Sigma Force 02 - Feuermönche
gesucht. Vor ein paar Jahren setzte ein deutsches Team von Geophysikern Tiefenradar ein und fand heraus, dass der Boden von Alexandria zahlreiche Anomalien aufweist und von Höhlen durchsetzt ist. Es gibt dort jede Menge Verstecke für ein Grab. Es würde Jahrzehnte dauern, sie alle zu durchsuchen. «
» Wir haben nicht jahrzehntelang Zeit «, meinte Gray. » Ich weiß nicht mal, ob uns vierundzwanzig Stunden bleiben. «
Frustriert lief Gray in der engen Kabine auf und ab. Er wusste, dass der Drachenorden über dieselben Informationen verfügte wie sie. Er würde nicht lange brauchen, um herauszufinden, dass auf der Hämatitplatte unter dem Petrusgra b e ine Landkarte mit der Stadt Alexandria abgebildet gewesen war.
Er wandte sich seinen drei Begleitern zu. » Also, wo fangen wir mit der Suche an? «
» Ich habe vielleicht einen Hinweis «, meldete Rachel sich nach längerem Schweigen zu Wort. » Vielleicht sogar zwei. «
Plötzlich stand sie im Zentrum der Aufmerksamkeit.
» Hier ist ein Hinweis aus dem neunten Jahrhundert, der auf den Kaiser von Konstantinopel zurückgeht, wonach, ich zitiere, › ein sagenhafter Schatz ‹ in oder unter dem Leuchtturm von Pharos versteckt worden sei. Der Kalif, der zu der Zeit in Alexandria regierte, hat bei der Suche danach den halben Leuchtturm abreißen lassen. «
Gray bemerkte, dass Vigor aufmerksam die Ohren spitzte. Er erinnerte sich, dass der Monsignore sich für den Leuchtturm interessiert hatte. Rachel hatte sich offenbar von ihrem Onkel beeinflussen lassen und nach weiteren Hinweisen gesucht.
» Auch später wurde immer wieder danach gesucht, doch der Leuchtturm hatte für den Hafen strategische Bedeutung. «
Vigors Augen leuchteten. » Gibt es ein besseres Versteck als unter einem Bauwerk, das zu wichtig ist, als dass man es abreißen dürfte? «
» Als der östliche Mittelmeerraum am 8. August 1303 von einem heftigen Erdbeben erschüttert wurde, war mit alldem Schluss. Der Leuchtturm wurde zerstört und stürzte in denselben Hafen, in dem auch schon die Ruinen des Ptolemäuspalastes lagen. «
» Was wurde aus dem ursprünglichen Standort? «
» Die Verwendung änderte sich im Laufe der Jahrhunderte. Im fünfzehnten Jahrhundert errichtete ein Mameluckensultan auf der Halbinsel eine Festung. Das Fort Qaitbey steht heute noch. Darin wurden auch einige der Kalksteinblöcke verbaut, aus denen der Leuchtturm bestand. «
» Und da der Schatz nie gefunden wurde «, fuhr Vigor fort , » muss er sich noch immer dort befinden … und zwar unter dem Fort. «
» Falls er jemals existiert hat «, gab Gray zu bedenken.
» Das ist ein guter Ort, um mit der Suche anzufangen «, beharrte Vigor.
» Und wie sollen wir vorgehen? Klopfen wir an und fragen, ob es ihnen recht ist, wenn wir unter der Festung graben? «
Kat bot eine praktikablere Lösung an. » Wir wenden uns ans NRO. Das verfügt über bodendurchdringende Radarsatelliten. Sie sollen mal die Gegend unter die Lupe nehmen und nach Anomalien und Höhlen Ausschau halten, wie es die deutschen Geophysiker in der Stadt getan haben. Auf diese Weise können wir die Suche vielleicht eingrenzen. «
Gray nickte. Der Vorschlag war gut, doch es würde einige Zeit brauchen. Er hatte bereits herausgefunden, dass der nächste Überflug des Beobachtungssatelliten erst in acht Stunden erfolgte.
Rachel wusste Rat. » Erinnert ihr euch an den Hintereingang, der in die Höhle unter dem Petrusgrab führte? Vielleicht müssen wir ja gar nicht durch den Vordereingang von Fort Qaitbey gehen. Vielleicht gibt es ja einen Hintereingang. Einen Unterwassereingang wie in Rom. «
Gray gefiel der Vorschlag.
Rachel fühlte sich durch seine Anerkennung bestärkt. » In der Nähe der Festung und der ptolemäischen Ruinen werden Tauchtouren durchgeführt. Wir könnten uns daruntermischen und das Hafenufer absuchen. «
» Selbst wenn das zu keinem Ergebnis führt «, sagte Kat, » hätten wir so lange, bis der GPR-Satellit das Gebiet überfliegt, etwas zu tun. «
Gray nickte langsam. Das war immerhin ein Anfang.
Monk trat aus dem Cockpit in die Kabine. » Ich habe unter unseren Decknamen einen Lieferwagen und Hotelzimmer gebucht. Der Zoll wurde bereits von Washington verständigt. Ich denke, damit wäre alles erledigt. «
» Nein «, erwiderte Gray. » Wir brauchen auch noch ein Boot. Und zwar ein möglichst schnelles. «
Monks Augen weiteten sich. » O Mann «, sagte er langsam. Er blickte zu Rachel hinüber. » Aber das verdammte Din g
Weitere Kostenlose Bücher