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Sigma Force 03 - Der Genisis Plan

Titel: Sigma Force 03 - Der Genisis Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Sie wollen einfach verschwinden…..
     
Tut mir leid. Das war eine lahme Antwort angesichts des Todes ihrer Großmutter, das abgebrannten Ladens und der knappen Flucht. Doch er wusste nicht, was er ihr sonst sagen sollte. Für umständliche Erklärungen blieb keine Zeit. Er wandte sich ab und ging weg. < Ja, nur zu, verpiss dich! > , rief Fiona ihm nach. Gray setzte über den Zaun. Im brannten die Wangen. Warten Sie!
     
Er rannte die Gasse entlang. Er ließ Fiona nur ungern allein – doch er hatte keine andere Wahl. Ohne ihn war sie besser dran. Die Feuerwehr und die Polizei würden sich um sie kümmern und sie beschützen. Dort, wo Gray hinwollte, war kein Platz für eine Halbwüchsige. Trotzdem brannte ihm das Gesicht. Wenn er ehrlich war, musste er sich einen eigennützigen Beweggrund für sein Handeln eingestehen: Er war froh, die Verantwortung los zu sein. Egal … jetzt war es passiert.
     
Im Laufschritt eilte er die Gasse entlang. Er steckte die Pistole hinter in den Hosenbund und leerte das Magazin des Gewehrs, das er anschließend hinter einen Stapel Feuerholz versteckte. Mitnehmen konnte er es nicht, das wäre zu auffällig gewesen. Im Gehen streifte er den Pullover über. Er musste das Hotel wechseln und sich neue Papiere beschaffen. Aufgrund der Todesfälle würde man Nachforschungen anstellen. Es war an der Zeit, Dr. Sawyer sterben zu lassen.
     
Zunächst aber hatte er noch etwas zu erledigen. Er zog das Handy aus der Gesäßtasche und drückte die Kurzwahltaste für das Hauptquartier von Sigma. Es dauerte nicht lange, das meldete sich Logan Gregory, der Einsatzleiter. Wir haben hier ein Problem, sagte Gray. Was ist los? Was immer hier vorgeht, es steckt mehr dahinter, als wir zunächst angenommen haben. Dabei geht man sogar über Leichen. Gray setzte ihn kurz über die heutigen Ereignisse ins Bild. Dann herrschte einen Moment lang Stille.
     
Als Logan sich wieder meldete, klang seine Stimme angespannt. Wir sollten den Einsatz so lange ruhen lassen, bis Sie Verstärkung bekommen haben. Das würde zu lange dauern. Die Auktion findet in ein paar Stunden statt.
     
Ihre Tarnung ist aufgeflogen, Commander Pierce. Da bin ich mir nicht so sicher. Die andren Interessenten halten mich für einen amerikanischen Sammler, der zu viele Fragen stellt. Sie werden es nicht wagen, offen gegen mich vorzugehen. An der Auktion nehmen viele Leute teil, und die Sicherheitsvorkehrungen des Veranstalters sind streng. Wenn ich den Veranstaltungsort checke, finde ich vielleicht ein paar Hinweise auf die Hintermänner. Anschließend tauche ich so lange unter, bis Unterstützung eintrifft.
     
Gray hätte auch gern einen Blick auf die Bibel geworfen. Ich halte das für unklug, sagte Logan. Die Risiken übersteigen den potenziellen Nutzen. Zumal wenn Sie allein vor Ort sind. Gray geriet allmählich in Rage. Diese Schweine machen mir Feuer unter dem Hintern   -   und Sie wollen, dass ich Däumchen drehe? Commander.
     
Gray krampfte die Finger um das Handy. Logan hatten der Aktenstaub offenbar die Sicht vernebelt. Für eine Erkundungsmission war er der geeignete Einsatzleiter – in diesem Fall aber ging es längst nicht mehr nur ums Sammeln von Informationen. Das war eine ausgewachsene Sigma-Operation. Und in diesem Fall wollte Gray auch eine kompetente Eisatzleitung hinter sich wissen. Vielleicht sollten wir Director Crowe einschalten, sagte Gray.
     
Es entstand eine weitere lange Pause. Vielleicht hatte er da etwas Falsches gesagt. Er wollte Logan nicht vor den Kopf stoßen, aber manchmal musste man halt einsehen, dass es besser war, anderen den Vortritt zu lassen.
     
Ich fürchte, das ist im Moment nicht möglich, Commander Pierce. Warum nicht? Director Crowe hält sich in Nepal auf und ist gegenwärtig nicht erreichbar. Gray runzelte die Stirn. In Nepal? Was macht er denn in Nepal? Commander, Sie haben ihn selbst dorthin geschickt. Was? Auf einmal dämmerte es Gray. Vor einer Woche hatte er einen Anruf bekommen. Von einem alten Freund.
     
Grays Gedanken wanderten zu seiner Anfangszeit bei Sigma zurück. Wie alle anderen Sigma-Agenten war auch Gray ursprünglich bei den Spezialeinsatzkräften gewesen. Mit achtzehn war er in die Army eingetreten, mit einundzwanzig zu den Rangers gekommen. Nach einer Verurteilung wegen Tätlichkeit gegen einen Vorgesetzten war er noch in der Haftanstalt Leavenworth von der Sigma-Force angeworben worden. Trotzdem hatte er dem Braten nicht getraut. Schließlich hatte er den Offizier nicht

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