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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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alles verschwunden. Auf dem Tisch lag ein ledergebundenes Buch. Der Glaskasten, der es zuvor umschlossen hatte, war jedoch nicht mehr da.
    » Das Hauptbuch «, sagte Vigor mit Tränen in den Augen . » Sie haben das Inventarverzeichnis dagelassen! «
    Er wollte es hochheben, doch Rachel kam ihm zuvor. Sie klappte das Buch zu und klemmte es sich unter den Arm.
    » Warum haben sie das wohl zurückgelassen? «, fragte Monk, der den Monsignore wieder stützte.
    » Damit wir wissen, was uns erwartet «, antwortete Vigor . » Damit wir wissen, wonach wir suchen sollen. «
    » Die sprichwörtliche Mohrrübe vor dem Maul des Esels «, meinte Monk. » Na großartig. Sie hätten zumindest eine Truh e G old dalassen können … Na ja, es müsste ja nicht unbedingt Gold sein. Vom Gold hab ich wirklich genug. Diamanten, eine Truhe mit Diamanten, das wäre nett gewesen. «
    Sie humpelten zur Treppe.
    Gray blickte sich ein letztes Mal um. Erst jetzt, da die Bibliothek verschwunden war, nahm er die Proportionen des Raumes wahr: eine auf dem Kopf stehende Pyramide. Oder die obere Hälfte eines Stundenglases, deren Spitze zum Glasboden wies.
    Wo aber war die andere Hälfte?
    Auf einmal wurde ihm etwas klar.
    » Wie oben, so unten «, murmelte er.
    Vigor wandte ruckartig den Kopf nach ihnen um. In den Augen des alten Mannes leuchtete das Wissen. Auch er war bereits darauf gekommen.
    Der goldene Schlüssel sollte eine Tür öffnen. Die untere Hälfte des Stundenglases. Aber wo war sie? Befand sich unter diesem Hohlraum eine weitere Höhle? Gray glaubte das nicht. Irgendwo aber wartete die Kathedrale des Wissens. Was sie gesehen hatten, war mehr gewesen als die Spiegelung eines anderen Ortes.
    Wie Monk gesagt hatte: Rauch und Spiegel.
    Vigor sah ihn an. Gray musste an Kardinal Speras Auftrag denken: das Geheimnis der Magi zu bewahren und darauf zu vertrauen, dass das verborgene Wissen sich zum rechten Zeitpunkt enthüllen würde.
    Vielleicht ging es bei der Reise des Lebens ja eben darum.
    Ums Suchen.
    Um die Suche nach Wahrheit.
    Gray legte Vigor die Hand auf die Schulter. » Lassen Sie uns nach Hause fahren. «
    Arm in Arm mit Rachel stieg Gray die Treppe hoch.
    Aus der Dunkelheit ins Licht.
    Epilog
    2 8. August, 11:45
    Takoma Park, Maryland
     
    G ray radelte die Cedar Street entlang, vorbei an der Takoma Park Library. Der Fahrtwind und der warme Sonnenschein im Gesicht taten ihm gut. Es war, als hätte er die letzten drei Wochen unter der Erde in der Kommandozentrale von Sigma verbracht und an einer Sitzung nach der anderen teilgenommen.
    Er kam gerade von einer letzten Einsatzbesprechung mit Painter Crowe. Dabei war es vor allem um Seichan gegangen. Die Agentin der Gilde war nach Verlassen des Papstpalastes um eine dunkle Ecke getreten und so spurlos verschwunden wie ein Gespenst. Gray aber hatte einen Anhänger in seiner Tasche gefunden.
    Einen Drachenanhänger.
    Schon wieder.
    Aber während der erste Anhänger von Fort Detrick eindeutig als Drohung gemeint gewesen war, hatte Gray diesmal ein ganz anderes Gefühl bei der Sache. Der Anhänger war ein Versprechen. Bis zu ihrer nächsten Begegnung.
    Kat und Monk hatten ebenfalls an der Besprechung teilgenommen. Monk hatte ständig an seiner neuen Hightechprothese herumgespielt, die ihm aber offenbar weniger Sorge bereitete als der bevorstehende Abend. Kat und Monk wollten zum ersten Mal miteinander ausgehen. Nach der Rückkehr nach Amerika hatte sich ihre Beziehung vertieft. Allerding s h atte Kat die Kugel ins Rollen gebracht und Monk gefragt, ob er mit ihr heute zu Abend essen wolle.
    Monk hatte Gray anschließend beiseite genommen. Er war richtig aufgeregt. » Das muss die mechanische Hand sein. Die hat einen Vibrationsmodus, dem kann keine Frau widerstehen. «
    Ungeachtet seiner Schnoddrigkeit strahlten seine Augen voller Zuneigung und Hoffnung. Doch es lag auch Angst darin. Gray wusste, dass Monk noch immer unter dem Trauma der Verstümmelung litt.
    Er hoffte, Monk werde ihn morgen anrufen und ihm sagen, alles sei gut gelaufen.
    Er stellte das Knie aus, stützte den Fuß aufs Pedal und schoss um die Ecke auf die Sixth Street. Seine Mutter hatte ihn zum Essen eingeladen.
    Er hätte ablehnen können, doch es gab etwas, das er schon zu lange vor sich herschob. Er glitt an viktorianischen und Queen-Anne-Häusern vorbei durch den durchbrochenen Schatten der Ulmen und Ahornbäume.
    Schließlich bog er in die Butternut Avenue ein, sprang vom Rad und schob es in die Einfahrt des

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