offiziell an Bord holt. Und da kommt eben Monkeewrench ins Spiel. Falls du noch mehr wissen willst, kommst du vielleicht besser mit in die Küche, anstatt hier herumzustehen und dich wie ein Kotzbrocken zu benehmen. Ich habe etwas auf dem Herd.»
    Damit marschierte sie durch die Diele davon, und Magozzi sah ihr verblüfft nach. Wie ein Kotzbrocken?
    Als er in die Küche kam, überfielen ihn sofort die Essensdüfte und lullten seine Gedanken ein. Irgendwo hatte er einmal gelesen, dass besonders Zimtduft sexuell stimulierend auf Männer wirke. Hier roch es allerdings vorwiegend nach Knoblauch, was sicher ein guter Hinweis darauf war, wie der weitere Abend verlaufen würde. «Hast du was zu trinken für mich?»
    «Wein oder Bier?»
    «Was Stärkeres.»
    Sie goss ihm einen Whisky ohne Eis ein und stellte das Glas vor ihm auf den Tisch. «Hattest du einen schlechten Tag?»
    Magozzi nahm einen Schluck Whisky, ehe er antwortete. «Wir hatten eine Wasserleiche.»
    Grace schüttelte sich. «Ich hasse dieses Wort.»
    «So heißt das nun mal.»
    «War es Mord?»
    «Nein. Anant rief noch an, kurz bevor ich aus dem Büro weg bin. Keine Verletzungen, Zungenbein intakt und ein himmelhoher Promillewert im Blut. Die Sache ist also vom Tisch, aber aus dem Kopf kriegt man sie nicht so schnell. Außerdem hat uns Tommy das Mordvideo aus Cleveland gezeigt, was den Tag auch nicht gerade besser gemacht hat.»
    «Soll ich mal versuchen, dich aufzuheitern?»
    «Von mir aus.»
    «Harley hat einen FBI-Agenten im Haus.»
    Das brachte Magozzi tatsächlich zum Grinsen. «Ist er tot?»
    «Noch nicht. Er soll uns mit dieser Software helfen, die das FBI von uns haben will.»
    «Und was für eine Software ist das genau?»
    «Ein Programm, das gestellte Mordszenen im Internet von echten unterscheiden kann.»
    «Klingt ziemlich unmöglich.»
    Grace zuckte die Achseln. «Wir haben schon ein paar Ideen. Der Agent hat uns die Filme und ein paar andere streng geheime Daten mitgebracht und dazu noch einen Haufen verdächtiger Webadressen, die immer wieder auftauchen und die wir uns mal genauer ansehen sollen. Das ist vielleicht verstörendes Zeug, Magozzi. Vor allem die Fetischseiten.»
    Er nickte. «Davon haben wir uns auch ein paar angeschaut bei diesem kleinen Wochenendausflug zur Cyberkriminalität letztes Frühjahr. Sex, Sadomaso und dergleichen.»
    «Das hier ist noch um einiges schlimmer. Diese Leute spielen Morde im Live-Chat nach und sind abwechselnd Täter oder Opfer …»
    «Wie in aller Welt spielt man denn einen Mord im Live-Chat nach?»
    Grace machte ein Gesicht, als hätte sie in eine Zitrone gebissen. «Das ist echt krank. Die schreiben das alles hin. Einer schreibt zum Beispiel: ‹Ich ramm dir ein Messer in den Bauch›, und der andere antwortet: ‹O Gott, o Gott, ich spüre, wie es in mich eindringt, die Klinge ist eiskalt, mein Blut ist heiß …›»
    «Du meine Güte.»
    «Du sagst es. Aber so scheußlich die Texte auch sind, die Fotos sind noch sehr viel schlimmer, vor allem die von den spezialisierten Fetisch-Sites. Es gibt da übrigens auch eine, die sich nur Ertrunkenen widmet.»
    Magozzi griff nach seinem Whisky, um sich den schlechten Geschmack abartiger Gemüter aus dem Mund zu spülen. «Na, falls ihr mal auf einen Film stoßt, bei dem jemand eine Braut unter Wasser drückt, lass es mich wissen.»
    Charlie schob ihm die Schnauze unter dem Arm durch, um sich in Erinnerung zu bringen und Magozzis Aufmerksamkeit von den Gräueln dieser Welt auf die wahrhaft wichtigen Dinge zu lenken, beispielsweise einem Hund die Ohren zu kraulen. «Guter alter Charlie.» Magozzi beugte sich über ihn, um ein bisschen in der Hundesprache zu kommunizieren, bis ihm auffiel, dass Grace schon ein Weilchen nichts mehr gesagt hatte. Er hob den Kopf und stellte fest, dass sie ihn anstarrte. «Was ist los?»
    Sie griff nach seinem Glas und trank einen Schluck Whisky, was an sich schon genügt hätte, um ihn in Angst und Schrecken zu versetzen. Grace konnte Whisky nicht ausstehen. «Eigentlich nichts. Wahrscheinlich ist es reiner Zufall. Heute früh haben wir einen gestellten Mord durch Ertränken von einer dieser Fetischseiten gezogen. Das Opfer trug ein Brautkleid. Aber die Sache war nicht echt.»
    «Woher wisst ihr das?»
    «Wir haben ein bisschen mit der Bildauflösung herumgespielt, und am Ende hat sich herausgestellt, dass es gar keine echte Braut war, sondern nur ein Kerl, der ein

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