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Sigma Force 03 - Der Genisis Plan

Titel: Sigma Force 03 - Der Genisis Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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wollen, nach Washington zurückzufliegen und sich an der John Hopkins untersuchen zu lassen, doch Painter vertraute darauf, dass Annas Gruppe sich mit der Krankheit am besten auskannte. Schädigung auf der Quantenebene. Da würde eine konventionelle Behandlung nichts nützen. Um den Krankheitsverlauf zu verlangsamen, brauchten sie eine zweite funktionierende Glocke. Anna zufolge würden regelmäßige Strahlenbehandlung unter kontrollierten Bedingungen ihr Leben um Jahre verlängern. Vielleicht finden wir ja irgendwann sogar ein richtiges Heilmittel, hatte Anna hoffnungsvoll geschlossen.
     
Zunächst aber mussten sie die zweite Glocke ausfindig machen. Und mehr in Erfahrung bringen. Als er von hinten angesprochen wurde, schreckte er zusammen. Ich glaube, wir sollten mit Anna reden, sagte Lisa, als hätte sie seine Gedanken gelesen.
     
Painter wandte den Kopf. Er hatte geglaubt, Lisa sei eingeschlafen. Stattdessen hatte sie geduscht und lehnte nun an seiner Rückenlehne, bekleidet mit einer frischen Khakihose und einer cremefarbenen Bluse. Sie musterte ihn forschend. Sie sehen beschissen aus, meinte sie. Sie verstehen es wirklich mit Kranken umzugehen, erwiderte er, stand auf und streckte sich.
     
Plötzlich kippte das Flugzeug, und es wurde dunkel. Lisa fasste ihn beim Ellbogen und stützte ihn. Dann wurde es wieder hell, und der Boden richtete sich gerade aus. Bloß ein Schwindelanfall. Versprechen Sie mir, dass sie vor der Landung noch etwas schlafen, sagte sie und drückte seinen Ellbogen fester. Wenn es sich ergibt – autsch! Ihre Fingernägel bohrten sich in den Arm. Okay, ich verspreche es. Ihre Hand entspannte sich. Sie nickte Anna zu, die gerade ihren Stapel Frachtpapiere der Waalenberg Geräte und Materialien eingekauft hatten, die für den Betrieb der Glocke erforderlich waren.
     
Ich würde gern mehr über die Funktionsweise der Glocke und deren theoretische Grundlagen erfahren, sagte Lisa zu Anna. Wenn die Krankheit auf Quantenschäden zurückzuführen ist, müssen wir verstehen, was das bedeutet. Sie und Gunther sind die einzigen Überlebenden des Granitschlosses. Allerdings bezweifele ich das Gunther über die theoretischen Hintergründe Bescheid weiß. Painter nickte. Der ist eher ein Wachhund als ein Wissenschaftler.
     
Wie zur Bestätigung ließ Gunther ein lautes Schnarchen vernehmen. Das gesamte Wissen über die Glocke befindet sich somit in Annas Kopf. Und wenn sie geistig abbauen sollte … Dann war das gesamte Wissen verloren. Wir müssen die Informationen sichern, bevor es dazu kommt, pflichtete Painter ihr bei.
     
Lisa sah ihm in die Augen. Sie brauchte ihre Gedanken nicht zu verstecken. Er konnte in ihrem Gesicht lesen wie in einem aufgeschlagenen Buch. Er dachte daran, wie sie in Kathmandu ins Flugzeug gestiegen war. Obwohl sie erschöpft und mit den Nerven am Ende gewesen war, hatte sie keinen Moment gezögert, ihn zu begleiten. Sie hatte verstanden, worum es ging. So wie jetzt auch. Nicht nur Annas Wissen war in Gefahr. Sodern auch Painters Leben.
     
Eine einzige Person hatte ihn von Anfang an begleitet, eine Person, die über die erforderlichen medizinischen und wissenschaftlichen Kenntnisse verfügte und nicht von geistigem Verfall bedroht war. In der Burg hatten Lisa und Anna lange Unterhaltungen unter zwei Augen geführt. Lisa hatte auf eigene Faust in Annas wissenschaftlicher Bibliothek recherchiert. Wer außer ihr konnte den entscheidenden kleinen Hinweis erkennen, der über Erfolg und Misserfolg entscheiden würde? Lisa hatte begriffen. Deshalb hatten sich in Kathmandu weitere Diskussionen erübrigt.
     
Sie war einfach an Bord gekommen. Lisa gab seinen Ellbogen frei und ließ den Arm herabsinken. Sie drückte ihm kurz die Hand und nickte zu Anna hinüber. Dann wollen wir ihr Wissen mal anzapfen. Um die Funktionsweise der Glocke zu verstehen, erklärte Anna, müssen Sie sich die Grundlagen der Quantentheorie vergegenwärtigen. Lisa musterte die Deutsche. Ihre Pupillen waren verengt, denn sie hatte Kodein eingenommen. Sie nahm zu viel davon. Annas Finger zitterten. Sie hielt die Lesebrille mit beiden Händen umklammert, als müsse sie sich daran festhalten. Sie hatte sich nach hinten gesetzt. Gunther schlief unter Bewachung im Vorderteil der Kabine.
     
Ich glaube, für eine ausführliche Erklärung fehlt und die Zeit. Anna ließ kurz die Brille los und reckte den Zeigefinger. Zunächst einmal sollten wir uns klarmachen, dass auf der subatomaren Ebene – in der Welt der

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