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Sieh mir beim Sterben zu (German Edition)

Sieh mir beim Sterben zu (German Edition)

Titel: Sieh mir beim Sterben zu (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. J. Tracy
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Zusammenhang in den Mund genommen hatte. Dann zuckte er die Achseln, und seine Lederjacke verströmte dabei einen leichten Stallgeruch. «Rolseth rief mich neulich an, um ein bisschen zu plaudern, und das war gerade an dem Tag, als sie die Filme mit den Morden in der City Hall vorbeigebracht hat. Der nimmt bei der Beschreibung von Frauen kein Blatt vor den Mund, falls Sie verstehen, was ich meine. Außer, wenn seine eigene Frau dabei ist, dann ist er Prinz Charming höchstpersönlich.»
    Verwirrt von all diesen Zusatzinformationen ertappte John sich bei der Überlegung, ob Detective Rolseth wohl ein Schürzenjäger war. «Aha. Nun, ja, Agent Thomas ist die Profilerin, mit der Magozzi reden sollte, und sie war von Anfang an in diese Mordfälle involviert. Im Übrigen hat sie sich auf die Untersuchung von Zunahme und Beförderung von Jugendstraftaten durch das Internet spezialisiert. Sie verfolgt sehr aufmerksam die Websites, über die Jugendliche miteinander in Kontakt treten, YouTube, Facebook und wie sie alle heißen, und ist im Lauf ihrer Arbeit auf ein paar der Mordvideos gestoßen, die die Server-Betreiber selbst noch gar nicht bemerkt hatten.»
    «Wow. Tolle Titten und ein Superhirn. Besser geht’s nicht.»
    John machte ein finsteres Gesicht und plusterte sich ein wenig auf. «Sie ist eine brillante Agentin mit bemerkenswerten intellektuellen Fähigkeiten, und ihre unbedingte Hingabe an Recht und Ordnung hat absolut nichts mit ihrer äußeren Erscheinung zu tun.»
    Harley musterte ihn. «Jetzt kommen Sie mal wieder runter, John. Tolle Titten sind was Gutes, keine Beleidigung. Also, was hat diese Göttin Ihnen denn nun am Telefon erzählt, dass es Ihre gute Laune gleich wieder in den Keller befördert hat?»
    «Zuvörderst …»
    «Gibt’s das Wort echt?»
    «Ja, das gibt es. Zuvörderst sagte sie also, dass das ganze FBI Huttingers Festnahme feiert, als wäre die Sache damit beendet. Die anderen Morde scheint man völlig vergessen zu haben.»
    Harley kräuselte die Oberlippe und wackelte mit seinem schwarzen Bart. «Die vergisst kein Mensch. Aber man muss auch Etappensiege feiern, sonst kann man sich ja gleich ’nen Strick nehmen.»
    Smith rieb sich die Augen. «Das war kein Etappensieg, nur ein Glückstreffer. Wir haben einen kleinen Fisch geschnappt, der zufällig an den Ort geraten ist, wo die echten Monster ihr Unwesen treiben. Die müssen wir aufhalten, sonst haben wir gar nichts erreicht.»
    «Herrgott, Smith. Was soll denn das heißen, sonst haben wir gar nichts erreicht? Ist doch egal, ob Huttinger nur ein Trittbrettfahrer war oder nicht. Wir haben ihn aus dem Verkehr gezogen. Wer weiß, was er mit ein bisschen mehr Übung noch alles angerichtet hätte? Heute haben die Guten zumindest mal ein Spiel gewonnen.»
    Smith seufzte. «Da haben Sie wahrscheinlich recht.»
    Grace, Annie und Roadrunner kamen heran, setzten sich auf die anderen Stühle am Tisch und sahen ihn schweigend an. Er fand das ein wenig unheimlich.
    «Sie sehen ziemlich mitgenommen aus, Süßer», bemerkte Annie. «Hat Gracie Sie heute früh in der Küche zu hart rangenommen?»
    «Keineswegs.»
    «‹Wieso dann das lange Gesicht?›, fragte der Barkeeper das Pferd. Wir haben einen Verbrecher aufgehalten. Das war heute ein guter Tag.»
    «Er hat gerade einen Depri-Anruf von Chelsea Thomas gekriegt», erklärte Harley. «Mit dem Zuvördersten lag sie ziemlich daneben, aber ich glaube, das hab ich ihm schon klarmachen können. Also, John, was hat sie zuweiterst erzählt?»
    Smith zuckte die Achseln. «Die Sache wuchert in alle möglichen Richtungen, mit denen kein Mensch gerechnet hätte, und wird dabei immer größer und größer. Seit die Presse über das Format berichtet hat, das die Mörder zur Vorankündigung verwenden, sind Tausende im Netz unterwegs und benutzen das ‹Stadt der Sonstwas›-Format mit allen dazugehörigen Schreibfehlern, um irgendwelchen Unsinn zu posten. Es gibt keine andere Möglichkeit, die Spreu vom Weizen zu trennen, als jedes Posting einzeln zurückzuverfolgen. Die Kollegen von der Cyberkriminalität befürchten, dass wir die Ankündigung eines echten Mordes übersehen könnten, weil wir zu beschäftigt damit sind, falschen Fährten zu folgen.»
    Roadrunner lächelte. «Keine Panik. Ich werde das Programm, das wir gerade nutzen, einfach dahingehend modifizieren, dass es bei jedem Post mit dem entsprechenden Format eine automatische Rückverfolgung durchführt. Wenn sie sich zurückverfolgen lassen, sortiert es

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