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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Schlachtfeld entfernt, weiter noch als die Bomberpiloten, aber mit tödlicherer Wirkung. Gray hatte wegen des Geheimdienstes Blut an den Händen. Das Blut Unschuldiger. Ein gewisses Misstrauen vermochte er nicht abzuschütteln.
    Er musterte Kat. Ihre grünen Augen hatten einen harten Glanz. Ihr ganzer Körper wirkte steif. Er schob die Vergangenheit beiseite. Jetzt war sie seine Teamkollegin.
    Er atmete tief durch. Er war der Anführer.
    Spiel deine Rolle …
    Er räusperte sich. Allmählich musste er mal loslegen. Er hob einen Finger. » Okay, fangen wir damit an, was wir wissen. «
    Monk ergriff mit todernster Miene das Wort. » Nicht viel. «
    Kat zuckte mit keiner Wimper. » Wir wissen, dass die Täter mit einer Geheimgesellschaft in Verbindung stehen, die als Drachenorden bezeichnet wird. «
    » Ebenso gut könnte man sagen, sie hätten mit den Hare Krishnas zu tun «, konterte Monk. » Die Gruppe ist in jeder Beziehung obskur. Wir haben keine Hinweise darauf, wer wirklich dahinter steckt. «
    Gray nickte. Diese Information hatte man ihm ins Flugzeug gefaxt. Beunruhigender allerdings war die Nachricht von einem Attentat auf ihre Kollegen vom Vatikan. Auch das musste das Werk des Drachenordens gewesen sein. Aber was bezweckte er damit? In was für ein geheimes Kriegsgebiet flogen sie da? Er musste Antworten finden.
    » Dann lassen wir ’ s dabei bewenden «, sagte Gray und merkte, dass er sich anhörte wie Direktor Crowe. Die anderen beiden musterten ihn erwartungsvoll. » Zurück zu den Grundlagen. Mittel, Motiv und Gelegenheit. «
    » Die Voraussetzungen waren günstig «, sagte Monk. » Sie haben nach Mitternacht zugeschlagen, da waren die Straßen nahezu menschenleer. Aber warum haben sie nicht gewartet, bis auch der Dom leer war? «
    » Weil sie eine Botschaft übermitteln wollten «, antwortete Kat. » Das war ein Schlag gegen die katholische Kirche. «
    » Davon können wir nicht ausgehen «, meinte Monk. » Betrachten wir ’ s mal aus anderer Perspektive. Vielleicht war es ja eine Finte, die uns in die Irre leiten soll. Mit dem blutigen Verbrechen wollten sie vielleicht vom vergleichsweise unbedeutend erscheinenden Raub der verstaubten Gebeine ablenken. «
    Kat wirkte nicht überzeugt, doch ihre Mimik war schwer zu deuten. Sie ließ sich nicht in die Karten schauen. Wie man es ihr beigebracht hatte.
    Gray schloss das Thema ab. » Jedenfalls bieten Spekulationen über die Gelegenheit keinen Zugang zu den Tätern. Nehmen wir uns mal das Motiv vor. «
    » Warum stiehlt jemand alte Knochen? «, meinte kopfschüttelnd Monk und lehnte sich zurück. » Vielleicht wollen die Täter sie der katholischen Kirche ja wieder zurückverkaufen. «
    Kat schüttelte den Kopf. » Wenn es nur um Geld ginge, hätten sie den goldenen Schrein gestohlen. Also muss es etwas mit den Gebeinen auf sich haben. Etwas, wovon wir nichts ahnen. Vielleicht sollten wir diesen Aspekt unseren Kontaktleuten aus dem Vatikan überlassen. «
    Gray runzelte die Stirn. Die Zusammenarbeit mit einer Institution wie dem Vatikan, die auf Geheimnissen und religiösen Dogmen gründete, bereitete ihm noch immer Unbehagen. Er war römischkatholisch erzogen worden und durchaus gläubig, hatte sich aber auch mit anderen Religionen und Philosophien befasst: mit dem Buddhismus, dem Taoismus und dem Judentum. Dabei hatte er zwar viel gelernt, aber keine Antwort auf die zentrale Frage gefunden: Wonach suche ich eigentlich?
    Gray schüttelte erneut den Kopf. » Vorerst setzen wir ein weiteres dickes Fragezeichen hinter die Frage nach dem Motiv für das Verbrechen. Somit bleiben noch die Mittel zu erörtern. «
    » Was den finanziellen Hintergrund einschließt «, sagte Monk. » Die Operation war gut geplant und wurde schnell durchgeführt. Allein von der Zahl der Beteiligten her war es eine kostspielige Operation. Da steckt Geld dahinter. «
    » Geld und eine uns unbekannte Technologie «, meinte Kat.
    Monk nickte. » Aber was hatte das komische Gold in den Hostien zu bedeuten? «
    » Einatomiges Gold «, murmelte Kat. Um ihren Mund bildeten sich Falten.
    Gray stellte sich die goldüberzogene Elektrode vor. Das Dossier enthielt einen Wust von Informationen über dieses seltsame Gold, gesammelt von Laboratorien in der ganzen Welt: von British Aerospace, den Argonne National Laboratories, Boeing in Seattle und dem Niels-Bohr-Institut in Kopenhagen.
    Das Pulver war kein gewöhnlicher Goldstaub gewesen, der normalerweise flockig vorlag. Vielmehr handelte es sich

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