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Sigma Force 03 - Der Genisis Plan

Titel: Sigma Force 03 - Der Genisis Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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hielten den Atmen an und warteten darauf, von der Druckwelle vom Hang geschleudert zu werden. Doch nichts geschah. Vielleicht würde es ja glimpflicher abgehen als erwartet. Dann brach die Schneewehe weg, auf der der Helikopter stand. Der A-Star kippte nach vorn. Die Rotoren rührten nutzlos in der Luft.
     
Der ganze Hang geriet ins Rutschen, als hätte der Berg ihn einfach abgeschüttelt, und riss den Helikopter mit sich. Eine weitere Erschütterung … noch eine Explosion … Der Heli ruckte, wollte aber einfach nicht abheben. Gunther kämpfte mit der Steuerung und gab Vollgas. Die Felswand raste auf sie zu. Trotz den dröhnenden Motorgeräuschs war der Schnee zu hören, ein Tosen wie von einer mächtigen Stromschnelle.
     
Lisa presste sich gegen Painter und drückte seine Hand so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. Anna hingegen saß stocksteif da, mit ausdruckslosem Gesicht, den Blick starr nach vorn gerichtet.
     
Gunther machte keinen Mucks, als sie über die Felskannte getragen wurden. Unter ihnen sackte der Schnee weg. Sie legten sich auf die Seite. Rüttelnd und heftig schwankend stürzte der Heli in die Tiefe. Um sie herum ragten schroffe Felswände auf.
     
Keiner gab einen Laut von sich. Allein die Rotoren kreischten. Dann trafen die Rotoren auf einmal auf Wiederstand. Mit einem sanften Ruck wie in einem haltenden Aufzug kam der A-Star zum Stillstand. Gunther hantierte brummend an der Steuerung, und dann begann der Heli ganz allmählich zu steigen. Über ihnen stürzten die Nachzügler der Schneelawine in die Tiefe.
     
Der Heli stieg in die Höhe, aus der sie die Schäden an der Burg in Augenschein nehmen konnten. Aus sämtlichen Fenstern drang Qualm hervor. Das Eingangstor war von der Druckwelle herausgedrückt worden. Vom Hubschrauberlandeplatz auf der anderen Seite stieg eine dichte schwarze Rauchwolke in den Himmel.
     
Anna war zusammengesackt und hatte die Handflächen aufs Seitenfenster gelegt. Hundertfünfzig Männer und Frauen. Vielleicht haben sich ja ein paar in Sicherheit bringen können, sagte Lisa dumpf.
     
Abgesehen vom aufsteigenden Qualm rührte sich nichts. Anna zeigte auf die Burg. Wir sollten nach Überlebenden suchen …
     
Doch es sollte keine Suche geben und keine Hilfe. Heute nicht, niemals.
     
Plötzlich schossen gleißende Blitze aus sämtlichen Fenstern. Hinter dem Hang ging eine natriumdampfgelbe Sonne auf. Das alles geschah vollkommen lautlos, wie bei einem Wärmegewitter. Das Gleißen brannte sich in die Netzhaut ein und ließ alles andere verblassen. Der Helikopter ruckte, als Gunther unwillkürlich den Steuerknüppel zurückriss. Auf einmal drang ein gewaltiges, ohrenbetäubendes Grollen heran. Das war keine Lawine. Es klang tektonisch als verschöben sich Kontinentalplatten. Der Heli wurde durchgeschüttelt wie eine Fliege in einem Farbmischer.
     
Nach und nach stellte sich sein Sehvermögen wieder ein. Mein Gott … murmelte jemand beeindruckt. Trotz des Steinstaubs in der Luft war das Ausmaß der Zerstörung deutlich zu erkennen. Die ganze Bergflanke war nach Innen gesackt. Der Überhang aus Granit, der die Burg nach oben hin abgeschirmt hatte, war eingestürzt, als hätte sich ein Gutteil des Berges einfach ins Nichts aufgelöst.
     
Das gibt es doch nicht, murmelte Anna. Was meinen Sie? Diese Zerstörungskraft, das muss eine NPE-Bombe gewesen sein. Ihr Blich war glasig. Painter wartete auf weitere Erklärung. Nachdem sie tief durchgeatmet hatte, sprach Anna weiter. NPE – Nullpunktenergie. Einsteins Formel führten zur ersten Atombombe und setzten die Energien einiger Uranatome frei. Das aber war nur ein Klacks im Vergleich zu den verborgenen Kräften die in Planks Quantentheorie schlummern. Diese Bomben zapfen unmittelbar die Energie an, die der Urknall hervorgebracht hat. Es wurde still in der Kabine.
     
Anna schüttelte den Kopf. Experimente mit dem Treibstoff der Glocke – dem Xerum 525 – ließen darauf schließen, dass man die Nullpunktenergie als Waffe einsetzen kann. Wir haben diesen Ansatz allerdings nicht weiterverfolgt. Jemand anders aber schon, sagte Painter. Er dachte an die weißblonde Tote.
     
Entsetzen und tiefe Verstörung zeigten sich in Annas Gesicht. Wir müssen sie aufhalten. Wen meinen Sie? Wer steckt dahinter? Lisa meldete sich zu Wort. Es könnte sein, dass wir das schon bald herausfinden werden. Sie zeigte nach Steuerbord. Hinter dem Nachbargipfel kamen drei Helikopter zu Borschein, die aufgrund der weißen Lackierung vor

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