1431 - Das Humanidrom
Das Humanidrom
Sie starten das Jahrtausendprojekt - und ruinieren ihre Welt
von H. G. Francis
Die Galaktiker, die aus Tarkan zurückkehrten, haben sich aufgrund der Effekte eines Stasisfelds bei ihrer Heimreise um fast sieben Jahrhunderte verspätet - um eine Zeitspanne also, die sie unweigerlich zu Fremden in ihrer Heimat machen würde.
Doch schwerer noch als der Umstand, daß man ins Jahr 1143 NGZ zurückkehrt, statt ins Jahr 448, wiegt die Tatsache, daß die Menschheitsgalaxis vom Rest des Universums durch eine Barriere total abgeschottet ist.
Viele Raumfahrer, die im Lauf der Zeit diese Barriere zu überwinden versuchten, sind daran kläglich gescheitert - und unseren Tarkan-Rückkehrern ergeht es im Grunde nicht anders. Perry Rhodan und Co. haben jedoch nach ihrer Begegnung mit Roi Dantons Freihändlern, der Gefangennahme eines Cantaro und der Beschäftigung mit dem von Waringer entwickelten Pulswandler allen Grund dazu, den sogenannten Chronopuls-Wall, der sie von der Heimat trennt, erneut anzugehen.
Bevor dieses riskante Unternehmen jedoch stattfindet, wechseln wir Zeit und Ort der Handlung und blenden um in die abgesperrte Milchstraße im 9. Jahrhundert NGZ, genau gesagt, ins Scarfaru-System. Dort sind die Bewohner des Planeten Lokvorth mit der Durchführung eines Jahrtausendprojekts beschäftigt - sie bauen DAS HUMANIDROM...
Die Hauptpersonen des Romans:
Endehar Roff - Der geniale Erbauer des Humanidroms.
Albert Holm - Roffs engster Mitarbeiter.
Esmalda - Eine „Wahrsagerin".
Zarlo Yilgrizz und Ikarus Pell - Holms Freunde - ein Blue und ein Sigahese.
Warnat Emargoun - Ein Mann von Arranguusha.
1.
Lokvorth „Sei auf der Hut", zischte Esmalda hinter der vorgehaltenen Hand. „Es ist ernst. Es könnte dich das Leben kosten.
Zwei Spitzel von der Geheimpolizei sind unter deinen Gästen."
Armin Holm schüttelte den Kopf, streckte den Arm aus und schob die Frau sanft zur Seite. „Nicht jetzt", bat er und klatschte in die Hände, um die Aufmerksamkeit seiner Gäste auf sich zu lenken. „Es ist ein Sohn!" rief er begeistert.
Triumphierend streckte er die Arme in die Höhe und blickte sich in der Runde seiner Freunde um, die sich in seinem Haus versammelt hatten. „Er soll Albert heißen."
Die Männer und Frauen klatschten Beifall. Sie trugen das Beste, was es zur Zeit auf dem Planeten Lokvorth zu kaufen gab. „Sieh an", scherzte Alib O'Hora. Er trug einen weiten, flammend roten Schulterumhang, leuchtend gelbe Hosen und ein fiauschiges Hemd, das mit den grünen Mustern der Adame-Blüten verziert war. An seinen Fingern blitzte ein gutes Dutzend mit Edelsteinen besetzter Ringe. „Am 1. Juli des Jahres 800 NGZ und mit zweihundert Jahren noch Vater eines Sohnes! Das ist eine Leistung, die einem Holm gut zu Gesicht steht!"
Er griff nach einem gefüllten Weinglas und prostete dem Medien-Manager zu. Die anderen Gäste schlössen sich ihm an.
Vor Armin Holm öffneten sich die Schiebetüren zur Terrasse, und die fröhliche Gesellschaft verließ das Haus, um sich an den reichgedeckten Tischen gütlich zu tun.
Endehar Roff blieb kurz stehen und blickte auf das Meer hinaus. Das Land fiel vom Haus aus sanft zum Wasser ab. Eine Säulengalerie zog sich unter grünenden Bäumen hin. Sie rahmte weiße Statuen ein, die wichtige Persönlichkeiten der terranischgalaktischen Geschichte darstellten. Sie waren zugleich Ausdruck des Reichtums von Armin Holm, der selbst für lokvorthische Verhältnisse ungewöhnlich war. Am Horizont war Lokvorth-Therm zu erkennen, die neue Hauptstadt des Planeten.
Roff wandte sich dem stolzen Vater zu, ergriff seine Hand und schüttelte sie. „Ich bin sicher, dein Sohn wird ein erfolgreicher Mann werden", sagte der Ingenieur. „Warum fragen wir nicht Esmalda?" entgegnete Armin Holm gut gelaunt. „Wir alle wissen, daß sie in die Zukunft sehen kann."
„Eine hervorragende Idee", lobte Roff. Er war ein hochgewachsener, schlanker Mann, der durch seine schlechte Körperhaltung auffiel. Seine Schultern waren nach vorn gedrückt, so daß es schien, als habe er einen leichten Buckel.
Endehar Roff galt als der fähigste Ingenieur von Lokvorth.
Esmalda war eine brünette, nicht sehr große Frau, die einen mit roten Federn besetzten Hut trug. Dieses kunstvolle Gebilde war fast ebenso hoch wie sie selbst. „Ich bin darauf vorbereitet", erklärte Esmalda, noch bevor Holm etwas gesagt hatte. „Natürlich willst du wissen, wie die Zukunft deines Sohnes
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