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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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nicht.
     
    0 8:02
     
    Gray stieg als Erster die Treppe hoch.
    Monk stützte Vigor mit dem gesunden Arm. Gray hatte den Arm um Rachel gelegt. Sie lehnte sich schwer gegen ihn, doch diese Last trug er gern.
    Trotz seiner Erleichterung legte Gray diesmal nicht die Waffen ab. Er wollte nicht in einen weiteren Hinterhalt geraten. Mit Gewehren und Pistolen bewaffnet begannen sie den langen Aufstieg zur Küche. Auf den Terrassen lagen verbrannte oder Stromschlägen erlegene Tote.
    » Warum haben wir überlebt? «, fragte Monk.
    » Vielleicht weil wir auf der untersten Ebene waren «, meinte Kat.
    Gray wollte ihr nicht widersprechen, vermutete aber, dass noch mehr dahintersteckte. Er dachte an das alles durchdringende Licht. Das waren keine einfachen Photonen gewesen. Vielleicht war es nicht gerade eine intelligente Wesenheit gewesen, aber doch auf jeden Fall mehr als rohe, ungebändigte Kraft.
    » Und was war mit der Schatzkammer? «, fragte Seichan, während sie die leere Höhlung emporblickte. » War das vielleicht ein Hologramm? «
    » Nein «, sagte Gray. Er hatte da bereits eine Theorie. » Unter bestimmten Bedingungen bilden sich innerhalb eines Meißner-Feldes so genannte Flusskanäle. Sie wirken nicht nur auf die Schwerkraft ein, wie wir bereits bei der Levitation gesehen haben, sondern verzerren auch den Raum. Einstein hat gezeigt, dass die Gravitation den Raum krümmt. Die Flusskanäle rufen einen Gravitationswirbel hervor, der den Raum verzerrt, ihn möglicherweise in sich zusammenfaltet, so dass man von einem Ort zum anderen gelangen kann. «
    Gray schaute in ungläubige Gesichter. » Darüber forscht bereits die NASA «, setzte er hinzu.
    » Rauch und Spiegel «, grummelte Monk. » Das ist meine Meinung dazu. «
    » Aber wohin ist das alles verschwunden? «, fragte Seichan.
    Vigor hustete. Rachel ging zu ihm. Er winkte sie weg und räusperte sich. » Dorthin, wohin wir nicht folgen können «, ächzte er. » Wir wurden gewogen und für zu leicht befunden. «
    Gray spürte, dass Rachel im Begriff war, den falschen Schlüssel zu erwähnen. Er drückte ihr die Hand und nickte zu ihrem Onkel hin, eine wortlose Aufforderung, ihn aussprechen zu lassen. Vielleicht hatte es ja gar nicht am falschen Schlüssel gelegen. Hatte Vigor möglicherweise Recht? Hatten sie etwas gestreift, wofür sie noch nicht bereit waren?
    Der Monsignore fuhr fort: » Die Alten haben nach dem Ursprung des Lichts gesucht, nach dem Funken, der das Sein in die Welt gebracht hat. Vielleicht haben sie ja einen Zugang dazu entdeckt. Das weiße Brot versetzte die Pharaonen angeblich in die Lage, die leibliche Hülle abzustreifen und sich in ein Lichtgeschöpf zu verwandeln. Vielleicht haben es die Alchemisten des Altertums ja geschafft, von dieser Welt in die nächste vorzudringen. «
    » Wie wenn man ein Labyrinth durchquert «, sagte Kat.
    » Genau. Das Labyrinth soll möglicherweise diesen Aufstieg symbolisieren. Sie haben das Tor hier zurückgelassen, damit man ihnen folgt, aber wir … «
    » Sind zu früh gekommen «, fiel Rachel ihm ins Wort.
    » Oder zu spät «, setzte Gray hinzu. Dieser Gedanke war gerade eben wie ein Blitzlicht in seinem Kopf aufgetaucht und hatte ihn ganz benommen gemacht.
    Rachel sah ihn an. Sie rieb sich die Stirn.
    Er sah seine eigene Verwirrung in ihren Augen gespiegelt, als sei ihr der gleiche Gedanke auch schon gekommen. Er sa h z um geborstenen Glasboden hinunter, dann blickte er wieder Rachel an.
    Vielleicht war ja nicht nur Raoul vom Licht verwandelt worden.
    War in ihrem Innern ein Echo davon zurückgeblieben? Ein neues Verständnis, eine letzte Botschaft?
    » Zu spät … oder zu früh «, wiederholte Vigor kopfschüttelnd. » Jedenfalls sind die Alchemisten mit ihrem Schatz geflüchtet – entweder in die Vergangenheit oder in die Zukunft – und haben uns in der Gegenwart zurückgelassen. «
    » Auf dass wir unseren eigenen Himmel oder unsere eigene Hölle erschaffen «, sagte Monk.
    Schweigend stiegen sie Terrasse um Terrasse hoch. Am Tunneleingang erwartete sie eine Gruppe französischer Polizisten. Unter ihnen war auch ein bekanntes Gesicht.
    » Commander «, sagte Painter. » Schön, Sie zu sehen. «
    » Gehen wir erst mal nach oben. «
    Plötzlich löste Vigor sich von Monks Arm. » Wartet mal. « E r stolperte los und stützte sich mit einer Hand an der Wand ab.
    Gray und Rachel wollten ihn stützen.
    » Onkel … «, sagte Rachel besorgt.
    Nahebei stand ein steinerner Tisch. Offenbar war doch nicht

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