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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Olympias könnte an der Ermordung König Philipps beteiligt gewesen sein. Interessant ist auch, dass Pseudo-Kallisthenes der Ansicht war, Alexander sei nicht Philipps Sohn gewesen, sondern der Sohn eines ägyptischen Hofmagiers mit Namen Nectanebo. «
    » Ein Magier … wie die Magi? « Gray verstand, worauf sie hinauswollte.
    » Wer auch immer seine wahren Eltern waren «, fuhr Kat fort, » jedenfalls wurde er am zwanzigsten Juli 356 vor Christus geboren. «
    Vigor zuckte die Achseln. » Aber vielleicht stimmt nicht einmal das. Am selben Tag ist der Artemistempel in Ephesus niedergebrannt. Der Historiker Plutarch schrieb, Artemis sei › so sehr damit beschäftigt gewesen, über Alexanders Geburt zu wachen, dass sie sich nicht um ihren Tempel kümmern konnte.‹ Manche Gelehrte glauben, aus Propagandagründen habe man Alexanders Geburtsdatum auf dieses unheilvolle Ereignis gelegt, um dem König die Aura eines aus der Asche aufsteigenden Phönix zu verleihen. «
    » Und was für ein Aufstieg das war «, meinte Kat. » Alexander wurde nur dreiunddreißig Jahre alt, eroberte im Laufe seines kurzen Lebens aber den größten Teil der damals bekannten Welt. Er besiegte den Perserkönig Darius, wandte sich dann nach Ägypten, wo er Alexandria gründete, und begab sich anschließend nach Babylonien. «
    » Schließlich zog er weiter nach Indien «, schloss Vigor, » und eroberte die Punjabregion. Dort sollte später der heilige Thomas die drei Magi taufen. «
    » Somit hat er Ägypten und Indien geeint «, bemerkte Gray.
    » Und zwei Geistesströmungen mit langer Tradition verbunden «, sagte Rachel. Noch ganz auf ihre Recherche konzentriert, schaute sie vom Laptop hoch und massierte sich geistesabwesend den Rücken.
    Gray gefiel die Art, wie sie sich langsam und ohne Eile streckte.
    Vielleicht spürte sie seinen Blick. Ohne den Kopf zu wenden, sah sie zu ihm hinüber. Sie geriet aus dem Konzept, sah wieder weg. » Er … Alexander hat sogar indische Gelehrte aufgesucht und viel Zeit auf philosophische Unterhaltungen verwandt. Er interessierte sich für die neuen Wissenschaften und wurde von Aristoteles persönlich unterrichtet. «
    » Aber sein Leben war kurz «, fuhr Kat fort und lenkte damit Grays Aufmerksamkeit auf sich. » Er starb 323 vor Christus in Babylon. Unter mysteriösen Umständen. Manche meinen, er sei eines natürlichen Todes gestorben, andere hingegen glauben, er sei vergiftet worden oder einer Krankheit erlegen. «
    » Angeblich «, fügte Vigor hinzu, » hat er vom Sterbebett im Königspalast von Babylon aus auf die berühmten Hängenden Gärten hinausgeblickt, einen Turm mit zahlreichen Terrassen, Dachgärten und Wasserfällen. Eines der Sieben Weltwunder des Altertums. «
    » Somit begann und endete sein Leben jeweils mit der Zerstörung eines Weltwunders. «
    » Das könnte auch allegorisch gemeint sein «, räumte Vigor ein. Er kratzte sich unter dem Kinn. » Allerdings ist Alexanders Leben auf seltsame Weise mit den Sieben Weltwundern verwoben. Die erste Liste der Sieben Weltwunder hat der alexandrinische Bibliothekar Kallimachus von Kyrene im dritten Jahrhundert vor Christus angelegt. Die riesige Bronzestatue von Rhodos, der sechsunddreißig Meter hohe Koloss, der einst den Hafen überspannte und wie die Freiheitsstatue eine Fackel reckte, war nach dem Vorbild Alexander des Großen modelliert worden. Außerdem war da noch die zwölf Meter hohe Zeusstatue von Olympia, die Phidias aus Gold und Marmor geschaffen hat. Alexander behauptete, dies sei sein wahrer Vater. Des Weiteren stand außer Zweifel, dass Alexander die Pyramiden von Giseh besucht hat. Er verbrachte fast ein Jahrzehnt in Ägypten. Deshalb hat es den Anschein, als trügen diese Meisterwerke der Antike quasi seinen Stempel. «
    » Ist das wichtig? «, fragte Gray.
    Vigor zuckte mit den Schultern. » Das kann ich nicht sagen. Aber auch Alexandria hat einst eines der Sieben Weltwunder beherbergt, das letzte, das gebaut wurde. Allerdings ist der Leuchtturm von Pharos nicht mehr erhalten. Er stand auf einer Landspitze, die in den Hafen hinausragte und ihn in zwei Hälften teilte. Der Turm war dreistufig und bestand aus Kalksteinblöcken, die mit Blei verfugt waren. Er war über hundertvierunddreißig Meter hoch, höher als die Freiheitsstatue. An seiner Spitze brannte eine Flamme, deren Licht von einem Goldspiegel gebündelt wurde. Das Licht war vom Meer noch aus fünfzig Kilometern Entfernung zu sehen. Die Bezeichnung Leuchtturm geht in

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