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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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knurrten und bellten einander an. Kämpfe waren entbrannt, ein blitzschnelles Gerangel.
    Es würde nicht lange dauern, dann würden sie sich den Überlebenden auf dem Hof zuwenden.
    Die Tiere reagierten auf das leiseste Geräusch. Die stöhnenden Verletzten starben zuerst. Sobald der erste Schuss abgefeuert wäre, würde sich das ganze Rudel auf sie stürzen.
    Sechs Kugeln. Zwanzig Hunde.
    An der Seite eine Bewegung …
    Durch den öligen Qualm nur undeutlich zu erkennen, richtete sich inmitten der Autotrümmer eine Gestalt auf. Plötzlich wehte eine Windbö den Qualm beiseite, und Rachel erkannte die auf dünnen Beinen schwankende Gestalt.
    » Nonna … «, flüsterte sie.
    Das Haar an der linken Kopfseite war blutverschmiert.
    Rachel hatte geglaubt, sie sei zusammen mit Raoul geflüchtet.
    War sie bei der Explosion etwa bewusstlos geworden?
    Rachel aber vermutete etwas anderes. Raoul hatte sie mit einem Schlag mit der Pistole außer Gefecht gesetzt und zurückgelassen – nutzloser Ballast.
    Die alte Frau stöhnte. Mit der Linken fasste sie sich an den Kopf. » Papa! «, rief sie mit schwacher, piepsiger Stimme.
    Der Schlag, das Durcheinander und die bedrohlich aufragende Burg hatten ihr anscheinend den Verstand verwirrt und sie in die Vergangenheit zurückversetzt.
    » Papa … « In ihrem Aufschrei schwang noch ein anderer Schmerz mit als nur körperliche Qual.
    Aber nicht nur Rachel hatte sie gehört.
    In ein paar Metern Entfernung tauchte hinter einem brennenden Reifen ein dunkler Schatten auf und tappte aus dem Qualm hervor.
    Rachel ließ Grays Gürtel los und stolperte eine Stufe tiefer.
    » Ich seh ihn «, sagte Gray und hielt sie zurück.
    Er hob die Waffe, zielte und drückte ab. Der Schuss hallte ohrenbetäubend laut auf dem Hof wider, wurde aber übertönt vom Jaulen des getroffenen Hundes, der von der Wucht des Treffers umgeworfen wurde und über das Pflaster rollte. Hilflos biss der Hund in die Wunde am Hinterbein. Angelockt vom Blutgeruch fielen andere Hunde über ihn her wie Löwen über eine verletzte Gazelle.
    Rachels Großmutter war vor Schreck aufs Hinterteil geplumpst, ihr Mund ein klaffendes rundes Loch.
    » Ich muss sie da rausholen «, flüsterte Rachel. Sie konnte nicht anders. Ungeachtet des Verrats hatte ihre nonna noc h i mmer einen Platz in ihrem Herzen. Einen solchen Tod hatte sie nicht verdient.
    » Ich komme mit «, sagte Gray.
    » Sie ist doch schon so gut wie tot «, sagte Seichan und ließ das GPS-Gerät seufzend sinken. Trotzdem folgte sie Gray und Rachel die Treppe hinunter, um in der Nähe der einzigen Waffe zu bleiben, die sie hatten.
    Dicht aneinander gedrängt bewegten sie sich am Rand des Hofs entlang. Brennende Öllachen erhellten ihren Weg.
    Rachel wäre am liebsten losgerannt, doch eines der großen, scheckigen Tiere beobachtete sie. Der Hund hockte vor einer enthaupteten Leiche und bewachte seine Beute mit gefletschten Zähnen. Wenn sie losliefe, würde er sich im Handumdrehen auf sie stürzen.
    Gray zielt mit der Pistole auf ihn.
    Ihre Großmutter flüchtete vor drei Hunden, die sich um ihren verletzten Rudelkameraden stritten und einander bereits so stark zerfleischt hatten, dass nicht mehr zu erkennen war, welches Tier Gray angeschossen hatte. Zwei andere Hunde wurden auf sie aufmerksam und näherten sich ihr von zwei Seiten.
    Sie würden zu spät kommen.
    Zwei weitere Schüsse fielen. Eines der Tiere brach zusammen und rutschte Kopf voran übers Pflaster. Die andere Kugel streifte den zweiten Hund lediglich. Die Verletzung stachelte seine Blutgier nur noch weiter an. Er stürzte sich auf Rachels Großmutter.
    Rachel rannte los.
    Grays Schüsse hatten weitere Hunde aufmerksam werden lassen. Jetzt aber war es passiert. Er schoss im Laufen und fällte zwei Tiere, das letzte aus nur einem Meter Entfernung.
    Bevor Rachel ihre Großmutter erreicht hatte, schnappte der Hund zu. Er packte den zur Abwehr erhobenen Arm ihrer Großmutter, biss den dünnen Knochen und das welke Fleisch mühelos durch und zerrte die alte Frau über den Boden.
    Kein Schrei kam über ihre Lippen.
    Der Hund sprang auf sie drauf und schnappte nach dem Hals.
    Gray feuerte dicht an Rachels Ohr. Der Schuss sprengte ihr fast das Trommelfell. Das Tier wurde von der Brust der alten Frau hinuntergeschleudert und landete auf der Seite. Es krümmte und verkrampfte sich, getroffen von einem sauberer Kopfschuss – ihrer letzten Kugel.
    Das Magazin von Grays Pistole sprang auf.
    Rachel ließ sich auf die Knie

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