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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Außengebäuden umgeben.
    Abgeschirmt vom Tumult stand auf dem Landeplatz ein einzelner Hubschrauber mit Kufen. Die Rotoren begannen zu kreisen und wurden allmählich schneller. Der Motor heulte auf. Rachel kannte die zuverlässige weiße Maschine. Es war der Privathubschrauber des Papstes, Heilikopter genannt.
    Außerdem kannte sie die schwarze Robe mit der roten Schärpe, die Kardinal Spera gehörte. Er stand in der offenen Tür des Passagierabteils und duckte sich ein wenig, um den Rotoren nicht zu nahe zu kommen. Mit einer Hand hielt er seine scharlachrote Scheitelkappe fest.
    Als er den sich nähernden Elektrowagen bemerkte, drehte er sich um und hob grüßend die Hand. Der Wagen hielt an. Rachel sprang heraus, noch ehe er zum Stillstand gekommen war. Sie rannte dem Kardinal entgegen.
    Wenn jemand wusste, wie es um ihren Onkel stand, dann er.
    Oder vielleicht wusste es noch jemand …
    Hinter dem Helikopter trat eine Gestalt hervor und eilte ihr entgegen. Rachel warf sich dem Mann an die Brust und umarmte ihn unter den schwirrenden Rotoren.
    » Onkel Vigor … « Heiße Tränen strömten ihr übers Gesicht und brachten den Eispanzer um ihr Herz zum Schmelzen.
    Er wich zurück. » Du hast dich verspätet, Kind. «
    » Ich wurde aufgehalten «, antwortete sie.
    » Hab ich gehört. General Rende hat mich über das Attentat informiert. «
    Rachel blickte sich zum brennenden Turm um. Vigors Haar roch nach Rauch. Seine Augenbrauen waren angesengt. » Offenbar wurde ich nicht als Einzige angegriffen. Gott sei Dank, du bist unverletzt. «
    Die Miene ihres Onkels verdüsterte sich, seine Stimme klang gepresst. » Leider hatten nicht alle so viel Glück. «
    Sie sah ihm in die Augen.
    » Jacob ist bei der Explosion ums Leben gekommen. Er hat mich abgeschirmt und mir so das Leben gerettet. « Trotz des Tosens der Rotoren hörte sie die Seelenpein aus seinem Tonfall heraus. » Komm, wir müssen weg von hier. «
    Er geleitete sie zum Hubschrauber.
    Kardinal Spera nickte ihrem Onkel zu. » Man muss ihnen das Handwerk legen «, sagte er kryptisch.
    Rachel kletterte nach ihrem Onkel in den Helikopter. Sie schnallten sich an, während die Tür geschlossen wurde. Die dicke Isolierung dämpfte den Motorenlärm, dennoch war zu hören, dass sich die Umdrehungszahl erhöhte. Kurz darauf hob die Maschine ab und stieg in die Höhe.
    Onkel Vigor lehnte sich mit gesenktem Kopf und geschlossenen Augen zurück. Mit zitternden Lippen sprach er lautlos ein Gebet. Bestimmt betete er für Jacob … oder für sie beide.
    Rachel wartete, bis er die Augen öffnete. Inzwischen hatten sie den Vatikan hinter sich gelassen und flogen über den Tiber. » Die Attentäter … «, sagte Rachel. » Sie hatten Nummernschilder des Vatikans. «
    Ihren Onkel wunderte das nicht. » Offenbar hat der Vatikan nicht nur Spione im Ausland, sondern wird auch ausspioniert. «
    » Wer …? «
    Onkel Vigor richtete sich ächzend auf, zog ein gefaltetes Papier aus der Innentasche seines Jacketts und reichte es ihr . » Das Bild wurde nach der Beschreibung des Überlebenden von Köln angefertigt. Bei einem der Täter war dieses Zeichen auf die Brust gestickt. «
    Rachel faltete das Papier auseinander. Erstaunlich detailreich war darauf ein roter Drache mit ausgebreiteten Flügeln abgebildet, der sich den Schwanz um den Hals gewickelt hatte.
    Rachel senkte die Zeichnung und sah ihren Onkel an.
    » Ein altes Symbol «, sagte er. » Aus dem vierzehnten Jahrhundert. «
    » Symbol für was? «
    » Der Drachenorden. «
    Rachel schüttelte den Kopf; die Bezeichnung war ihr unbekannt.
    » Es handelt sich um einen mittelalterlichen Kult, der auf ein frühes Kirchenschisma zurückgeht, auf das gleiche Schisma, das auch die Gegenpäpste hervorgebracht hat. «
    Über die vatikanischen Gegenpäpste wusste Rachel Bescheid. Sie hatten der katholischen Kirche vorgestanden, doch war ihre Wahl im Nachhinein für ungültig erklärt worden. Dafür hatte es verschiedene Gründe gegeben, der gewichtigste aber war, dass der legitime Papst ins Exil gegangen war, zumeist unter dem Druck einer militanten Gruppierung, die von einem König oder Kaiser unterstützt wurde. Vom dritten bis ins fünfzehnte Jahrhundert hatten vierzig Gegenpäpste auf dem Papstthron gesessen. Die turbulenteste Ära war jedoch das vierzehnte Jahrhundert gewesen, als man den legitimen Papst nach Frankreich vertrieben hatte. Siebzig Jahre lang hatten die Päpste im Exil regiert, während in Rom verschiedene korrupte

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